Sinn / Unsinn Active Handling - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: C 5 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Sinn / Unsinn Active Handling (/showthread.php?tid=56781) |
- Holli - 19.07.2011 Zitat:Original von speed300 Ich kann definitiv sagen, das Training hat meinen Hintern auch schon gerettet. Und die 3 freien Fahrspuren auf der Autobahn. Da wollte doch tatsächlich das Heck zuerst aus aus der Kurve raus. Der Grund war simpel, zu schnell auf nasser Straße, die Reifen hinten haben zuerst die Haftung verloren. Nach ein paar Schlenkern nach rechts und links hatte ich die Kontrolle wieder zurück. Das Active Handling hat sich zwar bemüht, konnte aber in diesem Fall nicht viel ausrichten. Es bremst nämlich nur die vorderen Räder ab. Wer es nicht glaubt, sollte mal das Service Manual her nehmen und kann es dort nachlesen. Da stehen noch einige Details über die Funktionsweise des Ganzen. Im übrigen vertraue ich der Elektronik im Auto immer noch mehr als den "Fahrzeuglenkern" hinter dem Lenkrad. Die sind nämlich viel unberechenbarer als alles andere drum herum. Außerdem lernt man durch das Sicherheitstrainung auch die Grenzen des eigenen Fahrzeugs kennen. Manchmal sind es nur wenige km/h die über weiterfahren oder ein Ende im Straßengraben entscheiden. Die elektronischen Helfer können zwar einiges, aber auf alle Fälle nicht die Physik überlisten. - Mankra - 19.07.2011 Zum Thema Aquaplaning: Da ist die Vette (und wahrscheinlich viele andere Sportwagen mit hinten breiterer Spur/Reifen ebenso) schon deutlich giftiger, als die meisten Alltagswagen. Bei einem "normalen" PKW rollen die hinteren Räder im Schatten der Vorderräder, deshalb schwimmt solch ein PKW zuerst vorne auf. Zwar auch läßtig, wenn man net lenken kann, aber runter vom Gas, bißerl warten und es ist alles OK. Die Hinterräder haben noch etwas Grip und lassen das Heck nicht so einfach ausbrechen. Bei der Vette ist die hintere Spur deutlich breiter, somt müssen die HR einen Teil Ihrer Reifenbreite selbst das Wasser verdränken, bzw. bei nur leichten Kurven schon die volle Reifenbreite, bei 50% Gewichtsverteilung und breiteren Reifen bedeutet dies, daß die Hinterachse gleich oder sogar vor der Vorderachse aufschwimmt. Blöde Geschichte, wenns auch nur eine leichte Kurve ist. Am Anfang auch des öfteres erschreckt, wenn die ganze Karre wegen Aquaplaning versetzt. RE: Lws - Blue Velvet - 19.07.2011 Zitat:Original von Havanna Moin moin Dieter, der Lenkwinkelsensor(weiss/grün) und es gibt 2 verschiedene Modelle,eins bis 2000 und ab 2001 (glaube ich?),sitzt im Fahrerfussraum (wo sonst ), an der Motorwand,die Lenksäule geht da durch,ich denke die Lenksäule muss dazu ausgebaut werden, habe mich aber noch nicht dran getraut,vielleicht kann ja mal einer was dazu schreiben der das Teil schon mal ausgebaut hat? Gruss Ralph - Mankra - 19.07.2011 Wie so oft, hilft die Suchfunktion, in diesem Fall mit Stichwort Lenkwinkel. Dann kommt man immer wieder zu diesem Thread: https://forums.corvetteforum.com/c5-tech/1671631-any-tips-on-replacing-the-steering-wheel-position-sensor.html RE: Sinn / Unsinn Active Handling - BoxsterAndy - 20.07.2011 Zitat:Original von UncleRobb Seit wann hat die C5 denn das System? Meine ist von Ende 97, Modelljahr 98. - Zaphod - 20.07.2011 Zitat:Original von KHH Sorry, aber die Aktion ist für mich ziemlich unerklärbar. Fährt man heutzutage Rennen, indem man sich voll auf die Elektronik verläßt und nur noch blind die Bremse zuhämmert? Wenn ich auf eine Kurve zufahre, und will das Maximum herausholen, gehe ich auch voll in die Eisen - und lasse das ABS das machen. Natürlich fährt man nicht so langsam um die Kurve, daß man bis zur Leitplanke zum stehen kommen könnte, sonst könnte man nirgends mehr als 50km/h fahren. Wenn's aber auf allen vieren quietscht, und klar ist, daß das NIE mit bremsen reicht, dann ist die Lösung ziemlich simpel, und jeder der seine Fahrerfahrung ohne ABS gesammelt hat, hat diese Reaktion in Fleisch und Blut: Im allerletzten Moment von der Bremse gehen, Räder schon leicht eingelenkt. Dadurch hat man das Maximum an Geschwindigkeit abgebaut, und trotzdem noch volle Lenkbarkeit im letzten Moment. Sollte es trotzdem nicht reichen, dann war man eh zu schnell, das hätte auch das ABS nicht gerettet. In dem Video sieht es aber nicht danach aus. Da bleibt jemand verkrampft auf der Bremse stehen und wartet auf den Aufschlag. Wundern, warum da kein ABS knattert anstelle von Bremse lösen und lenken. Das war ein klassischer Fahrfehler, wie von jemandem, der sich SO auf das System verläßt, daß er bei dessen Ausfall keine Chance hat. Das mag jetzt etwas "von oben herab" klingen, aber GENAU DAS hat mir mein Vater von Jugend an eingetrichtert. Immer und immer wieder. Wie oft haben wir das im Regen auf Parkplätzen mit Hütchen geübt - wissend, daß es einem keine Fahrschule beibringt, und die Realerfahrung teuer würde. Und es ist GANZ tief drin, und hat bisher immer geholfen. - SvenKadettC - 20.07.2011 Zaphod, Theorie und Praxis sehen immer anders aus Außerdem bei der starken Kurve bringt es dann auch nix mehr von der Bremse zu gehen vermute ich, Einschlag wäre dann eh gekommen. Was mich interessieren würde ist eher der Airbag, ist der nicht aufgegangen ? Weil der Einschlag - auch vom Winkel hätte dafür doch ausreichen müssen. - Mankra - 20.07.2011 Typisches Thema: Im Nachhinein weiß man es besser. Klar, das Video schaut so aus, daß sich die Kurve noch ausgegangen wäre (war auch mein 1. Gedanke, wollte es net schreiben, keine Ahnung, wie auch das Video täuscht), aber wenn alle Menschen Unfehlbar wären, gäbe es wohl 90% weniger Unfälle. Jeder macht mal Fehler. - Mankra - 20.07.2011 Zitat:Original von SvenKadettCDie Einschlaggeschwindigkeit dürfte nicht zu groß gewesen sein, schaut zumindest im Video so aus und eben der nicht ausgelöste Airbag sprechen dafür und deshalb IMHO wäre sich die Kurve doch ausgegangen. - Zaphod - 20.07.2011 Zitat:Original von Mankra Ja, das ist mein Nachteil - ich schreibe sowas halt Mit blockierenden Rädern auf ein Hindernis zurutschen, und sich wundern, warum nichts lenkt, IST ein Fehler, und zwar ein ziemlich großer. Aber das ist niemandem anzukreiden, sowas passiert halt einfach mal. Lehrgeld nennt man das. Was aber viel wichtiger ist: Der Unfall ist nicht passiert, weil das ABS nicht ging, sondern weil man sich auf etwas verlassen hat, was: a) fehlbar ist b) nicht als Autopilot konzipiert wurde, sondern als Rettung in der Not ABS ist halt nicht dafür da, um es als Werkzeug für schneller Rundenzeiten zu mißbrauchen, sondern als Hilfe, um in Notsituationen etwas zu retten. Ein Ausfall sollte eine Sitation nicht schlimmer machen, sondern max. eine Verbessung darf wegfallen. Verläßt man sich aber darauf, macht es die Sache bei einem Ausfall schlimmer. |