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67er ist auf der Straße... - Don Chiefo - 24.04.2015 …nachdem ich hier vor einigen Wochen die eine oder andere Anfrage bzgl. Reifen und Fahrzeugscheinkopien stellte, möchte ich den Interessierten hier meine aktuellen TÜV-Erfahrungen mitteilen. Die Info, dass ich bei meiner TÜV-Stelle lediglich eine Fahrzeugscheinkopie einer vergleichbaren und bereits zugelassenen C2 benötige (hatte dies hier bereits kommuniziert), hatte sich im Nachhinein als Falschaussage des damals von mir befragten TÜV-Mitarbeiters herausgestellt. Der de facto mit der Oldtimerabnahme betraute Prüfer (§ 21 / § 23 STVZO) verlangte dann doch ein fahrgestellnummernbezogenes Datenblatt, welches beim TÜV Süd (Tel.: 07042/3599357) für stolze 125 € erhältlich ist. Mit gesagtem Datenblatt und gut vorbereiteter Corvette ging es dann Anfang der Woche zum TÜV-Termin. Zuvor wurden folgende Arbeiten erledigt: US-Scheinwerfer auf Euro umgebaut, Standlichtleitung aus dem Blinker in den Abblendscheinwerfer verlegt, hintere rechte Bremsscheibe korrekt montiert (u. Handbremswirkung ordentlich eingestellt), nachdem wieder mal ein „Spezialist“ die Scheibe so montierte (wie damals bei der C 3), dass das Einstellloch zur Bremsbelag-Justage verdeckt war. Immerhin: Die restl. Bremsanlage war incl. der Schläuche, Metallleitungen und den vier Bremssätteln/Belägen bereits vor ca. einem Jahr komplett in den USA erneuert worden und einwandfrei in der Funktion, ansonsten eine Inspektion (Ölwechsel, Filter…) durchgeführt, den Unterboden, Karosserie, Motor- und Innenraum komplett und penibel gereinigt. Risiko: Mit den bereits früher hier erwähnten WWReifen - die ohne Geschwindigkeitskennung - aber ansonsten im Zustand einwandfrei zu besagtem TÜV-Termin: Das Procedere verlief in angenehm lockerer Atmosphäre, ohne Aufreger: Obligatorische Bremsprüfung ohne Beanstandung, die Scheinwerfer hatte ich in der heimischen Garage nur grob eingestellt und standen etwas zu hoch, der TÜV-Prüfer korrigierte die Einstellung vor Ort - ganz „unbürokratisch“ - was nicht selbstverständlich ist, war von dem Unterboden, ob des Zustandes beeindruckt (keine Unfallschäden, keine Reparaturschweißungen, keine Rostschäden, neuwertige Bremsleitungen u. –schläuche usw.), rief einen Kollegen herbei, der ebenso voll des Lobes war. So macht eine TÜV Prüfung Laune! Das immer latent vorhandene „mulmige Gefühl“ bei einer TÜV-Prüfung (nichts ist unmöglich, alles ist möglich) war verflogen. Keine Beanstandung der Bremslicht-Blinklichtfunktion (Original US-Schaltung die ja oft so nicht akzeptiert wird). Originaler Warnblinker ohne Beanstandungen akzeptiert. Ansonsten machte der Prüfer viele Fotos von allen möglichen Details (ID-Plate, Scheibenbeschriftung, Motor-Nr., Reifenbeschriftung…), das kannte ich so bislang nicht. Der Hinweis des Prüfers, ich möge noch zwei Rückstrahler anbringen war dann im Prinzip schon alles. Und als er dann sogar auch die Reifen (ohne Geschwindigkeitsindex) akzeptierte (!), da er „davon ausgeht, dass das Auto schonend bewegt wird“ (was ich natürlich bestätigte und auch tatsächlich so ist) war dann „die Beer gescheelt“, soll heißen, die Prozedur beendet, ohne Mängel bestanden und nach intensiver Schreibarbeit des Prüfers am Computer die Vette für die deutschen Straßen bereit (nach der noch anstehenden Zulassung, die nächsten Tag erfolgte, s. unten). Eine Kuriosität am Rande: Trotz vorliegendem Datenblatt, bekam der ansonsten besonnen auftretende Prüfer den Rappel und vermaß die Corvette mittels eines normalen, hölzernen Meter-Maßes in der Breite, „weil die Angaben nicht immer stimmen“. Die „amtliche Messung“ erfolgte grob über Kimme und Korn gepeilt und führte zur Änderung der im Datenblatt angegebenen Fahrzeugbreite von 1770 mm auf 1800 mm!!!??? Dass im Datenblatt wohl tatsächlich eine fehlerhafte Längenangabe steht (4650 statt 4450 mm), ist dem Prüfer vor Ort allerdings entgangen (und mir auch erst später aufgefallen). So besitze ich wohl die längste Corvette C2, ganz ohne stretchen. Oder hat jemand eine noch längere laut den Papieren? Abgesehen von dieser „Einlage“, ist diese in Haßloch/Pfalz befindliche TÜV-Niederlassung absolut empfehlenswert, bei der der Prüfer nicht in kleinlichster Art und Weise einem das Leben (unnötig) schwer macht, wie ich dies vor zwei Jahren bei einer anderen, in B.-W. gelegenen Prüfstelle, bei der Vorführung meiner damaligen 71er C3 erleben musste - trotz ebenfalls sehr gutem Original-Zustand! Als ich dann am nächsten Tag bei meiner Zulassungsstelle mit etwas Zureden und Verweis auf bereits früher zugeteilter kleiner Kennzeichen (C 3) auch hier wieder für hinten u n d vorne die süßen kleinen Dinger (255/133 mm) in sinniger Buchtstaben/Zahlenkombination erhielt (C 267 H Synonym für Corvette C2 des BJes 67 und gleichzeitig für den Herstellungsmonat Februar 1967), war auch dieser Tag ein Glückstag für mich. Zwei KNALLER an zwei Tagen – was will man mehr? Ein Wertgutachten beispielsweise! Die Versicherung verlangt danach. In den nächsten Tagen werde ich ein solches erstellen lassen (Kurzgutachten). Also noch einmal eine „Vorführaktion“. Bin gespannt wies hier laufen wird und was letztlich dabei herauskommt. Wenn Interesse besteht, kann ich dann hierzu auch meine Erfahrung kundtun. Gruß Eckhard - JR - 24.04.2015 Glückwunsch! Gruß JR - Francis 2 - 24.04.2015 Glückwunsch, perfekt gelaufen. - Dr. Seltsam - 24.04.2015 Hört sich wirklich klasse an, doch ohne Bilder will ich es gar nicht glauben - mijosch - 24.04.2015 War der Prüfer vielleicht der Herr R ? Der Mann ist kompetent und auch sehr menschlich - yellow postman - 24.04.2015 Glückwunsch ! ... und nun noch die Bilder. cu Volker - V10BOY - 24.04.2015 Geht doch Viel Spaß mit der C2. Cu.Ulli - man-in-white - 24.04.2015 Na also, gibt doch auch noch TÜV-ler mit Herz und Verstand. Frank - PG - 24.04.2015 Glückwunsch! So gehört sich das bei gepflegten Vetten Peter - HGW - 24.04.2015 Na also. Geht doch. Glückwunsch! Anmerkung: Kurzgutachten geht m.W. nur bis 30.000 - 40.000 Euro. Bei einer C2 macht es ggfs Sinn ein richtiges Gutachten erstellen zu lassen und dann am besten von jemanden, der bei einem US Car weiß, wo vorne umd hinten ist. Ich habe da schon einiges erlebt. Gruß HGW |