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Bremsweg - Druckversion

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Seiten: 1 2


- Till - 04.02.2005

Zitat:Original von BigEagle
Seit wenigen Jahren:
Nahezu jedes moderne Auto mit ABS hat auch einen Bremsassistenten an Bord. ... Seine Leistung gibt er nur im Fall des Notfalls frei, sonst würde man selbst bei der sanftesten Bremsung in den Gurten hängen.
Die C5 hat ja zum Glück keinen Bremsassistenten. Bei Autos mit Bremsassistenten habe ich schon mehr als einmal zu herzhaft auf die Bremse getreten, und hing dann mal kurz in den Gurten.
Für Autos, die z.B. auch von eher schwachen Leuten gefahren werden, die eventuell nicht sehr schnell sehr hohen Druck auf das Bremspedal bringen können, kann ich den Einbau eines Bremsassistenten verstehen. Es gibt genug Untersuchungen, dass Unfälle passieren, weil sich ein Fahrer nicht getraut hat, voll auf die Bremse zu treten.
Bei einem Sportwagen ist es aber schön, eine linear ansprechende Bremse zu haben, die nicht ungefragt eine Vollbremsung einleitet.

Till


- woody 68 - 04.02.2005

Beim Erreichen der höchstmöglichen Verzögerung spielt natürlich auch der Reifen selbst eine wichtige Rolle und nicht nur die Fähigkeit der Bremsanlagen. Zu meiner Lehrzeit hielt man eine Bremsverzögerung von 10m/sec2 für das Maximum. Doch durch neue Reifenkonstruktionen und das Verkrallen der Reifen im Asphalt hat man dieses auch um einiges steigern können.

Gruß, Al....


- Whistler - 04.02.2005

Hi,

wenn ich mich richtig an den Physikunterricht erinnere, dann ist bei fast allen Materialpaarungen die Haftreibung größer als die Gleitreibung (Ausnahme Elfenbein und Filz: hier ist die Haftreibung gleich der Gleitreibung). Das heißt, wenn der Reifen sich noch dreht, dann ist die Haftreibung im Einsatz und kann mehr Kraft auf den Asphalt übertragen. Steht der Reifen still, dann gleitet er über den Asphalt. Gleiches gilt auch beim Beschleunigen. Richter

Experiment: Holzklötzchen mit der Federwaage über den Tisch ziehen. Solange das Klötzchen liegt, steigt die Kraft, mit der gezogen werden kann. Im Moment des Losreissens erreicht sie ein Maximum. Zieht man das Klötzchen nun mit konstanter Geschwindigkeit über den Tisch, so ist die benötigte Kraft kleiner als das vorher erreichte Maximum.

Bin aber trotzdem kein Freund vom ABS. Geiger

Gruß
Jürgen


- Goofy - 04.02.2005

Zitat:wenn ich mich richtig an den Physikunterricht erinnere, dann ist bei fast allen Materialpaarungen die Haftreibung größer als die Gleitreibung
Hallo JÜrgen,
das stimmt nur zum Teil.
Du sprichst sicher von der "Coulombsche Festkörperreibung", die bezieht sich aber nur auf feste Körper.
Gummi dagegen wird in der Physik als sehr zähe Flüssigkeit angesehen.
Auf dieser Seite gibt es zu diesem Thema recht gute Infos.

Gruß Thomas

@edit
Jürgen schreibt man mit ü Augenrollen


- BigEagle - 04.02.2005

Zitat:Original von till
Bei einem Sportwagen ist es aber schön, eine linear ansprechende Bremse zu haben, die nicht ungefragt eine Vollbremsung einleitet.

ABS und Bremsassistent wurden ja auch für "normale" Autofahrer entwickelt.
Sportliche Fahrer, zu denen ich Dich zählen würde, die auch mal eine Runde
auf dem Ring drehen und ein Gefühl für ihr Fahrzeug haben, benötigen den
Bremsassistenten nicht.

Gruß

Dirk


- King Karl - 04.02.2005

ABS ist doch genau so ein Schei.s Marketing-Gag wie Winterreifen!
Bringt alles überhaupt nichts!!!

Feixen Feixen Feixen

Gruss

Karl

P.S. : Vetten mit mehr als 200000 km auf der Uhr sind besser wie Neuwagen


- Wesch - 04.02.2005

Hallo

Die Idee des Bremsens ist ja, die Bewegungsenergie in Hitze umzuwandeln. Dies geschieht kontrolliert an den Bremsen.
Blockierte Räder bedeuten blockierte Bremsen, die keine Reibungsenergie verbrauchen, somit also hier nicht mehr bremsen.
Diese Aufgabe wird dann übertragen auf die Reifen, die die Hitzenergie zur Fahrbahn erzeugen.
Auch ich glaube, dass die meiste Energie abgebaut wird, wenn die Reifen gerade noch greifen ( drehen ) und somit die Bremsen die maximale Bewegungsenergie abbauen.
Dies ist allerdings kein Stotterbremsen, wie ihn ABS erzeugt, sondern ein ganz spezieller Punkt, den man wohl so sehr schwierig erreichen und beibehalten kann, da er sich konstant ( proportional ) mit der Geschwindigkeitsverringerung verändert.

Somit muss man immer auf der Hut sein, welchen Wagen man gerade fährt. Mit ABS = voll auf die Bremse, ohne ABS = Fussdruck-kontrolliertes Bremsen.

OK, ich weiss, dass dies die eigentliche Frage nicht beantwortet, da ich inicht weiss, ob die Reifen im blockierten Zustand mehr Energie abbauen, als die Bresmsen im gerade nicht blockierten Zustand. Frage

Viel Glück. Günther


- hape - 04.02.2005

definitiv Bremsweg am kürzesten kurz bevor die räder blockieren, bei jedem
belagszustand !
ausser:
Zitat:Bei Schnee ist man ohne ABS im Vorteil - daher kann man es auch abschalten.
Yeeah!
bei schnee, da sich durch die blockierenden reifen eine art bremsklotz vor den reifen aufschiebt.


- c5-freak - 04.02.2005

Ich hab das mal so mitbekommen (für den Fall trockner Asphalt Straße), daß bei einer Vollbremsung bei Autos ohne ABS, sich ein Schmierfilm auf dem Reifen bildet und der Bremsweg sich deswegen erheblich verlängert.
Das ABS soll durch kurzes Lösen diese "Punkterhitzung" vermeiden.
Positiver Effekt, bleibt natürlich die Lenkbarkeit.


- fliegerdidi - 04.02.2005

Zitat:Original von c5-freak
Ich hab das mal so mitbekommen (für den Fall trockner Asphalt Straße), daß bei einer Vollbremsung bei Autos ohne ABS, sich ein Schmierfilm auf dem Reifen bildet und der Bremsweg sich deswegen erheblich verlängert.
Das ABS soll durch kurzes Lösen diese "Punkterhitzung" vermeiden.
Positiver Effekt, bleibt natürlich die Lenkbarkeit.

Hab da was gegockelt... kükerükiiiiiee... aber sehr lesenswert.

https://www.ub.uni-konstanz.de/opus-fhkn/volltexte/2004/72/pdf/FH-Forschung11.pdf