27.09.2019, 23:06
Hallo,
nach der Diskussion des Ölverbrauches bei der Z06 habe ich mir einmal die Kurbelgehäuseentlüftung (PCV) etwas genauer angeschaut.
Dabei fällt bei der Stingray auf, dass das PCV System mit MJ 2017 geändert wurde. Während 2014 zwei Frischluftschläuche vorhanden waren (einer an den Öltank und einer an die linke Zylinderkopfhaube) wurde mit MJ 2017 der Frischluftanschluss an die linke Zylinderkopfhaube entfernt und stattdessen nun ein Anschluss an die "schmutzige" Luft vom Öltank vorgesehen. Die Bilder sind aus dem US-Corvetteforum, wo diese Änderung auch bemerkt wurden.
Das PCV-System der Stingray ähnelt ab 2017 damit dem System bei der Z06, die schon immer nur einen Frischluftanschluss an den Öltank hatte.
Interessant ist nun, dass die Frischluftleitung an die linke Zylinderkopfhaube einen Anschluss mit Rückschlagventil hat, so dass sichergestellt ist, dass auch bei Überdruck im Kurbelgehäuse keine "schmutzige" Luft in das Reinluftteil der Ansaugung gelangen kann. Mit anderen Worten, das Öl, dass man vor Drosselklappe finden kann, kann also nur bei ungünstigen Druckverhältnissen und/oder zu hohem Ölstand (siehe Z06 Thread) über die Frischluftleitung am Öltank hier eingetragen werden. Von daher stellt die Änderung ab 2017 eigentlich keine Verbesserung dar. Weiß jemand, warum GM diese Änderung eingeführt hat? Interessant finde ich auch, dass für ein mögliches Upgrade zu diesem System keine Teilnummern im Netz zu finden sind (beim Händler habe ich noch nicht nachgefragt).
In den USA werden in diesem Zusammenhang immer Catch Cans beschrieben, die aber zwischen PCV-Ventil (Ausgang der Ölabscheidung im V) und dem Anschluss nach Drosselklappe eingesetzt werden. Diese sollen dann den Eintrag von Öl in das Saugrohr mit in der Folge zunehmender Verkokung der Einlassventile verhindern. Das ist in meinen Augen aber eine andere Baustelle, die eine ggfs. unzureichende Ölabscheidung adressiert. Eigentlich sollte nach PCV-Ventil das Öl vom Blow-by Gas abgetrennt worden sein und nur "saubere" Luft dem Motor zugeführt werden.
Wird die Blow-by Menge zu groß und/oder das Druckgefälle vor zu nach Drosselklappe zu gering, dann kann sich im Kurbelgehäuse ein Überdruck aufbauen. Der führt dann dazu, dass über die Frischluftleitung am Öltank schmutzige Luft und damit Öl in die Reinluft-Ansaugung gedrückt wird.
Alles nicht schön, aber ich frage mich halt, warum die Änderung mit MJ 2017 eingeführt wurde und ob es Sinn macht, vom alten System umzurüsten.
Mit Blick auf das Öl im Reinluftteil der Ansaugung sehe ich hier jedenfalls keinen Vorteil. Wer weiß mehr?
Gruß
Stefan
nach der Diskussion des Ölverbrauches bei der Z06 habe ich mir einmal die Kurbelgehäuseentlüftung (PCV) etwas genauer angeschaut.
Dabei fällt bei der Stingray auf, dass das PCV System mit MJ 2017 geändert wurde. Während 2014 zwei Frischluftschläuche vorhanden waren (einer an den Öltank und einer an die linke Zylinderkopfhaube) wurde mit MJ 2017 der Frischluftanschluss an die linke Zylinderkopfhaube entfernt und stattdessen nun ein Anschluss an die "schmutzige" Luft vom Öltank vorgesehen. Die Bilder sind aus dem US-Corvetteforum, wo diese Änderung auch bemerkt wurden.
Das PCV-System der Stingray ähnelt ab 2017 damit dem System bei der Z06, die schon immer nur einen Frischluftanschluss an den Öltank hatte.
Interessant ist nun, dass die Frischluftleitung an die linke Zylinderkopfhaube einen Anschluss mit Rückschlagventil hat, so dass sichergestellt ist, dass auch bei Überdruck im Kurbelgehäuse keine "schmutzige" Luft in das Reinluftteil der Ansaugung gelangen kann. Mit anderen Worten, das Öl, dass man vor Drosselklappe finden kann, kann also nur bei ungünstigen Druckverhältnissen und/oder zu hohem Ölstand (siehe Z06 Thread) über die Frischluftleitung am Öltank hier eingetragen werden. Von daher stellt die Änderung ab 2017 eigentlich keine Verbesserung dar. Weiß jemand, warum GM diese Änderung eingeführt hat? Interessant finde ich auch, dass für ein mögliches Upgrade zu diesem System keine Teilnummern im Netz zu finden sind (beim Händler habe ich noch nicht nachgefragt).
In den USA werden in diesem Zusammenhang immer Catch Cans beschrieben, die aber zwischen PCV-Ventil (Ausgang der Ölabscheidung im V) und dem Anschluss nach Drosselklappe eingesetzt werden. Diese sollen dann den Eintrag von Öl in das Saugrohr mit in der Folge zunehmender Verkokung der Einlassventile verhindern. Das ist in meinen Augen aber eine andere Baustelle, die eine ggfs. unzureichende Ölabscheidung adressiert. Eigentlich sollte nach PCV-Ventil das Öl vom Blow-by Gas abgetrennt worden sein und nur "saubere" Luft dem Motor zugeführt werden.
Wird die Blow-by Menge zu groß und/oder das Druckgefälle vor zu nach Drosselklappe zu gering, dann kann sich im Kurbelgehäuse ein Überdruck aufbauen. Der führt dann dazu, dass über die Frischluftleitung am Öltank schmutzige Luft und damit Öl in die Reinluft-Ansaugung gedrückt wird.
Alles nicht schön, aber ich frage mich halt, warum die Änderung mit MJ 2017 eingeführt wurde und ob es Sinn macht, vom alten System umzurüsten.
Mit Blick auf das Öl im Reinluftteil der Ansaugung sehe ich hier jedenfalls keinen Vorteil. Wer weiß mehr?
Gruß
Stefan