Hilfe bei der Bremsenwahl für die Rennstrecke - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: C 6 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=74) +--- Thema: Hilfe bei der Bremsenwahl für die Rennstrecke (/showthread.php?tid=64673) |
Hilfe bei der Bremsenwahl für die Rennstrecke - Rock-n-Rolla - 06.07.2012 Hallo zusammen, gestern abend war ich das erste Mal in meinem Leben auf der Piste. In HH. Eine Runde zum gewöhnen, zweite etwas zügiger und dann war ich drin. Und ab der dritten Runde ging das Drama los. (Der Turn ging 20min) Man muss dazu sagen das ich ganz gewiss nicht letzte Rille gefahren bin. Ich würd mal sagen so 70-80%. Aber was da beim Bremsen vor der Spitzkehre abgegangen ist war nemmer schön. Muss ich euch ja alles nicht erzählen. Ist ja allgemein bekannt das selbst die Z51 Bremse, wie bei mir verbaut, nix auf der Piste taugt. Eigentlich wollte ich ein Fahrwerk nachrüsten, das Serienfahrwerk hat sich aber gestern eben nicht als größter Schwachpunkt rausgestellt sondern war für mich erstmal ok. In den kommenden 2 Wochen kommen meine neuen Felgen (19+20) inkl anständiger Reifen (Semis oder gute Sportreifen). Somit wäre schonmal ein Schwachpunkt weg. Und Platz für Bremsanlagen is da. Ich hab hier schon einiges gelesen, über zusätzliche Bremskühlung, aber eben auch das das allein nicht wirklich was bringt, bzw der Tommy ja gesagt hat das die normale Kühlung bei ner gescheiten Bremse durchaus reicht. Wenns aber net schwer zu machen ist mach ich da auch gern noch was. So, da es Bremsenfreds wie sand am Meer gibt, aber nix was genau meine Fragen beantwortet stell ich sie mal genauer! 1. Ist es machbar, die aktuelle Z51-Bremse (bzw die Größe) rennstreckentauglich zu machen, sprich reicht es andere Scheiben und Beläge zu nehmen? Oder geben die nur eine Runde später auch den Geist auf? Wenn machbar, welche Hersteller??? 2. Wenn Schritt 1 nicht reicht, was wäre denn dann der finanziell nächsthöhere und bremsenverbesserungstechnisch nächste Schritt? Vorab möcht ich dazu noch sagen, Brembo und Movit Anlagen sind mir zu teuer, soweit möchte ich nicht gehen, und ich hoff das muss ich auch nicht!? 3. Mir wurde damals zu C5 Zeiten mal erzählt das die C6Z06 Anlage auch nur eine Runde länger hält wie die normale und somit auch keine wirkliche Option wäre. Ist das richtig? 4. Welche Bremsflüssigkeit ist denn zu empfehlen wenn man auf die Rennstrecke geht???? (Name, Hersteller, wieviel) Vorab vielen vielen Dank für Hilfe und Anregungen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Grüße Christoph - Old-Rod-Matze - 06.07.2012 Tja...........nur Dein Geldbeutel entscheidet darüber, wie gut Du stoppen willst. Und wenn Du aufrüstest, geht das eine Weile gut, dann wirst Du (hoffen wir mal ) besser auf der Piste und schon muss es ein neues Fahrwerk, Stabi`s und Bremsen sein. Aufstocken kann man immer wieder.....somit begrenzt nur dein Geld die Umbauten. Jeder kann Dir etwas anderes raten, was genügen könnte..... Aber wer später bremst, hat länger Gas - Rock-n-Rolla - 06.07.2012 Was das Fahrwerk und die Stabis und Lagen angeht steh ich mit Pfadt in Kontakt. ich glaub damit mach ich nix falsch. Aber die Bremsen müssen halt auch bissle nachgebessert werden. - Old-Rod-Matze - 06.07.2012 Zur Bremse Z51 frag mal den @UncleRobb ....der testet grad DBA Scheiben und andere Beläge auf der Nordschleife. - Rock-n-Rolla - 06.07.2012 Zitat:Original von Old-Rod-MatzeIm Serienformat, bzw Seriensattel? - UncleRobb - 07.07.2012 Zitat:Original von Rock-n-Rolla Yep, lies mal hier: EBC Bremsscheiben Erfahrungsbericht Momentan hindern mich massive Kühlprobleme daran, die Bremse auf der Nordschleife mehrere Runden hintereinander ordentlich zu strapazieren. Bisher hält die Bremse gut. Der Hockenheimring ist natürlich extrem bremsenmordend: Auf der Parabolika beschleunigt man fast bis auf Höchstgeschwindigkeit und muss dann bis etwa 50 km/h abbremsen, um die Spitzkehre zu nehmen. Versuch mal folgendes: DOT 5.1 Bremsflüssigkeit, keine gelochten Scheiben und vorne zweiteilige Scheiben. Dann brauchst du natürlich gute Bremsbeläge; ich habe gerade die EBC Yellowstuff (englische Produktion) drin und die schlagen sich bislang sehr gut, auch wenn einige mir gerade von denen abgeraten haben. Eine größere Bremsanlage ist nicht billig, die ungefederten Massen werden größer und man benötigt eventuell Spurverbreiterungen bzw. sogar andere Felgen. Dann ist da noch die Frage, ob nach der Umrüstung die Bremsbalance noch stimmt und Active Handling und ABS noch gut funktionieren. Schließlich kommen in den Sätteln wohl andere Kolbenflächen zum Einsatz. Ich nehme an, deine Bremsscheiben sind Serie, aber was für Beläge fährst du? Hast du mal ein paar Fotos von den Bremsen nach Hockenheim? RE: Hilfe bei der Bremsenwahl für die Rennstrecke - KHH - 07.07.2012 Zitat:Original von Rock-n-Rolla Wenn ich dir einen Rat geben darf, dann investiere einmal richtig Geld in eine vernünftige Bremsanlage von z.B. TIKT, damit fährst du im Endeffekt günstiger als wenn du versuchst die Serienbremse egal ob Z51 oder C6 Z06 aufzurüsten, denn die bekommt man einfach nicht Rennstreckentauglich hin, du investierst viel Geld um am Ende doch feststellen zu müssen das es nicht funktioniert, ich kann dir da ein Lied von singen , was noch ein Vorteil bei der (Brembo) Anlage von Thomas ist, man hat eine viel größere Auswahl an Belägen und das zu günstigeren Preisen als bei der Z06 Bremse . Mein Fazit: "Billig gekauft ist doppelt gekauft" Gruß Karl-Heinz - JuergenD - 07.07.2012 Hallo Christoph, ich finde, Du mußt zuerst mal wissen und für Dich definieren, was Du willst, z.B. Show oder Funktion und wenn Funktion wo und für was, Straße, Drag oder Rennstrecke. Wenn Du Dir z.b. 19+20'' Felgen drauf machst, garantiere ich Dir, daß das für die Rennstrecke nicht förderlich sein wird. Wenn Du da keine deutlichen Prioritäten setzt, dann wird das ganze immer teurer und teurer und Du hast in dem ein oder anderen Bereich dann doch immer noch deutliche Schwächen. Wenn Du mit wenig Geld zuerst mal was an den Bremsen machen willst, kannst Du auf der GrandPrixStrecke NBG 10 Minuten richtig Gas geben, Nordschleife auch 4 Runden, und gut bis sehr gut bremsen, danach wird das System aber zu heiß, in Hockenheim wird es wahrscheinich früher als nach 10min schwächeln: Bremskühlkanäle zu beziehen über Carsten, Bremsscheiben ohne Löcher, GM oder EBC und Hawk HPPlus Beläge. Preis-Leistungsverhältnis super, wenn einem die Anforderungen reichen und eine extremes quietschen im Stadtverkehr nicht stört. So bin ich jetzt seit etwa 3-4 Jahren unterwegs. Ab und zu fahre ich mal zum Nürburgring, meistens Nordschleife aber auch ab und zu die GrandPrixStrecke und komme ganz gut damit klar. Die Bremsscheiben halten ein Jahr und die Beläge auch. Das kann man sicher noch verbessern, wenn man direkt einen Schlauch an die Bremsscheibe zur Kühlung führt. Zweiteilige Bremsscheiben sind wohl auch besser für die Wärmeentwicklung, aber schon deutlich teurer als GM oder EBC Scheiben ohne Löcher und Schlitze. Ob die dann wirklich soviel länger halten als die normalen? Ich glaub's nicht, weiß es aber nicht, weil die waren mir dafür bis jetzt zu teuer. Danach käme für mich die C6Z06 Bremse mit guter Belüftung, manchmal ja gar nicht so teuer. Die Bremsleistung ist da sicher nochmal deutlich besser. Das wäre für mich ein Grund da auch mehr Geld auszugeben. Nur weil die Anlage besser bremst und man das auch auf der Sztrecke nutzt, erhitzt sich das System auch deutlich mehr und dann hält das so ohne weiteres sicher auch nicht so lange. Und danach alle möglichen teureren Lösungen. Ich denke schon, daß Tomislav TIKT sehr genau weiß, was er verkauft und für was und wie lange es gut funktioniert. Gerade auf dem Hockenheimring ist er hier sicher zusammen mit dem Herbie von Callaway, einer derjenigen die wirklich wissen was sie da tun, weil zigfach erprobt und zeitlich alles unter Beweis gestellt, und das kostet dann eben auch was. Mit den Slicks wäre ich aber wegen dem Motor vorsichtig, es sei denn du läßt dir noch eine Trokensumpfschmierung einbauen. Das paßt dann aber auch nicht mehr zu den 19+20 Zoll Felgen. Fahrwerk wird an Zeit auf der Rennstrecke am wenigsten bringen und aber am teuersten sein, das Geld würde ich dann eher in ein besseres Bremssystem investieren. Ich bin mal gespannt was Du machen wirst. Berichte dann mal detailiert über Deine Erfahrungen, denn nur so kommen wir hier alle ja nur weiter. Vielleicht treffen wir uns ja auch mal auf dem Track und da kann man ja gut vergleichen, welches System wo und wie besser funktioniert. Viele Grüße Jürgen - Old-Rod-Matze - 07.07.2012 Recht hat der Karl-Heinz Besser gehts nicht - TIKT-Performance - 07.07.2012 Mahlzeit zusammen, die Jungs sind schon sehr gut informiert und eigentlich ist auch schon alles gesagt. In den letzten 6 Jahren, habe ich gelernt das Hockenheim GP Kurs zusammen mit Monza das Maß der Dinge ist. Eine Bremse die in HH funktioniert, wird überall funktionieren (ob man es brauch oder nicht), über gefallen oder nicht gefallen, entscheiden dann lediglich die Beläge! Dieses Gefrickel mit irgend welchen angeblich besseren Scheiben oder Belägen, ist immer nur für eine mini Verbesserung gut, nicht aber um ein nicht ausreichendes System ernsthaft zu verbessern! Wer sich ernsthaft auf Rennstrecken bewegen will und auch vor hat schneller zu werden, kommt nicht drum herum, an der Bremse Hand anzulegen (legen lassen)! Bei uns Tunern neigt natürlich jeder gerne dazu, sein eigenen Kram hervorzuheben und als das Allerheilmittel anzupreisen, tatsächlich gibt es aber heute gute Möglichkeiten, das Angebotene auch mal zu beurteilen, bzw. nach Daten zu bewerten. Wichtig dabei so viel möglich zu hinterfragen, je mehr Informationen über ein Produkt bekannt sind umso mehr kann man sich ein Bild davon machen Wo und wie wurde das Produkt getestet, wo und wie will ich einsetzen, gibt es Videos, wie schnell ist die Testperson damit unterwegs, wieviel Runden wurden wo damit gefahren?! Leider wird nirgends so viel gelogen wie im Motorsport und beim Boxen, wenn man mal an der Boxenmauer aufmerksam zuhört, hört man Dinge die man entweder gar nicht für möglich hält, oder noch besser niemals gehört hätte Es zählen aber auch andere Faktoren, so bremst ein perfekt abgestimmtes Fahrzeug, also wo FW und Reifen passen, deutlich besser als, ein Fahrzeug mit runderneuerten Winterreifen und Monroe Dämpfern vorne und Koni Dämpfern hinten Ein Fahrzeug, was mit zu viel Zug unterwegs ist und beim bremsen nicht Gewicht nach vorn verlagern kann, wird schlecht bremsen, ein Fahrzeug was vorne (wegen zu langer Dämpfer) auf Block geht, wird schlecht bremsen, das fühlt sich dann an, als würde der Belag keinen Biss haben, dann steckt man einen Belag mit höherem Reibwert rein und hat im ersten Moment zwar mehr Biss, aber in der Tiefe kommt nix mehr! Also nicht vom Gefühl täuschen lassen, eine DB/VBOX lässt sich nicht täuschen Wegen den 19/20" möchte ich Jürgen wiedersprechen, der Michelin Cup in 19/20" ist im Moment der schnellste Semi Slick für die Vette, vorausgesetzt der Fahrer ist auch in der Lage es umzusetzen! Die 19" Dunlop´s sind nicht weit davon weg, Problem es gibt keine Felgen dafür, allternativ der Toyo R888 in 18" der unterm Strich den besten Kompromiss bietet, er kostet am wenigsten von allen, das Auto lässt sich sehr einfach damit fahren und von der Spitze ist der Reifen nur einen Wimpernsclag entfernt! Ich glaube das ei durchschnittlicher Fahrer mit dem Toyo schneller sien wird, als mit irgend was anderem! Zurück zur Bremse Fakten.: Kolben des Hauptbremszylinders sollte zu den Kolben in den Sätteln passen, die Dimensionen der Bremse muß in etwa zum Gewicht des Fahrzeug angelgt sein! Die Nachteile sollten zu einer Serienbremse sollten so klein wie möglich bleiben, sprich Alltagstauglichkeit darf nicht darunter leiden, leichtes quitschen ist nicht zu vermeinden, je weniger umso besser, im Nassen, kalten oder sonst einem Zustand, muß die Bremse besser sein als die Serien Bremse, wichtig in welchem Winkel der Sattel zu Scheibe steht (ja auch das spielt eine Rolle). Durch die Rennsport Technik, kann es auch zu Geräuschen von den Scheiben und Bobins (Nutensteinen) kommen, hat aber keine Einfluss auf die Technik. Die Bremsleitungen und die richtige Bremsflüssigkeit sollten verbaut und eingefüllt sein! Und das wichtigste zum Schluß, es kostet halt leider richtig Geld, ich habe noch keinen Weg gefunden wirklich mit wenig Geld zum erwünschten Erfolg zu kommen, aber das gute und sichere Gefühl sich auf seine Bremse verlassen zu können, lässt den hoehen Anschaffungspreis schnell vergessen machen |