Nein, das ist absolut korrekt so - oder anders ausgedrückt: Die Verzahnung des Pitmanarmes ist in der Mitte leicht konisch ausgeformt. Durch einstellung des korrekten Axialspieles des Pitman-Armes reduziert man das Spiel in der Mittelstellung auf ein Minimum - außerhalb der Mittelstellung ist ein wenig Spiel in der Verzahnung.
Ist ja auch logisch: Wenn man geradeausfährt, dann möchte man ja, daß die Räder auch ohne eine Bewegung des Lenkrades bzw. nur durch dessen festhalten feststehen. Lenkt man jedoch, dann drückt der Nachlauf der Vorderachse die Räder automatisch gegen den Lenkausschlag - also die Pitmanarm-Zähne gegen die Verzahnung des Worm-Gears (Kugelumlaufgetriebe). Also ist etwaiges Spiel hier unkritisch, da die Zähne immer gegeneinander gepreßt werden. In der Mittelstellung wirkt keine Nachlauf - da soll das einach nur genau in der Mitte stehen bleiben. Und das tut es nur, wenn da kein Spiel ist.
Man darf nur nicht zu stramm in der Mittelstellung einstellen. Es gibt eine genaue Einstellprozedur - die solltest Du einhalten. Hier der
LINK zu der englischen Seite - nachfolgend übersetzt:
1) Spiel des Worm-gears einstellen: Die Mutter (ca. 25mm Spannweite - nicht die große, äußere) des hinteren Deckels (zur Hardyscheibe) so anziehen, daß der gemessene Drehmoment zum Drehen des Wormgears 5-7 lb-INCH (nicht lb-ft!!) beträgt.
2) Spiel des Pitman-Arms einstellen: Die Schraube in der Mitte des oberen Deckels mit dem Schraubenzieher einstellen - die Mutter ist nur zum Kontern da. Der Drehmoment ist dann richtig, wenn man die Lenkung von einer Seite zur anderen Dreht (Voll- zu Voll-Ausschlag) und dabei um die Mittelstellung ca. 14lb-INCH hat. Außerhalb der Mittelstellung sind 7 lb-INCH normal.
Die Prozeduren gelten nur für ein ausgebautes Lenkgetriebe - nicht im eingebauten Zustand. Dafür gibt es eine andere Prozedur.
Gruß,
Thomas