Lackierung von Plastikteilen - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemeines Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=7) +--- Thema: Lackierung von Plastikteilen (/showthread.php?tid=7063) |
Lackierung von Plastikteilen - Mike03 - 26.09.2003 Also ... als absoluter Lackierneuling habe ich da mal folgende Frage: Ich will den Nummernschildhalter für die C5 für Vorne aus den USA (nicht diese häßlichen Dinger für die deutschen Straßen) nun lackieren. Doch wie bzw. was muß ich dabei beachten. Ich habe zwar früher schon mal meine Modellautos lackiert, jedoch waren dies meistens glatte Flächen, mit denen man beginnen konnte. Der Nummernschildhalter siehe Bild das schwarze Teil: ist jedoch etwas rauher und muß abgeschliffen werden. Hat da jemand Erfahrungen, von denen ich lernen kann. Danke. - schlafmützerl - 26.09.2003 hm. ich vermute du willst das teil dann real einsetzen am auto? dann wirds für den hausgebrauch etwas schwer, denn dazu benötigst du u.a. einen weichmacher für den lack, damit dieser flexibel bleibt und nicht bei der ersten verwindung oder steinschlag reisst oder abplatzt. mein tipp: organisiere dir deine farbe, geh zu einer lackiererei, rede etwas mit den lackierern und lass nen kasten bier rüberwachsen... klappt meisstens bei so kleinteilen.... nicht gelackmeierte grüsse mike - Mike03 - 26.09.2003 Danke, ich habe aber die original Farbe als Spaydose mitbekommen. Das mit dem Weichlack ist eine gute Idee. Danke - Frank the Judge - 26.09.2003 Unter den Lack gehört bei diesen Poly-Sachen ein bestimmter Trenner. Der Lackierer kann ihn Dir besorgen. Weichmacher reicht nicht aus. Gruß - Stegs - 26.09.2003 Hallo Mike, der Lackiervorgang bei Plastikteilen sieht folgendermaßen aus: >das rohe Plastik wird als erster mit einem Scotch Schleifflies oder mit einem P600 Schleifpapier naß angerieben, nur so viel bis das schwarze Teil eine graue matte Oberfläche hat. Wichtig dabei ist nicht die Ecken und Kannten vergessen. Sonnst blättert der Lack besonders dort ab. Kurz gesagt es soll nichts mehr glänzen. >die Teile gründlich von Schmutz und Schleifstaub reinigen. Mit Silikonentferner das Teil fettrei machen. >dann wird vor dem eigentlichen Lackauftrag ein Kunststoffhaftprimer vorgespritzt bzw. nur dünn aufgenebelt. Diesen läßt man kurz antrocknen (ca. 3-5 min.). Anschließend erfolgt der Lackauftrag. Den Lack muß jedoch bei Kunststoffteilen ca. 10% soft face Zusatz beigemischt werden. Dieser soft face Zusatz bewirkt, daß der Lack in der unteren Schicht nicht ganz durchhärtet und somit eine gewisse zähigkeit aufweist. Dies ist notwendig, da die Plastikteile besonders bei Sonneneinstrahlung sich ausdehnen und wiederum bei kälte zusammenziehen. Ohne diesen Zusatz führe dies dazu, daß der Lack aufreisen würde. Wenn du jedoch einen Zweischichtlackaufbau bei deiner C5 hast, dann wird nach dem Primer der Basislack (Wasserlack) aufgespritz, und anschließend das ganze mit Klarlck versiegelt. Die 10% soft face Zusatz kommen dann natürlich zum Klarlack hinzugemischt. Mit Spraydosen kommt man nie annähernd an die original Wagenlackierungsqualität heran. Der Sprühstrahl durch die Plastikdüse ist einfach nicht so fein und symetrisch wie duch eine Lackierpistole um 500 Euro. Fazit ist dann meistens eine orangenhaut-Oberfläche wegen der "großen" Tröpfchen der Spraydüse und sichtbare Spraybahnen da die Strahlsymetrie viel zu klein ist um die ganze Fläche auf einmal duchzuziehn so daß der Lack in sich verlaüft. Das ganze schon gar nicht als nicht so geübter Hobbylackierer. Und von den Schmutzpartikeln wenn du nicht in einer Lackierbox lackierts ganz abgesehen. Ich täte die Kosten nicht scheuen bei so einem schönen Auto, die par Euro mehr auszugeben und das Teil in einer KFZ-Lackierer ordentlich machen zu lassen. Die haben auch gleich die richtigen Materialien. - Mike03 - 26.09.2003 Super vielen Dank für diese Ausführliche Anleitung. Werde mich mal mit einer Lackierei auseinander setzen, und mal fragen, was so etwas kostet. Sieht auf jeden Fall schon mal besser aus als diverse Lösungen für die Befestigung an der Vette. Ein netter Nebeneffekt ... die Mopped-Schilder in Deutschland sind zu klein für den Halter (wußte ich schon), und nun habe ich ein Blech genommen, wo das Schild drauf montiert wird. Werde versuchen, es verchromen zu lassen, damit es bei einem "Blitz" gut reflektiert. - TeraVolt - 27.09.2003 Hallo Mike, Habe auch schon mit dem Gedanken gespielt genau das von Dir gezeigte Teil zu kaufen. Zum lackieren kann ich mich stegs nur voll und ganz anschliessen. Aber zu dem Unterlegen des Nummernschildes mit Blech hätte ich noch 'n Tipp: Um das Verchromen zu vermeiden, könnte man entweder Alublech nehmen oder die DeLuxe Lösung: Nirostablech. Natürlich das ganze hochglanzpolieren. Alu und Nirostableche in kleinen Abmessungen hab ich letztens sogar bei Obi gesehen. Glänzende Grüsse, TeraVolt - BigEagle - 28.09.2003 Hallo, zum lackieren wurde ja schon alles geschrieben. Zitat:Original von Mike03 Solche "Mittelchen" sind sinnlos. Die "grüne" Truppe verfügt inzwischen über modernste Computer und Software, um solch schlechte Fotos doch noch auszuwerten. Den besonderen Eifer der grafischen Auswerter steigert man gerade durch offensichtliche Manipulierungsversuche, die sich dann in ihrer Ehre gekränkt fühlen und dann alles versuchen um den Fahrzeughalter ausfindig zu machen. Die Software kann Hellgikeitsunterschiede hervorheben, bei denen das menschliche Auge nichts mehr erkennen kann. Und Extra-Teuer wird es auch noch - 3000,- Euro und ein Jahr Führerscheinentzug. Gruß Dirk - chevyman - 28.09.2003 Hallo also bei eckler´s gibts die teile schon lackiert ! - Titan - 29.09.2003 So kleine Teile kann man auch wunderbar mit einer Airbrush-Pistole aus dem Modellbau lackieren. Ohne Witz, das geht wirklich, und hat nahezu gleiche Qualität wie Lackierpistole (dauert nur seeehr sehr lang!!!), da man extrem dünn aufsprühen kann... Aber ich glaube, das wurde an anderer Stelle schonmal geschrieben ?! Gruß, Flo |