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Ende des Verbrenners 2035 - Druckversion

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RE: Ende des Verbrenners 2035 - galaxy7 - 19.09.2022

(19.09.2022, 15:10)JR schrieb: "Nach und nach" wird aber noch richtig lange dauern.

Wenn ich an das Kollisionswarnsystem in Simones Insignia denke, das Alarm schlägt, wenn überhaupt keine Gefahr besteht, andererseits aber einen stumpfen Aufprall auf alles mögliche ohne jede Warnung zuließe, dann ist da noch richtig viel Luft für Verbesserungen, von autonomem Fahren gar nicht zu träumen.

Glücklicherweise kann man wenigstens dabei die automatische Vollbremsung abstellen, die das ganze erst richtig gefährlich macht.

Gruß

JR

Kann ich für den Abstandstempomat und Notbremsassistent beim VW Bj. 2019 genau so bestätigen:

* Beide sind miteinander gekoppelt und reagieren generell nur auf Objekte in Bewegung. 

* Einige Funktionstests zeigten schnell, dass die Elektronik auf geparkte Autos ungebremst auffahren würde. Steht auch in der BA unter ingesamt ca. 15 nicht erkennbaren Objekten/Ereignissen". 

D. h., ein Fußgänger, der auf die Straße springt und dann erschreckt stehen bleibt, hat elektronisch gesehen einfach Pech gehabt, und wäre besser weiter gelaufen. Das weiß er aber vermutlich nicht.

* Im Frühjahr hat der Notbremsassistent bei ca. 100 km/h auf der schneefreien AB nach dem Durchfahren eines Pappschnee-Schauers ohne jeglichen Vorausverkehr und bei 500m Sichtweite im Display plötzlich eine Kollisionswarnung vorne angezeigt, aber zum Glück NICHT automatisch gebremst. Sonst wäre mir das in vernünftigem Abstand nachfolgende Fahrzeug vermutlich ins Heck gekracht. 

* In einem Fall ist mir der Abstandstempomat auf der AB fast auf ein in der Kolonne mittig voraus fahrendes Motorrad aufgefahren, weil dessen Silhouette ohne Packtaschen für die Radarerkennung offensichtlich zu schmal war. Davon steht aber nichts in der BA!

* Nach dem ein vorausfahrender Rechts-Abbieger wegen eines Hindernis plötzlich auf 0 km/h abbremsen musste, hat der Notbrems-Assistent aus o. g. Gründen nicht reagiert und lieber meine Reaktionsfähigkeit getestet. Das war dann ziemlich knapp...

In den vorgenannten Fällen war der Fahrer eindeutig besser, als die definitiv nicht vorhandene KI-Elektronik. Und das funktioniert schon seit mehr als 40 unfallfreien Jahren so. 😂

VG Armin


RE: Ende des Verbrenners 2035 - colonel - 19.09.2022

Das ist natürlich der allergrößte Murks! Technische Spielereien, die dazu verführen, das Gehirn beim Einsteigen abzugeben, aber trotzdem die volle Verantwortung! Volles Risisiko bei überschaubarem Nutzen. Selbst schuld, wer das nutzt!


RE: Ende des Verbrenners 2035 - Vette(r) Sack - 19.09.2022

Die Entwicklung des autonomen Fahrens schaukelt sich mit der weltweiten Konkurrenz der Hersteller hoch.

Jeder möchte bei den neuesten Innovationen vorne sein, um Marktanteile zu gewinnen oder zu verteidigen.

Ich denke, dass in sehr überschaubarer Zeit die Technik so weit sein wird, dass autonomes Fahren real stattfindet.

Ich selbst möchte mir diese Entwicklung bei zukünftigen Autokäufen nicht antun. Nicht deshalb, weil die Technik nicht
ausgereift sein wird. Das wird sie. Aber ich möchte nicht per Computer von irgendjemandem von außen im Betrieb meines Fahrzeuges
beeinflusst werden können. Weil das Entmündigung, Tempokontrolle, Fahrstilkontrolle und Kostenvorgaben von Anderen bedeutet.

Warum habe ich mir dann die C8 bestellt? Weil ich denke, dass trotz massiv verbauter Elektronik zur Zeit noch Fahrspaß
möglich ist. Ich werde es in ca 3 Wochen erleben und hoffentlich keines extrem Besseren belehrt werden.

Grüße   Rainer


RE: Ende des Verbrenners 2035 - ThomasE - 19.09.2022

Wie fährt man eigentlich autonom auf Eis und Schnee? Welches Risiko würde die Programmierung eingehen, wenn sie es könnte? Ich hatte vor einigen Jahren das Vergnügen auf eine Eisplatte unter Schnee zu kommen, die Kurve wurde folglich zu eng. Wenn man solche möglichen Umstände berücksichtigt, bleibt eigentlich nur Schrittgeschwindigkeit. Wobei, ohne Linien in einer weißen Landschaft mit ein paar Pfosten neben der Straße wird das aktuell sowieso nichts, daher bleiben einem die Wanderdünen wohl noch (oder immer?) in solchen Situationen erspart. Ich mache meine Fehler lieber selbst. dumdidum

Bisher wurde ich mit den inzwischen verbauten Assistenzsystemen nicht warm und wenn es noch mehr wird, weiß ich nicht, ob mich die Tatsache "Verbrenner aus" stören würde. Ich stelle mir mehr die Frage, möchte ich ein Auto von 2035 überhaupt noch fahren? Solange man Altmetall/Plastik noch fahren und reparieren darf, ist das meine erste Wahl. Wer sich gern fahren lässt, der soll, ich fahre dann lieber Fahrrad - möglichst noch mit Seilzügen und ohne Elektronik.

Altmodische Grüße
Thomas


RE: Ende des Verbrenners 2035 - ChrisB82 - 20.09.2022

(19.09.2022, 23:12)ThomasE schrieb: Wie fährt man eigentlich autonom auf Eis und Schnee? ....
Stand jetzt, gar nicht.  In der Realität ist es doch so, dass bei bereits relativ wenig Schneefall sich die gesamte Fahrassistenz komplett abschaltet. Mein aktuell Tesla 3 ist bereits das dritte Auto wo das so ist. Die Winter werden zwar immer humaner, auch hier in Österreich, dennoch so ca. 20-25 Tage im Winter herrschen hier locker Umstände vor, wo sich die Fahrassistenz abschaltet. Und ja, auch an solchen Tage muss Auto gefahren werden können.

Ein anderer Punkt der zumindest in Österreich Thema ist, sind Berg - und Nebenstrassen. Oftmals sehr eng und ganz ohne Straßenmarkierungen. Mein Tesla misst zwar auch in diesen Fällen brav den Abstand zu Gegenständen am Straßenrand, kriegt jedoch vielfach die Dauerkrise wenn es Eng wird und beginnt selbstständig zu bremsen, bzw. die Spur derart zu korrigieren, dass u.U. Dinge angefahren werden würden die nicht erkannt werden. Wenn man hier nicht schnell Gegensteuert riskiert man Schäden am Auto. Meine Frau kann dieses Verhalten gar nicht ab und lehnt es deswegen ab mit dem Tesla zu fahren. Ich habe mich schon derart daran gewöhnt, dass es mich nicht mehr stört.

Persönlich glaube ich, dass sich die Branche schon glücklich schätzen können wird, wenn das autonome Fahren zeitnah auf baustellenfreien Autobahnen unter allen Witterungsbedingungen funktioniert. Darauf aufbauend wird sich dann womöglich das autonome Fahren überland umsetzen lassen. Aber bis es innerstädtisch mit allen Widrigkeiten funktioniert, ist es sicher noch ein langer Weg. Gerade innerstädtisch wird es halt echte KI brauchen, nicht nur Algorithmen die nach Schema "F" arbeiten.

LG Christian


RE: Ende des Verbrenners 2035 - Tim11 - 20.09.2022

alles braucht seine Zeit. Die Entwicklung jetzt aber schon aufgrund der vorliegenden Herausforderungen als überflüssig und unnötig abzutun, widerspricht leider jedem Fortschrittsgedanken. Wo wir am Ende in 20 Jahren stehen, wird man dann sehen.

Kurze Randanmerkung, da ich mit meiner KI Äußerung scheinbar den ein oder anderen getriggert hat. Wie galaxy7 richtig schreibt, haben schnelle Prozessoren und Sensoren erst einmal nichts mit KI zu tun, sondern in erste Linie vielmehr mit schnellem Abarbeiten von Routinen etc. Ich meinte bei meinem "Ausblick" allerdings in der Tat KI. Die Grenzen zwischen schnellen Automatismen, selbst lernenden Programmen und KI sind dabei auch fließend. Ich persönlich glaube, dass es in dem Bereich auch enorme Entwicklungen geben wird. Zeitraum unbekannt. Heute scheint alles weit weg, manchmal geht es aber dann doch schneller als gedacht. Man wird sehen... Eine Prognose im Vorfeld abzugeben ist sicher schwierig.

Kleiner lustiger Vergleich, der zwar nichts mit KI zu tun hat, aber mit Entwicklung von der man dachte es dauert ewig:
- Nokia 3210 (das unkaputtbare :-D) ist 1999 erschienen
- Apple Iphone 2G ist 2007 erschienen
- dazwischen lagen nur 8 Jahre, die weitere Entwicklung ist hinlänglich bekannt...


RE: Ende des Verbrenners 2035 - Wesch - 20.09.2022

Guten Morgen


Zitat:das innerhalb des hiesigen Diskussions-„Niveaus“ dazustellen. Bleiben wir doch einfach dabei, dass Gegenwart und Zukunft Teufelswerk sind und früher alles besser war.

Gott sei Dank denken nicht alle so elitär.  Sonst wäre eine Diskussion undenkbar, da ja alle der gleichen Meinung wären !

Trotzdem mfG.   Günther


RE: Ende des Verbrenners 2035 - E RJ 5 - 20.09.2022

Ich bin ziemlich zuversichtlich dass das autonome Fahren innerhalb der nächsten 10-15 Jahre realisiert wird (dann kann ich mit 75, wenn ich denn so alt werden sollte, den Lappen abgeben).

Vor der Pandemie bin ich mal mit einem VW Tiguan o.ä. von Le Havre nach Duisburg gefahren und habe auf der ganzen Strecke, ausgenommen der Mautstationen, vielleicht 5 mal selber gebremst und Gas gegeben - trotz diverser Staus in D. Das fand ich schon ziemlich beeindruckend. Gemeckert hat die Kiste nur wenn ich die Hände komplett vom Lenkrad genommen hatte ...


RE: Ende des Verbrenners 2035 - RainerR - 20.09.2022

Hallo Tim11,
Entwicklung als überflüssig und unnötig abzutun, widerspricht jeglichem Fortschrittsgedanken? Im Prinzip stimmt das zwar, aber man muss doch im Vorfeld erkennen daß manche Entwicklungen eben doch überflüssig sind und desshalb nicht auf Teufel komm raus weiter entwickeln! Der Mensch sollte doch erkennen wie unsinnig eine Entwicklung für das autonome Auto ist, weil man eben über kurz oder lang an die Wand fahren wird. Diese Stumpfheit der Entscheidung ist erschreckend, unsägliche Mengen an Entwicklungsetats und Manpower wird stur weiter verpulvert, man kann und will eben nicht eingestehen daß diese Entwicklung überflüssig und unnötig ist, unglaublich, unglaublich,

Gruss RainerR


RE: Ende des Verbrenners 2035 - RainerR - 20.09.2022

Hallo Jörg,

mit 75 den Lappen abgeben???? Bist du irre??? Ich werde nächstes Jahr 80 und da gehts erst richtig los mit dem Spaß mit meiner C5, den lass ich mir von niemanden nehmen,

Gruss RainerR