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21.04.2004, 22:30
Hallo !
Ich habe heute mit meiner Corvette bzw. meinen neuen Motor die erste größere Ausfahrt gemacht.
Zunächst habe ich heute Nachmittag die Achsgeometrie vermessen und Sturz, Spur so wie Nachlauf nach den Daten von Vettebrakes eingestellt.
Die Straßenlage der Vette bei der anschließende Probefahrt war kein vergleich zu dem wie sie früher gelegen hat. Kein selbsttätiges schiefziehen oder Spurrillen suchen mehr sondern ein stabiler geradeauslauf beim beschleunigen so wie beim bremsen.
Der Motor von Frankies Garage läuft auch ohne Probleme. Die Wassertemperaturprobleme habe ich mit hilfe eines dicken Griffin Alukühler mit zwei E-Lüftern im griff. Zusätzlich habe ich noch den Kühler-Rahmen rund herum abgedichtet.
Nur ein Problem ist aufgetreten:
Wenn ich mit dem Betriebswarmen Motor beschleunige, das heist so bis ca. 3.800 U/min hochdrehe sinkt mir der Öldruck auf einmal rapiede auf ca. 20 PSI ab. Sobald ich konstant mit dieser Drehzahl bzw. Geschwindigkeit weiterfahre, steigt der Öldruck wieder auf ca. 50 PSI an. Jedoch sinkt er dann wieder nach einigen Sekunden auf ca. 30 PSI ab. Die Motoröltemperatur liegt bei ca. 210°F.
Gruß
STEFAN
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Das Problem kommt mir sehr bekannt vor - ich hatte es genauso.
Ursache war das Ölsieb der Ölpumpe, das zu hoch über dem Boden der Ölwanne montiert war. Soll zwischen 6 und 10mm sein, war bei mir 17mm. Ich hatte bei mir seinerzeit eine tiefere (7qt, 8,5" tief und etwas breiter) Ölwanne verbaut, um mehr Öl zu haben. Ich hatte zwar meine gesamte Pumpe mit einem speziellen Kit von Moroso (Distanzstück und längere Antriebswelle und Schraube) "tiefergelegt", aber das hat offensichtlich nicht ganz gereicht.
Was passiert ist, daß das Öl sich beim Beschleunigen hinten an der Kurbelwelle schaumig schlägt. Wird dieses schaumige Öl von der Pumpe über das zu hoch liegende Ölsieb (würde es tiefer liegen, erhält die Pumpe "beruhigteres Öl"), dann kann sich nicht denselben Druck erzeugen, wie mit "normal dichtem" Öl und der Öldruck sinkt. Geht man vom Gas, sinkt das Öl wieder hinten ab, schlägt sich nicht mehr schaumig und der Öldruck stabilisiert sich wieder.
Eine weitere Ursache kann auch ein zu hoher Ölfüllstand sein.
Was bei mir geholfen hat: Genau das passende Ölsieb zu dieser Wanne an die Ölpumpe montieren. Was auch helfen kann, ist die Anbringung eines Ölsiebes um die Kurbelwelle (sog. Windage-tray) - dies verhindert weitestgehend die Schaumbildung und (und das ist Tatsache...) bringt ca. 10PS mehr Leistung bei 4000 U/min, denn das Schaumigschlagen kostet den Motor Kraft. Bei sehr hoch drehenden Motoren werden die Kurbelwellenausgleichsmassen sogar "scharf" geschnitten, um diese Verlustleistung zu minimieren.
Gruß,
Thomas
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Ich habe auch eine Moroso deep sump Ölwanne. Diese war bereits von Frankies Garage auf den neuen Motor montiert. Und ich hoffe, daß Frankie nach jahrzehnte langer Erfahrung und hunderte Motoren hoffentlich weiß wie und was er da mach. Deswegen ist das ganze für mich ein wenig komisch. Ich werde Frankie morgen telefonisch kontaktieren.
Auserdem habe ich noch zusätzlich einen Motorölkühler eingebaut. Und zwar einen von Perma cool mit sandwitch Adapter für den Ölfilter. Leider hatte der Adapter samt Ölfilter nicht mehr über den Headers platz. Darum mußte ich den Ölfilter mit einen speziellen Umrustungskit (auch von perma cool) vom Motorblock mittels Schlauchen auf die Spritzwand verlegen. Ich hoffe nicht, daß dort irgend wo der Wurm drinnen ist. Denn nach dem einbau des Ölkühlerkits hatte ich nach dem Start (Motor kalt) nur mehr 60PSI im Leerlauf, statt vorher (ohne Ölkühleranlage) fast 80PSI.
Die Hooker Headers werde ich auch noch mit diesen Hitzeschutzbandagen isolieren müssen. Denn durch die abstrahlende Hitze, löst sogar den Lack vom Rahmen daneben ab und auserdem heizen die Headers auch noch zusätzlich das Motoröl mit auf.
Denn wenn ich auf der Autobahn 130 - 140 km/h fahre, liegt die Motoröltemperatur binnen kürzester Zeit auf 250°F !!
Gruß
STEFAN
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Hi Stegs:
Zitat:Denn wenn ich auf der Autobahn 130 - 140 km/h fahre, liegt die Motoröltemperatur binnen kürzester Zeit auf 250°F !!
Und das trotz Ölkühler?
Wo hast Du denn den Ölkühler angebracht?
fragende Grüße,
Flo
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Zitat: Denn nach dem einbau des Ölkühlerkits hatte ich nach dem Start (Motor kalt) nur mehr 60PSI im Leerlauf, statt vorher (ohne Ölkühleranlage) fast 80PSI
Hi Stegs, war das dann auch im warmen Zustand so? Wäre/ist definitiv zu viel, der Druck soll nach Faustformel ca. 10psi pro 1000 Umdrehungen betragen, also bei 4.000 U/Min bei ca. 40 liegen.
Viele Grüße
Patric
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Zitat:Und das trotz Ölkühler? Wo hast Du denn den Ölkühler angebracht?
Mein Ölkühler sitzt direkt hinter dem Wasserkühler. Und das mit einem zusätzlichen kleinen E-Lüfter für den Ölkühler.
Ich glaube jedoch, daß die Headers schuld an diesem Problem sind. Denn konstruktionsbedingt liegen die Ölkühlerschläuche samt Sandwitchadappter und Ölfilter anfangs genau im Bereich der Headers. Wo das ganze Öl natürlich aufgeheizt wird.
Letztes Jahr als ich noch meinen alten Motor eingebaut hatte, habe ich keinen Ölkühler eingebaut gehabt. Jedoch waren die Headers mit diesem Thermoisolierband umwickelt. Was eine deutlichen kühleren Motorraum ergiebt. Besonders im Bereich des Ölfilters.
Damals hatte ich nie Öltemperaturprobleme. Bei schneller fahrt und straken beschleunigen, ging die Temperatur maximal auf 230°F und blieb dort.
Ich habe mir heute diese Thermoisolierband bestellt und bin des festen glaubens, daß dies zumindest meine Öltemperaturprobleme löst. (Bericht folgt!)
Gruß
STEFAN
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Zitat:das heist so bis ca. 3.800 U/min hochdrehe sinkt mir der Öldruck auf einmal rapiede auf ca. 20 PSI ab.
Hatte ich auch mal. Lösung: Zu wenig Öl drin.
Manchmal kann es einfach sein.
Grüße
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Hallo,
heute am späteren Nachmiittag habe ich mich erneut auf Fehlersuche begeben.
Der erste Schritt war, daß ich den Ölkühler samt Sandwitchadapter abschloß um ohne die ganze Ölkühleranlage das Problem einzugrenzen bzw. diese als mögliche Fehlerquelle auszuschließen. Bei der Anschließenden Probefahrt war das Problem immer noch da, daß bei höheren Drehzahlen der Öldruck wieder auf fast 20 PSI absank. Nur der Öldruck generelle war diesesmal ein wenig höher da die Ölkühleranlage nicht mitversorgt werden muste.
Darauf hin dachte ich, daß vielleicht meine Ölmeßstabmarkierung nicht stimmt und ich zu wenig Öl im Motor habe. Dann habe ich über einen Liter Öl aufgefüllt wobei ich dann ca. einen Zentimeter über der MAX Markierung am Meßstab lag. Bei der anschließenden Probefahrt, war der Öldruckabfall noch deutlicher bzw. früher als zuvor. Und sogar im erhöhten Leerlauf hatte ich nur noch 20 PSI.
Dann war für mich klar, daß ich viel zu viel Öl im Motor habe. Es ist genau so wie es bereits V8yunkie vermutet hat. Durch den hohen Ölstand, wird das Öl regelrecht schaumig geschlagen und die Ölpumpe zieht dann Luft mit.
Ich tuckerte also langsam wieder nach hause. Ich lies so viel Öl ablaufen, bis der Ölstand laut Ölmeßstab auf MIN war. Somit war das Problem behoben was die anschließende Probefahrt zeigte. Der Öldruck steigt nun konstant mit der Drehzahl bis fast 80PSi in Betriebswarmen Zustand an ohne abzufallen oder einzubrechen an. Auch die Öltemperatur stiegt trotzt des fehlenden Ölkühlers nicht höher als 210°F an. Auch bei etwas forscherer Gangart.
Als ich das Öl in einen Eimer ablaufen lies, fing es sogar dort noch an leicht zu schaumen.
Ich werde in den nächsten Tagen mal den ganzen Rest Öl ablassen um genau die Menge festzustellen die ich jetzt gefüllt habe. DIe Ölmarke werde ich auch wechseln. Das Öl was ich jetzt verwendet habe, war Valvoline XLC 15W-40. Vielleicht hat dieses Öl auch den hang zur Schaumbildung.
Ich werde wieder im zuge des Ölwechsels wie früher auf Castrol GTX umsteigen.
@ ALL:
!!! ACHTUNG VOR ZU HOHEM MOTORÖLSTAND !!!
Gruß
STEFAN
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Stimmt, das hatte ich noch vergessen zu erwähnen: Bei den 7qt Ölwannen kannst Du die normalen Markierungen des Ölmeßstabes vergessen. Bis MIN auffüllen ist auch bei mir das Maximum.
Am besten nach dem Ölwechsel mal die neue MAX-Markierung ermitteln: Ölfilter gefüllt einbauen (der zählt nicht zu den 7qt) und danach genau 7qt = 6,5 Liter auffüllen. Was dann am Meßstab ist, ist MAX.
Freut mich, wenn es bei Dir nur zuviel Öl war - allerdings hätte Frankie Dich entweder darauf hinweisen müssen oder aber einen anderen Ölmeßstab verwenden sollen. Daher mein Tip: Einstechrohr des Ölmeßstabes etwas kürzen, und zwar um den Betrag, um die sich die MAX Markierung gemäß oberer Methode verschoben hat. Dann stimmt sie wieder, die alte Markierung.... ist mir übrigens gerade erst so eingefallen. Könnte ich bei mir auch machen
Gruß,
Thomas
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Hallo Stegs,
Meine Vette hat auch eine größere Ölwanne von Moroso bekommen.
Habe extra einen passenden Ansaugschnorchel für diese Ölwanne
gekauft.
Beim ersten befüllen mit Motoröl, ist mir aufgefallen, daß es am
Ölmeßstab überhaupt keine verschiebung der Ölkante gibt.
des Rätsels Lösung:
Die Spitze des Ölmeßstabes ist nicht in die Ölwanne getaucht, sondern
über das Blech ( windage tray ) gewandert.
Habe den Ölmeßstab am vorderen Bereich so gebogen,
daß er jetzt immer in die Ölwanne eintaucht.
mfg Frankie76
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