O-Ring vs. Lip Seal Brake Calipers
#1
Dear All,

im Herbst '02 fand ich einen Kolben an meiner Bremsanlage meiner '82 vorne rechts undicht und ich dachte ich könnte die Lip-Seal-Brake-Calipers einmal ausprobieren, und natürlich die alten Sättel überholen.

So orderte ich beide vorderen Calipers als O-Ringed Version (VBP) um die gleiche Kalibrierung für eine Achse zu haben und einen Überholkit für die alten Sättel.

Nach ca 300mls wurde der linke neue O-Ring Sattel an einem Kolben undicht und ich tauschte diesen gegen den überholten alten Sattel. Das Ergebnis vorweg: Es gibt KEINE Unterschide in der Bremswirkung und dem Ansprechverhalten.

Das originale Design hat ja Federn hinter den Kolben um eine dauernde Anlage der Pads and die Scheibe zu gewährleisten die bei den O-Ringed Calipers nicht vorhanden sind.

Eigentlich waren Scheibenbremsen aircraft-brakes und kamen ab den 50ern nach und nach in den Automotiv Bereich. Der Nachteil der sonst guten Bremsen ist im Gegensatz zu Trommeln das schlechtere Ansprechverhalten, Scheibenbremsen brauchen schon einen "Schrecksekunde" bis sie fassen. Um dies zu umgehen hat z.B. GM zunächst bei den Festsätteln Federn hinter die Kolben verbaut damit die Pads dauernd anliegen. Ford hat in den frühen 60ern ein "hold-off-valve" je Sattel verbaut um einen geringen Druck in der Leitung zu halten, der Effekt ist der gleiche. In den späten 60ern wurden Scheibenbremsen mehr und mehr verkauft und die "combination valves" in vielen Variationen setzten sich durch, die gleichzeitig den Druck an die hintere Trommelbremse oder auch Scheibenbremse verminderten und im vorderen Kreis ein Druck Minimum erhalten.

Meine '82 hat ein "combination valve" am linken vorderen Rahmen und daher denke ich ist es unerheblich ob die Kolben Federn haben oder nicht.

Take care!

Stang
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#2
Willst Du mir erzählen, die Corvette hat links normale Lippendichtungen und rechts O-Ringe?
Und es sind keine unterschiedlichen Bremsverhalten festzustellen?
Das wäre eine klasse Aussage, da ich hinten links eine defekte Entlüfterschraube/Gewinde habe. Das könnte ich ja durch einen Ersatzkolben tauschen.
Friedel

18. Intern. Corvette-Club Pfingsttreffen vom 06.06.-09.06.2025 in Suhl.
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#3
Hi,

da die Kolben bei den O-Ring-Bremssätteln, sowie bei den mit der Lippendichtung
gleich gross sind, muss dir Bremswirkung gleich sein.
(Der Druck, welcher auf die Bremsklötze wirkt ist ja gleich gross)

Der Unterschied ist:
- bei O-Ring-Version sind Edelstahlbuchsen im Zylinder
- O-Ringe als Dichtung
- andere Form und Material der Kolben

Dadurch vergammeln und rosten diese Teile nicht mehr und es sollten bei längeren
Standzeiten (Winter) keine Undichtigkeiten mehr auftreten.

Gruß

Dirk
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#4
@Friedel,

ich will Dir gar nichts "erzählen". Ich habe nur berichtet, daß meine '82 seit 2.000mls links einen überholten Originalsattel hat, edelstahl gebuchst und rechts einen neuen edelstahlgebuchsten Sattel mit O-Ring-Pistons, no less no more.

Es sollte eigentlich nur ein Erfahrungsbericht sein, first-hand und ohne Werbung.

@Dirk,

nicht ganz so übereifrig bitte, Du weißt doch bisher gar nicht welche Bremssättel ich in meinem Auto habe, n'est-pas?

Das Wort Kalibrierung hast Du gar nicht berührt. Es meint bei Bremssätteln z.B. wie groß exakt die Kolben und die Bohrungen sind. Ich kenne das Maß von ungebuchsten original Sätteln und von Edelstahl gebuchsten Sätteln für Lip-Seal Kolben, nicht aber das Maß für Kolben mit O-Ring-Seals.

Und wenn wir gerade bei Deinen Veralgemeinerungen schon sind:

Die original Sättel, ungebuchst, mit Lip-Seals haben am längsten gehalten bisher. Nach 11 Jahren kann man wohl von einer normalen Lebensdauer sprechen. Sie waren weder verrostet noch vergammelt nur die Seals waren halt alt und hart und undicht.

Schnell undicht (2 Jahre) war ein Sattel mit Lip-Seal, Edelstahl gebuchst. Undichtigkeitsursache war gar kein Rost sondern die Lip-Seal klebte an der Buchse

Nur 300mls hat ein neuer O-Ringed Sattel gehalten bis ein Kolben undicht war.

Du erinnerst Dich bestimmt an ein Posting von mir wo ich über die Qualität der O-Ringed Calipers was wissen wollte, du hast darauf sehr ausführlich geantwortet. Den Grund kennst Du nun.

Stang
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#5
Stang,
das war nur eine erstaunte Frage. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, beide einzubauen.
Ich hätte ebenfalls leichte Manschetten, das die Bremswirkung unterschiedlich twischen links und recht wäre.
Und ich stelle mir vor, meine Frau oder jemand anderes würde am steuer sitzen.
Durch deine Ausführungen bin ich allerdings beruhigt.
Offensichtlich verzeiht unsere grobe Technik in der C3 doch einiges.

Ich werde jedenfalls, wenn ich meine erhaltenen neuen Bremsscheiben einbaue,
auch meinen anderen Festsattelsatz ebenfalls mit O-Ringen und Kolben ausstatten
und einbauen.
Die Laufflächen sehen zwar ganz gut aus, aber werden vorher auch noch poliert.

Dann werden wir sehen, ob es sich gelohnt hat.

Einen neuen Bremskraftverteiler habe ich auch.

Gruss
Friedel

18. Intern. Corvette-Club Pfingsttreffen vom 06.06.-09.06.2025 in Suhl.
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#6
Zitat:Original von Stang
@Dirk,
nicht ganz so übereifrig bitte, Du weißt doch bisher gar nicht welche Bremssättel ich in meinem Auto habe, n'est-pas?

Aha, gibt es die Original-Bremssättel, bzw. die Ersatz mit O-Ring in verschiedenen Ausführungen? Mit unterschiedlichen Bremskolbendurchmessern?

Bei allen mir bekannten Herstellern sind diese gleich gross, bzw. wenige hundertstel
Übermass wegen nachschleifen und polieren.

Wenn du nicht die originalen, bzw. die originalen mit O-Ringen eingebaut hast,
dann solltest Du das eventuell dazuschreiben. kapiert?

Zitat:Original von Stang
Ich kenne das Maß von ungebuchsten original Sätteln und von Edelstahl gebuchsten Sätteln für Lip-Seal Kolben, nicht aber das Maß für Kolben mit O-Ring-Seals.

Sind bei den mir bekannten gleich gross.

Zitat:Original von Stang
Und wenn wir gerade bei Deinen Veralgemeinerungen schon sind:

Schlecht gefrühstückt? Meine Antwort bezieht sich auf Deinen Text, der wenn Du
mir "Verallgemeinerung" unterstellst, einfach nur unzureichend geschrieben wurde.
Ich gehe von Standard aus, da nichts anderes geschrieben wurde.

Zitat:Original von Stang
Die original Sättel, ungebuchst, mit Lip-Seals haben am längsten gehalten bisher. Nach 11 Jahren kann man wohl von einer normalen Lebensdauer sprechen. Sie waren weder verrostet noch vergammelt nur die Seals waren halt alt und hart und undicht.

Du möchtest doch jetzt wohl nicht verallgemeinern und Deine eigenen Erfahrungen
als "Standard" festsetzen?

Zitat:Original von Stang
Schnell undicht (2 Jahre) war ein Sattel mit Lip-Seal, Edelstahl gebuchst. Undichtigkeitsursache war gar kein Rost sondern die Lip-Seal klebte an der Buchse

Du möchtest doch jetzt wohl nicht selbst verallgemeinern und alle Bremszangen mit
"Lip-Seal, Edelstahl gebuchst" als "Schnell undicht" beschreiben?
- Wer hat die Eingebaut?
- Wurden sie fachgerecht eingebaut?
- Bremsenmontagefett verwendet?
- usw.?

Zitat:Original von Stang
Nur 300mls hat ein neuer O-Ringed Sattel gehalten bis ein Kolben undicht war.

Siehe meine vorhergehenden Fragen.

Wenn Du ausführliche und exakte Antworten erhalten möchtest, und wegen, Deiner
Meinung nach, "verallgemeinerten Antworten" gleich einen aufstand machst, dann solltest
Du mal exakt beschreiben um was es sich handelt. Andere können nicht riechen was Du
an Informationen zurückhältst.

Dirk
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