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+--- Thema: Kennt jemand diese Vette (/showthread.php?tid=38723)
- cf17519 - 03.04.2009
Zitat:Original von JR
Bei der Automatik haben die Programmierer vom General im 08er Modell einen "automatischen Zwischengas"-Modus einprogrammiert.
Billige Effekthascherei, um was ins Prospekt schreiben zu können.
Das hat meine Abneigung gegenüber dem Selbstschaltgetriebe bei der Vette noch vergrößert.
Gruß
JR
Moin Moin JR,
im Gegensatz zu Dir mag ich ja Automatiken -
zum ersten Mal habe ich diese Funktion bei der Jag-Automatik im XKR (Sportmodus) erlebt -
KLAR ist das technischer Unsinn, aber es macht LAUNE!!! Und ganz ehrlich - würden wir Vetten fahren wenn wir alles nur akzeptieren weil´s technisch Sinn macht??? Ist nicht der pure Spaß am Fahren und auch an Spielereien eine ganz wichtige Triebfeder? Golf Diesel gibt´s schon genug auf der Straße ( meistens handgeschaltet
)...
- JR - 03.04.2009
Hallo Gregor,
Zitat:pure Spaß am Fahren
Zitat:Abneigung gegenüber dem Selbstschaltgetriebe
Drum!
Mal im Ernst, der Genuss, mit einem handgeschalteten Getriebe und genau dosiertem Zwischengas mal schnell ein oder mehrere Gänge zurückzuschalten und dann noch einen entsprechenden Auspuff montiert zu haben, ist kaum zu übertreffen - jedenfalls nicht mit der in der Corvette verbauten Automatik.
Fahr mal bei einer zügigen Ausfahrt hinter meinem Streifenhörnchen her, dann weißt Du, was ich meine.
Gruß
JR
- Frank the Judge - 03.04.2009
Wer von Euch Superprofis weiß denn, wie man richtig Zwischengas gibt?
- JR - 03.04.2009
Mach Dir da mal keinen Kopf drum!
Gruß
JR
- Frank the Judge - 03.04.2009
Doch doch, nichts beschäftigt mich zur Zeit mehr.
Das mit dem Zwischenkuppeln ist nämlich meist das gleiche wie mit den sogenannten Tiefbettfelgen. Alle reden drüber, aber...
Also Jürgen, klär doch mal auf. Sonst mach ich das.
- Z28-Fan - 03.04.2009
Ich muss (leider) in dem Punkt den Frank zustimmen... Wenn man es richtig macht, dann müsste man ja wohl im Anbremsen einer Kurve gleichzeitig Gas geben, also beide Pedale bedienen... richtig?
Das kriege ich nicht hin, jedenfalls nicht material- und wirbelsäulenschonend... ich muß dazu dann den Fuß von der Bremse nehmen, um richtig dosieren zu können, was immer suboptimal ist. Also lasse ich die ganz sportliche Variante lieber meistens.
Muss das Zwischengas bei einer Wandlerautomatik wirklich Unsinn sein? Wenn ich bei der Viergangautomatik in meinem Camaro manuell runterschalte, dann fliegt mir fast die Hinterachse raus... da würde ein Zwischengas doch sinn machen...
...ich stecke aber nicht so tief in dem Automatik-Technikthema drinnen...
Noch ein kleiner Nachschlag:
Muss man nicht unterscheiden zwischen:
- Zwischenkuppeln mit Zwischengas (kenne ich von alten LKW's mit nicht synchronisiertem Getriebe)
und
- Reinem Zwischengas, zum Treffen der richtigen Anschlußdrehzahl
Grüße, Holger
- Goofy - 03.04.2009
Der rumstehende Passant weiß doch nicht ob die Gasstöße zum Schaltvorgang positiv beigetragen haben, in jedem Fall hört sich es professionell an.
Gruß Thomas
- JR - 03.04.2009
Holger, das ist der Punkt!
Gleichzeitig Bremsen und Gasgeben ist überhaupt nicht schwer, wenn die Anordnung der Pedale passt - das ist leider auch nicht bei jedem Auto der Fall, für mich ist das z.B. ein Kaufkriterium.
Früher hieß das Hacke-Spitze-Technik, das wurde bei stehender Pedalerie angewendet (Vordere Fußhälfte hat gebremst und der Absatz hat Zwischengas gegeben).
Normalerweise wird mit der Innenseite des Fußes (Fußballen) gebremst und mit der Außenseite Zwischengas gegeben. Dabei ist man praktisch nur am Rand des Bremspedals zugange. Dann ist es einfach nur noch Übungssache, dass die Bewegungen des Fußes ohne Veränderungen des Bremsdruckes passieren.
Die Kunst dabei liegt letzlich darin, das Gasgeben zeitlich und intensitätsmäßig so zu treffen, dass die quasi im Leerlauf erzeugte Drehzahl genau zu der nach dem Einkuppeln passt. Dann kann man die Kupplung ohne jeden Schlupf nahezu fliegen lassen. Schleifende Kupplung gibt es dann nur noch kurz beim Anfahren, die Kupplung sollte das durch längere Lebensdauer danken..
Das Ganze ist übrigens umso einfacher, je besser der Motor am Gas hängt.
Frank, Zwischengas mit Doppeltkuppeln verfolgt einen völlig anderen Zweck als "nur" Zwischengas.
Hier geht es ausschließlich um letzteres. Der Sinn hierbei ist beim Runterschalten ein Schleppmoment auf der Hinterachse zu vermeiden, das zusätzliche Bremswirkung und damit ein Überbremsen der Hinterachse verursacht.
Das sieht man auch bei langsamer Fahrt ganz gut auf Schnee, wenn man die Kupplung beim Runterschalten zu schnell kommen lässt, die Hinterräder kurz stehen bleiben und das Heck unruhig wird oder ausbricht. Auf Asphalt ist es genau das gleiche, nur eben bei viel höherer Geschwindigkeit und einem voll auf der Bremse stehendem Fahrer.
Dieses Thema ist z.B. beim OGP am Ende der Hatzenbach-Geraden vor dem Castrol-S/Z wunderschön zu beobachten. Mir stellen sich immer die Nackenhaare auf, wenn ich manche Helden in ihren 80er-F1 sehe, die mit schleifender Kupplung zurückschalten, das grenzt dann schon fast an akustische Körperverletzung.
So, genug des Exkurses - hat da nicht jemand eine C6 gesucht?
Gruß
JR
- fleckej - 03.04.2009
[quote]Original von JR
Holger, das ist der Punkt!
Gleichzeitig Bremsen und Gasgeben ist überhaupt nicht schwer, wenn die Anordnung der Pedale passt - das ist leider auch nicht bei jedem Auto der Fall, für mich ist das z.B. ein Kaufkriterium.
Geht mit der C6- Pedalerie super!
Man muss nur schauen, dass man noch genügend Druck auf die Bremse bekommt, sonst landet man in der Pampa.
- Francis 2 - 03.04.2009
Nun muss ich auch noch meinen Senf dazu geben.
Zwischengas mit Doppelkuppeln war früher beim runterschalten mit nicht synchronisierten Getrieben notwendig. Wenn man die Drehzahl genau getroffen hat, konnte man den niedrigeren Gang dann aus der Leerlaufstellung des Getriebes auch ohne erneute Kupplungsbetätigung und ohne krachen im Getriebe einlegen.
Wenn man beim synchronisierten Getriebe mit Doppelkuppeln und Zwischgas arbeitet, wird neben dem von JR beschriebenem Effekt (Schleppmoment) die Synchronisation des Getriebes geschont, da die Zahnradpaare im Idealfall genau die gleiche Drehzahl haben. Das Schleppmoment wird dadurch natürlich auch verhindert.
Aber man die Getriebe ja nicht synchronisiert, damit der Fahrer die Synchronisation durch Zwischenkuppeln entlastet.
Insofern ist Zwischengas ohne Zwischenkuppeln sicher die einfachere, schnellere und sinnvollere Alternative.
Automatisches Zwischengas beim DSG macht Sinn, beim Wandlerautomaten ist mir der Effekt und die Auswirkung allerdings nicht klar, da "richtiges Zwischengas" ja nur bei Zugkraftunterbrechung, also in ausgekuppeltem Zustand, erfolgen kann. Schaltet der Wandler-Automat hierfür in den Leelauf ?????