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Breitreifen bei Nässe - Druckversion

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+--- Thema: Breitreifen bei Nässe (/showthread.php?tid=26828)

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Breitreifen bei Nässe - UncleRobb - 31.05.2007

Angesichts der erschreckenden Häufung von Unfällen bei denen Corvetten und Vipern auf nasser Fahrbahn ohne ein Fremdverschulden ins Schleudern kamen (siehe hier, hier und hier), halte ich eine Diskussion zum Thema "Breitreifen bei Nässe" angebracht. Alle drei Fahrzeuge (Corvetten C4 ZR1 und C6-Z06 und die Viper) sind mit ungewöhnlich breiten Reifen ausgestattet; die Breiten sind im einzelnen (vorne/hinten in mm): 275/315, 275/325 und 275/345 (für das 2008 Cabrio).

Bei trockener Straße sind solche Überbreiten sicherlich sinnvoll, da sie durch eine bessere Verzahnung des Reifens mit dem Untergrund höhere Kurvengeschwindigkeiten und besseres Beschleunigen und Bremsen ermöglichen. Bei nasser Straße müssen breitere Reifen jedoch auch mehr Wasser durch das Profil von der Lauffläche abfließen lassen, um eine sichere Auflage zu ermöglichen. Es kommt hinzu, dass der Druck (=Kraft/Fläche) den der Reifen durch das Gewicht des Autos auf die Fahrbahn ausübt, bei diesen drei Fahrzeugen (die ja alle ungefähr 1.5 t wiegen) ziemlich genau umgekehrt proportional zur Reifenbreite ist.

Es scheint nun so zu sein, dass bei einer Breite von 315 mm und mehr auf den Hinterrädern, Straßenreifen, selbst von modernster Bauart, bei Fahrzeugen dieser Art keine gute Haftung bei Nässe mehr sicherstellen können. Zum Vergleich dazu hat meine C5 Reifenbreiten von nur 245/275 mm und ich fühle mich in diesem Fahrzeug i.a. auch bei Geschwindigkeiten über 200 km/h auf nasser Fahrbahn noch sicher.

Jetzt könnte man ja meinen, dass noch schmalere Reifen bei nasser Straße eine bessere Haftung haben. Sicherlich sinkt bei schmaleren Reifen die oben beschriebene Aquaplaning-Gefahr. Allerdings stelle ich fest, dass meine (inzwischen neuen) Reifen sich auch bei Nässe recht gut mit dem Untergrund verzahnen und ich vermute, dass der Effekt bei deutlich schmaleren Reifen geringer wäre und dadurch die Haftung abnähme.

Ich möchte die Diskussion mit einer Frage an die Forumsgemeinschaft beginnen: Welche Reifenbreite ist bei Nässe für unsere Fahrzeuge optimal und ab welcher Breite wird es gefährlich?

Gruß, Robert Hallo


RE: Breitreifen bei Nässe - STRUPPI - 31.05.2007

Sorry UncleRobb,
Du hast einen ganz wichtigen Faktor vergessen:

Die Fahrgeschwindigkeit Richter

Grüsse vom OSC-Canibalisten STRUPPI


- Porter - 31.05.2007

Das kritische Fahrverhalten bei Nässe und Feuchte liegt letzlich am Profil der Decke.
Da haben relativ leichte Autos mit, im Vergleich zu "normalen" Reifen, wenig Profil
schlechte Karten.

Wenn dann noch u.U. eine Mißinterpretation der Elektronik (Zitat: ~ Hinterachse bekam Schlag)
hinzukommt, kann das das Aus bedeuten.






Burnout , ....


- C53 - 31.05.2007

Hallo Robert!
Diese Frage wird Dir wohl niemand annähernd richtig beantworten können.
Die einfache Regel ist wohl: Je schmaler je besser (natürlich im zulässigen Bereich und mit
angemessener Profiltiefe) Wie Du schon geschrieben hast ist eine Diskusion in Gang gekommen da ja "unsere Lieblinge" betroffen waren.
Auch ich habe eine über 300 km "Regenstrecke", mit meist "Starkregen" hinter mir.
Zeitweise hatte ich das Gefühl ein zweites Display zu haben da ich vor meinem geistigen Auge
immer die verunfallte Z06 gesehen habe haarsträubend. Sicher habe ich mich nicht gefühlt.
Ich glaube das für unsere Autos Regen viel gefährlicher ist als Eis und Schnee. Auf die letztgenannte Möglichkeit kann man sich einstellen (die meisten fahren sowieso dann nicht)
aber Regen ??? Siehe Suhl die Rückfahrt war eine Risikofahrt ab 80 kmh.
Ich bin mal auf die weiteren Antworten gespannt.
Wünsche allen eine regenfreie Fahrt Blume

Gruß Heinz


- King Karl - 31.05.2007

Hi Robert,

die normale, nasse Strasse ist bestimmt nicht das Problem.

Pfützen, Spurrillen etc. sind die Gefahr! Da bist dann auch Du mit der C5 im Gebüsch!

Gruss

Karl


- J.M.G. - 31.05.2007

Diese Aussage (je schmaler je besser) ist nicht richtig, glaubt man den Datensätzen des Umweltbundesamtes.

https://www.umweltdaten.de/uba-info-presse/hintergrund/03pkw-reifenliste.pdf

Bitte Seite 3 aufschlagen, ich vergleiche die Aufschwimmgeschwindigkeiten des:

Continental Premium Contact
195/65 R15: 85,35km/h
205/55 R16: 93,63km/h

Selbst in 225/45 R17 hatte der Conti (hier allerdings eine andere Bauart) eine höhere Aufschwimmgeschwindigkeit als in 195!

Auch teile ich die Erfahrung, dass die EMT in Seriengröße und Beschaffenheit der C5 ein sehr gutes Nasshandling in Bezug auf Aufschwimmgeschwindigkeit zulassen.


- J.M.G. - 31.05.2007

Zitat:Original von King Karl
Hi Robert,

die normale, nasse Strasse ist bestimmt nicht das Problem.

Pfützen, Spurrillen etc. sind die Gefahr! Da bist dann auch Du mit der C5 im Gebüsch!

Gruss

Karl

Wobei Du sicherlich nur die Sportreifen der CE bzw. die PS2 kennst, die bei Regen deutlich schlechtere Performance als die Serien-EMTs aufweisen.


Aquaplaning - schlabbefligger - 31.05.2007

Zitat:Original von King Karl
Hi Robert,

die normale, nasse Strasse ist bestimmt nicht das Problem.

Pfützen, Spurrillen etc. sind die Gefahr! Da bist dann auch Du mit der C5 im Gebüsch!

Gruss

Karl

Ganz genau!
Durch das hohe LKW-Aufkommen sowie schwindende Mittel im Strassenbau werden unsere Autobahnen immer mehr zu "Buckelpisten" mit tieferen Pfützen! Das bedeutet eben für uns bei Regenwetter es etwas langsamer angehen zu lassen.
Grüsse
Reinhard


- C53 - 31.05.2007

Gleiche Reifen --- gleich gutes Profil ---
der eine schmal der andere breit ----

und mit dem Breitreifen ein besseres "Naßlaufverhalten" bzw. schwimmt später auf ??? sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen

Gruß Heinz


- Midnight-Cruiser - 31.05.2007

Zitat:Pfützen, Spurrillen etc. sind die Gefahr! Da bist dann auch Du mit der C5 im Gebüsch!

Und ebenso mit der C4 - und auch mit allen anderen Autos. Seit Jahren kann man in einschlägigen Reifentests nachlesen, dass die kritischen Aufschwimmgeschwindigkeiten von Reifen zwischen 80 und 90 km/h liegen. Trotz immer weitergehender Entwicklung der Reifen wurde hier noch kein Quantensprung in Bezug auf die Sicherheit erzielt. Vor allem muss man bedenken, dass ein Straßenreifen immer ein Kompromiss aus verschiedenen Anforderungen ist - verbessert man einen Parameter, z.B. Verschleissfestigkeit oder Rollwiderstand, verschlechtert man den anderen. Nicht umsonst gibt es für Rennwagen spezielle Regenreifen, mit denen man höhere Geschwindigkeiten fahren kann - auf Kosten der anderen Parameter.