Unterboden schützen - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: C 3 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: Unterboden schützen (/showthread.php?tid=29301) |
Unterboden schützen - lolly123 - 24.10.2007 Hallo Alle! Ich habe hier schon viel über Restaurierungen, verzinken etc. gelesen. Ich plane das ganze jetzt "ein bischen kleiner". Meine Situation: Die Vette hat keine Durchrostungen, aber: Da wohl noch der erste Auspuff drauf ist, ist der ziemlich rostig, einmal geschweißt, aber sonst kein Loch. Auch der Rahmen ist an mehreren Stellen etwas rostig (alte schwarze Farbe blättert z.B. an Ansatzstellen für Wagenheber ab und drunter ist eine dünne Rostschicht), aber auch hier kein tiefergehender Rost. Ich will jetzt solange das Wetter noch mitspielt hier ein bischen werkeln. Habe keine Hebebühne, alles was ich mache sollte also im aufgebockten Zustand und ohne groß Teile abzumontieren machbar sein. Meine Idee: Wollte den Auspuff mit hitzebeständiger Zinkfarbe anstreichen. Den Rahmen und Ersatzradkasten (und was ich sonst noch so sehe) mit schwarzem Unterbodenschutz anstreichen. Meine Fragen: Macht das Sinn? Gibts da was, was man ohne vorher abzuschmirgeln aufträgt (Wollte nicht den ganzen Auspuff abschmirgeln und dachte, man kann evtl Rostschutz oder Zinkfarbe direkt draufpinseln)? Geht ähnliches auch beim Rahmen? Obwohl ich hier auch bereit bin zu schmiergeln. Was für Unterbodenschutz nehm ich dann - und muß/sollte ich da noch grundieren etc? Erfahrungen? Mein Vorhaben mag jetzt für die Profis unter Euch etwas "lächerlich" klingen, aber ich will halt zumindest etwas tun, um die Vette von unten etwas zu schützen und hab wie oben erwähnt eben keine Hebebühne (und auch erstmal nicht Jahre Geduld u. Geld für eine Komplettrestauration). Kurzum, da die Vette nur im Carport steht, möchte ich Sie so gut es geht gegen Rost schützen, bis Sie dann mal zugelassen ist und ich z.B. dann auch die Möglichkeit habe zu einer Hebebühne zu fahren um mehr machen zu können. Greets, Oli RE: Unterboden schützen - chevy - 24.10.2007 Hi Olli, also ich würde die Rahmenteile anständig reinigen und dann mit Hamerit oder änlichem Streichen.Unterbodenschutz finde ich nicht so toll. Sollte dort irgendwo mal Feuchtigkeit eindringen ,rostet es unter dem Zeug weiter. Streich lieber ne gute Farbe drauf ,das hält wesentlich länger und sieht auch noch gut aus . - Harald S. - 24.10.2007 Hallo, ich persönlich würde niemals Unterbodenschutz verwenden, oft sammelt sich Wasser zwischen Blech und Unterbodenschutz und dann gammelts erst recht. Viel wichtiger ist meiner Meinung nach das Du den Rahmen von innen behandelst, denn in der Regel rosten sie von innen nach aussen. Achte darauf das sämtliche Ablauföffnungen frei sind, evtl. den Rahmen mit klarem Wasser durchspülen, Du wirst dich wundern was da ein Dreck raus kommt. Zum Abschluß würde ich den Rahmen von innen mit Mike Sanders Korrossionschutzfett behandeln. Gruß Harald Rahmen - lolly123 - 24.10.2007 Hallo, gibts irgendwo einen Plan, wo ich die Auslauföffnungen finde (sind die normalerweise verschlossen?)? Und wie mache ich das mit dem Fett? Hab irgendwo hier gelesen, dass einer 4kg 100Grad heißes Mike Saunders Fett benutzt hat. Geht das wirklich nur mit aufbocken zuhause? Wo füll ich das denn ein? Falls ja, wäre mein Plan: Außen Hammerit (Unterbodenschutz findet Ihr ja unisono nicht so geeignet) und Innen Mike Saunders Fett. Falls nein: Macht das auch eine Werkstatt (jede Werkstatt?) und was muß man dort an Kosten rechnen? Danke für die Hilfe, Oli - OG´ler - 24.10.2007 Hallo, das Thema Korrosion ist ziemlich umfangreich. Letztlich verhindert man Korrosion durch Passivierung ( Deck- Schutzschicht, Öl, Farbe usw.. ) oder durch eine Opferschicht z.B. Zink. Das Problem bei einer C3 Rahmen ist nicht die Außenseite sondern die Innenseite. Die Außenseite kann man optisch gut begutachten und wahlweise mit Unterbodenschutz, Schutz-Öl konservieren oder eben alles abschleifen und mit Farbe streichen > (dann am besten mit Zinkspay dick grundieren) > Fertig Innen sieht das schon anders aus; mit den Jahren sammeln sich über Kondenswasser Salze und Umweltverschmutzungen an die das Rosten fördern und beschleunigen. Es wird von Oldtimer Spezialisten sogar beschrieben dass es gut ist Hohlräume vor einer Restauration/Versigelung mit Wasser auszuwaschen um eben diese Salze/Verschmutzungen raus zu bekommen. Ich habe das aber selber nicht gemacht. Um eine Rostige stelle zu finden schraube doch mal spaß halber die Kick Panels weg (Plastikabdeckung unten links und rechts unter der A-Säule) so dass du in den senkrechten Rahmen der Türgelenkbefestigung sehen kannst. Da wirst du bestimmt erschrecken! Ich bin den Weg gegangen alles einfach nur zu konservieren nachdem ich so einiges gelesen und ausprobiert habe. Ansonsten hilft nur ausbauen und stahlen / verzinken / lackieren was alles sehr aufwendig wird. Wobei um Rost langfristig vorzubeugen muss aber trotzdem konserviert werden. Bei Durchrostungen/Mängel muss natürlich repariert werden. Persönlich finde ich die Produkte von FluidFilm super, muss aber denke ich Sicherheitshalber auch alle 5-10 Jahre nach versiegelt werden. Das gibt auch zum Sprühen wobei die Sprühdosen mit Verlängerungsschnorchel ca.1m zu kaufen gibt. Da kommt man wirklich innen bis in den letzten Winkel des Rahmens. Habe so ca. 5 Dosen für den untern Hauptrahmen und die Impact Rahmen (vorne/hinten) benötigt sowie nochmals 2 für innen und für den birdcage. https://www.fluidfilm.de/ Gruß Ralf RE: Rahmen - Harald S. - 24.10.2007 Zitat:Original von lolly123 Die Auslauföffnungen sind normalerweise nicht verschlossen, ausser durch Dreck. Läßt sich problemlos zu Hause machen, vorrausgesetzt man hat das nötige Werkzeug (Kompressor, Hohlraumpistole). Unter http://www.korrosionsschutz-depot.de gibts viele Infos zum Thema Rostschutz. Zum Thema Mike Sanders bemühst Du am besten mal die Suchfunktion hier im Forum, wurde alles schonmal besprochen. Gruß Harald - Nr.3 - 24.10.2007 Hi Oli, meine Empfehlung für die kleine Lösung wie Du sie anstrebst: am Rahmen den Flugrost mechanisch entfernen, dann durch die Ablauflöcher mal mit Druckluft durchblasen (da kam bei mir der Sand vom Ort der Erstzulassung raus...). Dann den Rahmen mit Hammerit streichen; von Unterbodenschutz würde ich abraten. Für die "Innenbehandlung" des Rahmens habe ich FluidFilm A genommen (Bezugsquelle: Korrosionsschutzdepot, link siehe oben). Von Mike Sanders habe ich Abstand genommen, da meiner Meinung nach das Zeug nur von einem Fachbetrieb ordentlich und gefahrlos verabeitet werden kann. Das Zeug muss nämlich heiss mittels Lanze in den Rahmen eingebracht werden, wohingegen Fluid Film A kalt verarbeitet wird was auch ohne Hebebühne möglich ist. Gruß Carsten - cherokee - 24.10.2007 Hallo Oli, ich würde auch wie OGler und Nr. 3 zu Fluid Film raten. Schützt und ist leicht durch die Sonden oder den Sprühkopf zu verteilen. Gerade das Richtige für nicht optimale Arbeitsbedingungen. Die angegebenen Mengen hab ich auch in etwa bei meiner verbraucht. Habs allerdings beim Korrosionsschutz-depot bezogen. ist auch mit den meisten Wachsen und Mike Sanders verträglich. Vom überstreichen halte ich persönlich nichts. Fluid Film würde ich in deinem Fall aber alle zwei Jahre spätestens kontrollieren und nacharbeiten. - mark69 - 24.10.2007 Mike Sander's Fett ist nicht soo umständlich zu verarbeiten wie es sich im ersten Moment anhört. Das passende Equipment braucht man allerdings schon. Hebebühne ist dafür nicht notwendig, allerdings muß das ganze Arbeitsgerät auf Temperatur gehalten werden um das Fett flüssig zu halten. Wenn du gerade am Rostschutzbehandeln bist kann es nicht schaden auch den Scheibenrahmen mit zu behandeln. Wenn man die Kickpanels abschraubt, dann kann man sich mit einer Sonde bis zum oberen Eck des Windschutzscheibenrahmens einfädeln. Ist ein bissel Gefummel, bis die Sonde oben ist.... - Nr.3 - 24.10.2007 ...ich habe Mike Sanders zum Konservieren meiner Chromebumpers genommen. Das Zeug ist sicher ein prima - aber mir ist ein nur ein größerer Tropfen heißes Fett auf die Buxe getropft: den Brandfleck hat man noch nach drei Monaten auf dem Oberschenkel gesehen.... (Gottseidank wars nur der Oberschenkel) |