C3 personal worst case
#1
Hi Folks,
ich vor einigen Tagen einen echten panic flash bekommen....
folgendes hat sich ereignet:

Ich hatte bei meiner C3 einen Ölwechsel durchgeführt. Nicht genau wissend ob die eingefüllte Menge (ca. 4,5 Ltr. Liqui Moly 20W50 und eine Dose Aditiv) ausreichend ist, drehte ich erst mal eine Runde. Am nächsten Tag wollte ich dann bei abgekühlter Maschine den Ölstand erneut messen.

Gesagt getan. Ich nahm vorsichtshalber schon mal den Öleinfülldeckel ab, ging um den Wagen und prüfte den Ölstand. Alles i.O. Als ich nun den Öleinfülldeckel wieder aufschraubte, zerlegte sich dieser in seine Bestandteile....Ach du Sch....!!!

Ich suchte alle Teile zusammen die ich im und unter dem Wagen finden konnte. Ich habe vor Angst es könnte etwas passieren, den Wagen nicht mal mit der Hand vor oder zurück gerollt. Die Deckelteilezusammensuchaktion brachte mich nicht wesentlich weiter. Ich vermisste eine Feder. So´n verdammter Deckel muss doch eine Feder haben. Weis ich denn wie solch Deckel aufgebaut ist, wer schaut sich das schon an.

Die Luftanhaltend schaute ich nun vorsichtig in den Einfüllstutzen hinein. Und... da lag ein Teil, welches sich in dem leichten Bogen des Rohres verfangen hatte. Telefonzange geholt und operativ den Gegenstand wieder ans Tageslicht befördert....Es handelte sich um das Innenteil des Deckels. Aber immer noch keine Feder in Sicht.

Ich prüfte nun ob alle Teile des Deckels magnetisch sind. Sind sie alle, natürlich außer den Dichtungen dumdidum . Mein Plan war mit einem Stabmagneten durch den Einfüllstutzen in den Motorraum abzutauchen und „quasi“ Magnetendoskopisch das oder die Teile heraus zu angeln.

Als nächstes aber habe ich zur Sicherheit im Internet recherchiert wie so ein Deckel aufgebaut ist. Hunderte von Deckeln habe ich mir angeschaut und bin dann zu dem Schluss gekommen das Deckel mit Bajonettverschluss, innenverschließend, ohne Kleinstteile wie z.B. Federn oder Muttern, konstruiert sind. Sie halten sich an das Nietenprinzip. Soll heißen, eine Rundkopfniete wird durch den Deckel geführt. Am Schaft auf der Innenseite werden nun alle Teile aufgesteckt und „wumms“ wird die Niete von der Innenseite her zusammengestaucht. Gott sei Dank keine Feder oder Mutter. Ich beruhigte mich langsam wieder.

Beim näheren Betrachten meiner Deckeleinzelteile ist mir dann aufgefallen, dass an diesem Deckel herummanipuliert wurde. Ich erkannte es an einer Dichtung, die völlig laienhaft zugeschnitten war. Wahrscheinlich haben meine Vorbesitzer den Deckel zerlegt, eine weitere Dichtung eingeführt und dann die Niete von innen mit einem Körner wieder zusammengedengelt.....Man man man.... so ein Deckel kostet 3€ 50 (siehe Bild).

Zur Sicherheit bin ich mit meinen Erkenntnissen noch mal zur Werkstatt gefahren. Der Meister meinte, warum man das nicht mit einer Mutter zusammenbaue.... Ich weis ja jetzt warum. Obwohl ich auch einige solche Deckelkonstruktionen bei meinen Recherchen im Netz gesehen habe....

Nun denn, alles ist gut und die Corvette hat nichts verschluckt was den Motor lahmlegen kann. Das bewies sich dann auch auf einer längeren, nicht ganz entspannten, Tour mit dem Wagen..... huldigen

Bis dahin
Gruß
Rolf


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 Wer etwas besitzt, von dem Freunde immer nur erzählen, dass ihre Bekannten so etwas auch haben,    
der weiß endgültig, wie sehr er um seinen Besitz beneidet wird 
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#2
Hallo

Kann ich mir sogar vorstellen, wie du dich gefühlt hast.
Mir ist dieser Deckel mal während der fahrt abhanden gekommen.
Da ich nach jeder Ankunft Zuhause immer die Haube öffne um nach dem Rechten zu sehen,
sah ich den Ölfleck unter der Haube.  
Habe dann die Öffnung mit " high speed tape " , also recht dickem selbstklebenden Aluband verschlossen,
bis ich nen Ersatzdeckel hatte und die Unterseite der Haube mit Felgenreiniger mehrmals gewaschen.

Und noch was, um eben genau solche oder andere in den Motorinnenraum fallende Kleinteile vor der Zerstörung des
Motors ( Nockenwelle usw ) zu hindern, habe ich unten im Motor, also über der Nockenwelle in der Liftervalley , einen Schutzgrill aus Metall gelegt.

mfG. Günther


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early 1968 L71 tri-power big block convertible.
GM-T56 Viper 6 speed manual , 4.11 rear.
HOOKER chrome side pipes. Long L88 hood.
Tires front 235 rear 255 on 8x15 real wire spoke rims
You can't beat short stroke displacement . besoffen
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#3
Hey Günther.
Vorbeugen ist besser als Bohren.
Hab ich so auch noch nicht gesehen
Auf was die Leute so kommen.
Respekt.

Hab das Gefühl, daß wenn man die richtigen Leute mal ran lassen würde, es wesentlich bessere Autos am Markt geben würde.

Lg

Dieter
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#4
Ich kann mir sehr gut vorstellen, warum der Vorbesitzer da noch eine Dichtung reingefummelt hat: Original sind diese Deckel nämlich gerne mal nicht richtig dicht, wegen nicht genug Druck auf der Dichtung.

Das Problem hatte ich auch bis die Tage - immer Ölnebel rund um den Deckel auf dem Ventildeckel. Ich habe aber nicht die Vernietung gelöst, sondern einen Ring aus GFK-Material von 1,5mm Stärke (Platinenmaterial) so weit aufgesägt, dass man ihn hinter die originale Dichtung "aufploppen" konnte. Nun ist der Sch***-Deckel dicht.
Gruß

Michael St*****

Beware the fisherman who is casting out his line into a dried up River bed.
Don't try to tell him 'cos he won't believe you.
Throw some bread to the Ducks instead, it's easier that way.
(Tony Banks from Genesis)
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#5
Hallo

Mir war mal ein Kipphebel gebrochen, als wenn er aus Glas wäre.
Teile fielen runter in die lifter valley, Gott sei Dank nicht weiter.
Deshalb habe ich diesen Grill da reingelegt und mit Draht verzurrt. Kann nicht verrutschen.
Hoffe auf Murphy's law . Da wird nichts mehr brechen darüber.

mfG. Günther
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#6
Hi Günther, Hi Dieter, Hi Michael,

@Günther
Ich bin begeistert und kann gar nicht glauben was ich da auf Deinem Foto sehe....ich wirklich schwer geplättet!!!

@Dieter
Ich kann mich da Deinen Worten echt nur noch anschließen. Es ist unglaublich was es für Künstler gibt die mit innovativen Ideen lebensverlängernde Maßnahmen ergreifen

@Michael,
Ich hatte noch Gott sei Dank den original Deckel in meinem kleinen Ersatzteillager.... Aber jetzt bekomme ich schon wieder Bauchweh... Allerdings sind wir rund 80km gefahren und es war keine Öl am Deckel oder sonstwo, auch wurden keine Rauchzeichen gegeben.
Ich hatte nämlich die Vermutung das es einen Grund gegeben hat warum der original Deckel ersetzt wurde.

Vielleicht kannst Du mal ein Foto von Deiner Konstruktion machen und einstellen. Ich habe mir inzwischen ZWEI (in Zahlen 2) Austauschdeckel (nicht wegen Corona, sondern aus Panik) bestellt.

Danke für eure Beiträge, Erfahrungen und Ideen.

Bis dahin
Gruß
Rolf


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#7
Oje, das wird schwer zu fotografieren sein  haarsträubend  aber wenn der neue Deckel dicht ist, gibt es doch gar keinen Handlungsbedarf? 

Die Konstruktion ist ja an sich OK, mit einer tellerförmigen Feder (das Teil unten in der Mitte auf Deinem Foto), die die Dichtung anpresst. Allerdings kann sowas keine großen Dickenunterschiede ausgleichen. Bei meinem Auto ging der Deckel viel zu luschig zu, es war klar, dass das nicht richtig dicht sein konnte. Also habe ich etwas dazwischen gelegt, damit mehr Druck auf die Feder/Dichtung kommt bzw. der Deckel einfach strammer sitzt.
Gruß

Michael St*****

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