18.07.2014, 18:11
Die Idee:
Bis vor einigen Jahren führten mich sehr oft diverse Geschäftsreisen nach England.
Damals kam in mir der Wunsch auf, mehr als nur Flughäfen, Autobahnen, Hotels und eben die Firmen sehen zu wollen.
Die Landschaft hatte es mir angetan und die Landstrassen luden förmlich dazu ein, irgendwann einmal mit der Corvette durch UK zu touren.
Inspiriert durch den Bericht „Jack aus Maine möchte mit seiner C2 Europa bereisen“ dachte ich mir:
„Wenn Jack mit seiner C2 ganz Europa bereist, dann kann ich doch wohl mit der C4 nach England!“
Dass sie für längere Reisen taugt, hatte die C4 bereits letztes Jahr bewiesen als es nach Italien ging.
Nun habe ich mir den Wunsch erfüllt. Und ich konnte auch Yvonne für diese Idee begeistern.
Die Planung:
Immer unter der Vorgabe, dass wir jeder Zeit offen fahren würden, sobald es das Wetter zulassen würde (außer auf der Autobahn),
konnten wir natürlich nur soviel Gepäck mitnehmen, wie es unter das Dach passt, wenn dieses denn im Kofferraum liegt.
Das waren somit zwei große Sporttaschen, ein Rucksack, eine kleine Kühltasche, eine Tüte mit (meinen) Schuhen und 3 Jacken
sowie ein gut sortierte Werkzeugtasche inkl. 1L Öl und was man so für einen Notfall braucht.
Die Route wurde mit Rücksicht auf Stationen, die wir unbedingt besuchen wollten (z.B. Freunde, Stonehenge, London) entsprechend über Google-Maps geplant.
Die Hotels wurden alle per Internet vorab gebucht.
Kurz zuvor hatte die Vette vorne noch eine neue C5 Bremsanlage nebst neuer (gebrauchter) 17“ Felgen inkl. neuer Reifen sowie einen neuen DeWitts-Kühler erhalten.
Inspektion war sowieso gemacht worden und so konnte es losgehen.
Dass natürlich an genau jenem Morgen der Bremskraftverstärker sein Rentenanspruch ankündigte, war zwar ärgerlich, hielt uns aber nicht davon ab, dennoch mit diesem Wagen loszufahren.
Mit der E-Klasse hätte die Tour sicher auch nicht so viel Spaß gemacht.
Und um es vorwegzunehmen: Es gab während der 4079km (inkl. Forumstreffen) keine Panne.
Das Auto fuhr wie ein „Bienchen“.
Allerdings vernahm ich bei Last ein Klingeln, was scheinbar auf den minderwertigen britischen Sprit zurückzuführen ist. Kaum getankt in Deutschland, war das Klingeln wieder weg.
Die Tour:
Unsere Tour startete Sonntagmorgen um 7.30 Uhr natürlich in Berlin.
Erstes Etappenziel war Brasschaat bei Antwerpen, was wir gegen Nachmittag auch bei schönstem Sonnenschein erreichten.
Gegen Mittag waren wir dann am nächsten Tag in Dünkirchen.
Wir hatten die DFDS-Seaways-Fähre vorher gebucht (Kosten: 78,00€ Hin- und zurück).
Mit etwas Glück wies man uns im Hafen einer Warte-Reihe zu, in der wir ganz vorne standen. Und da der Einweiser auf der Fähre erkannte,
dass die Corvette eine geringe Bodenfreiheit hat, durfte ich gleich auf der ersten Ebene verbleiben und ebenfalls bis vorne durchfahren.
Wozu ein VIP Ticket kaufen, wenn man Corvette fährt?
Die Überfahrt mit der DSDF Fähre dauert 2 Stunden, die wir hauptsächlich bei schönstem Sonnenschein oben an Deck genossen, um die erste Bräune aufzunehmen.
In Dover angekommen ging es auch gleich Richtung London, wo wir Nähe Finsbury Park am Nachmittag unser Hotel erreichten.
Bei 3 ÜN hatten wir ganze zwei Tage Zeit, die City of London zu erkunden.
Autofahren kann man sich hier abschminken. Stau, Stau, Stau und nirgends Parkplätze.
Am besten, man nutzt die Oyster-Card. Eine Fahrkarte in Checkkartenformat, die man mit einer beliebigen Summe an GBP auflädt.
Den nicht verbrauchten Restbetrag erhält man bei Rückgabe wieder zurück.
Natürlich besichtigten wir die touristischen Highlights.
Danach ging es dann mit einem kurzen Abstecher in Cambridge nach Nottingham, wo wir Freunde besuchten.
Bei Ihnen konnten wir auch übernachten.
Bei einem Besuch in Nottingham empfehle ich, die Caves sowie die Galleries of Justice zu besuchen. Genau das Richtige, wenn man, wie wir, einen Vormittag Regen hat.
Wer allerdings Kerker und Folterkammern nicht mag, sollte es vermeiden und vielleicht besser Wollaton Hall besichtigen (hier wurde auch mal Batman gedreht).
Samstag ging es weiter Richtung Norden.
Wann immer möglich, nutzen wir auf unserer Tour Bundesstrassen/Landstrassen und mieden die Autobahn. So auch hier.
Nächste Station war Burnley, wo wir erneut bei Freunden unterkamen.
Leider mussten wir Sonntagmorgen schon zeitig los, um unser Etappenziel zu schaffen.
Somit konnten wir leider nicht das Classic-Car-Meeting besuchen, was in Burnley an jenem Sonntag stattfand.
Aber uns kam eine C3 entgegen, die sicher auf den Weg dort hin gewesen war.
Der Fahrer freute sichtlich darüber, unserer C4 zu begegnen.
Somit erreichten wir Buxton gegen Mittag, wo wir ein sehr niedliches, privat geführtes Hotel vorfanden.
Ein Ort mit einem sehr schönen Park.
Die Landschaft (der Peak District National Park) drum herum ist unbeschreiblich.
Weiter ging es Richtung Süden, wobei ich noch einen kleinen Stopp bei einem weiteren Freund machte.
Unterwegs hielten wir später bei einer kleinen Käserei an (Monkland Cheese).
Mmmmh….lecker Käse. So etwas findet man nicht, wenn man Autobahn fährt.
Am Nachmittag erreichten wir Brecon, unseren Aufenthaltsort für die folgenden drei Nächte.
Von hier aus starteten wir unsere Tagestouren in den Brecon Beacon National Park.
Unser Hotel:
Erstes Ausflugsziel war dabei der Bahnhof der Brecon Mountain Railway nahe Merthyr Tydfil (man merkt: wir befinden uns in Wales).
Natürlich machten wir die Fahrt mit der Dampflokomotive mit, erneut bei schönstem Sonnenschein.
Danach fuhren wir Richtung Westen um nach einem 30 minütigen Spaziergang durch den Wald an einem der vielen Wasserfälle dieser Gegend die Natur zu genießen.
Tags darauf waren wir u.a. am Llangorse Lake, wo am Ufer die Pferde frei herumlaufen.
Und immer wieder bezauberten uns die schönen Landstraßen in den Bergen, wo wir auch das eine oder andere Schaf trafen.
Am nächsten Tag machten wir uns auf Richtung Meer.
Weston-Super-Mare war unser Ziel für die zwei folgenden Tage.
Da hier das Wetter nicht so ganz mitspielte (hin und wieder ein paar Schauer), versuchten wir u.a. unser Glück im Spieltempel auf dem Pier, vergeblich.
Nächstes Ziel war Bournemouth.
Auf dem Weg dort hin mussten wir selbstverständlich einen Stopp in Cheddar machen, um erneut Käse zu kaufen.
Den einzigen echten Cheddar Made in Cheddar!
Dann kamen wir nach Stonehenge. Von Idylle keine Spur!
Dank eines riesigen Besucherzentrums und Shuttles zu den Steinen kam hier keine Romantik auf.
Hier wird 100%ig auf Kommerz gemacht. Schade.
Aber man muss es mal gesehen haben.
In Bournemouth hatten wir drei Nächte gebucht.
Mit dem Days Hotel waren wir allerdings nicht zufrieden. Es bedarf in den Zimmern, im Frühstücksaal sowie im Eingangsbereich einer, nennen wir es mal „Grundreinigung“.
Den Hotelmanager würde ich sofort feuern.
Außen hui, innen pfui:
Das Wetter spielte erneut mit und wir konnten die letzten Tage u.a am Strand bzw. Pool verbringen oder im Stadtpark Eichhörnchen füttern.
Am Dienstag verließen wir um 7 Uhr morgens Bournemouth.
Ziel war es, Dover noch bis 11 Uhr zu erreichen, um die 12 Uhr Fähre zu bekommen, was uns auch gelang.
Erneut durften wir mit dem „Corvette-Sonderstatus auf der Auffahr-Ebene bleiben und wieder bis vorne durchfahren.
Es sollten vorerst die letzten Sonnenstrahlen sein, die wir erneut an Deck genießen durften. Übrigens: die Fähre war sehr schön und das Essen im Restaurant unerwartet lecker.
Für diesen Tag war geplant, bis Aachen zu fahren.
Der Nachmittag war von Stau und starken Regengüssen gekennzeichnet, so dass wir recht spät im Leonardo Hotel Aachen ankamen.
Aber noch rechtzeitig, um das 7:1 Wunder unserer Elf gegen Brasilien mitzuerleben.
Weiter ging es am nächsten Morgen Richtung Dipperz, wo wir gegen 14 Uhr eintrafen.
Auch diese Strecke war größtenteils von sehr starken Regengüssen begleitet.
Und dann ging ja auch schon zwei Tage später das Forumstreffen los!
Das Fazit:
Wetter
Von 16 Tagen in UK hatten wir 13 Tage Sonnenschein und angenehme Temperaturen um die 22-24°C. Die restlichen Tage waren eher durchwachsen, aber nicht komplett verregnet.
Essen
Entgegen vielen Vorurteilen kann man in England sehr gut essen.
Man muss nur wissen wo. Das ist aber in Deutschland nicht anders.
Menschen
Die Menschen sind nett, höflich und hilfsbereit (selbst während der Fussball-Weltmeisterschaft, als England schon rausgeflogen war).
Unterkunft
Mit Hotels kann man Glück haben oder auch nicht.
Bed and Breakfast ist sicher eine Alternative und mit etwas Glück die günstigere und vielleicht auch gemütlichere. Ich habe diesbezüglich keine Erfahrung.
Strassen
Eine Tour mit der Corvette (egal welche – siehe Bericht von Yankeededandy) macht enorm Spaß. Die Strassen sind überwiegend „gut bis sehr gut“ und absolut Corvette-tauglich.
Allerdings gibt es besonders in Städten und größeren Orten enorm viele Blitzer!
In London geschätzt wohl alle 200m einer !!! Auch findet man kaum Parkplätze.
Man sollte die auf den Landkarten eingezeichneten kleinen Landstrassen meiden!
Diese sind teilweise keine 2,5m breit. Gern kommen einem genau an so einer engen Stelle LKWs entgegen.
Kosten
Fakt ist: Großbritannien ist teuer!
70-100€ Tagegeld (z.B. für Essen, Eintrittsgelder etc.) plus Übernachtungs- und Benzinkosten sollte man locker einplanen.
Nachdem wir gehört und gelesen haben, wie Yankededandy und Co. mit 3 Corvetten (darunter zwei C3) kurz zuvor ebenfalls eine England-Tour gemacht haben,
könnten wir uns gut vorstellen, irgendwann ebenfalls an einer Tour mit 3-5 weiteren Corvetten teilzunehmen.
(Ralf hofft jetzt sicher an dieser Stelle, dass Sylvia diese Zeilen nicht liest).
Ich hoffe, der Bericht hat dem einen oder anderen Interessierten gefallen und vor allem denjenigen bei Ihrer Entscheidungsfindung geholfen,
die darüber nachdenken, mit Ihrer Vette eine Tour durch Großbritannien zu unternehmen.
Bis vor einigen Jahren führten mich sehr oft diverse Geschäftsreisen nach England.
Damals kam in mir der Wunsch auf, mehr als nur Flughäfen, Autobahnen, Hotels und eben die Firmen sehen zu wollen.
Die Landschaft hatte es mir angetan und die Landstrassen luden förmlich dazu ein, irgendwann einmal mit der Corvette durch UK zu touren.
Inspiriert durch den Bericht „Jack aus Maine möchte mit seiner C2 Europa bereisen“ dachte ich mir:
„Wenn Jack mit seiner C2 ganz Europa bereist, dann kann ich doch wohl mit der C4 nach England!“
Dass sie für längere Reisen taugt, hatte die C4 bereits letztes Jahr bewiesen als es nach Italien ging.
Nun habe ich mir den Wunsch erfüllt. Und ich konnte auch Yvonne für diese Idee begeistern.
Die Planung:
Immer unter der Vorgabe, dass wir jeder Zeit offen fahren würden, sobald es das Wetter zulassen würde (außer auf der Autobahn),
konnten wir natürlich nur soviel Gepäck mitnehmen, wie es unter das Dach passt, wenn dieses denn im Kofferraum liegt.
Das waren somit zwei große Sporttaschen, ein Rucksack, eine kleine Kühltasche, eine Tüte mit (meinen) Schuhen und 3 Jacken
sowie ein gut sortierte Werkzeugtasche inkl. 1L Öl und was man so für einen Notfall braucht.
Die Route wurde mit Rücksicht auf Stationen, die wir unbedingt besuchen wollten (z.B. Freunde, Stonehenge, London) entsprechend über Google-Maps geplant.
Die Hotels wurden alle per Internet vorab gebucht.
Kurz zuvor hatte die Vette vorne noch eine neue C5 Bremsanlage nebst neuer (gebrauchter) 17“ Felgen inkl. neuer Reifen sowie einen neuen DeWitts-Kühler erhalten.
Inspektion war sowieso gemacht worden und so konnte es losgehen.
Dass natürlich an genau jenem Morgen der Bremskraftverstärker sein Rentenanspruch ankündigte, war zwar ärgerlich, hielt uns aber nicht davon ab, dennoch mit diesem Wagen loszufahren.
Mit der E-Klasse hätte die Tour sicher auch nicht so viel Spaß gemacht.
Und um es vorwegzunehmen: Es gab während der 4079km (inkl. Forumstreffen) keine Panne.
Das Auto fuhr wie ein „Bienchen“.
Allerdings vernahm ich bei Last ein Klingeln, was scheinbar auf den minderwertigen britischen Sprit zurückzuführen ist. Kaum getankt in Deutschland, war das Klingeln wieder weg.
Die Tour:
Unsere Tour startete Sonntagmorgen um 7.30 Uhr natürlich in Berlin.
Erstes Etappenziel war Brasschaat bei Antwerpen, was wir gegen Nachmittag auch bei schönstem Sonnenschein erreichten.
Gegen Mittag waren wir dann am nächsten Tag in Dünkirchen.
Wir hatten die DFDS-Seaways-Fähre vorher gebucht (Kosten: 78,00€ Hin- und zurück).
Mit etwas Glück wies man uns im Hafen einer Warte-Reihe zu, in der wir ganz vorne standen. Und da der Einweiser auf der Fähre erkannte,
dass die Corvette eine geringe Bodenfreiheit hat, durfte ich gleich auf der ersten Ebene verbleiben und ebenfalls bis vorne durchfahren.
Wozu ein VIP Ticket kaufen, wenn man Corvette fährt?
Die Überfahrt mit der DSDF Fähre dauert 2 Stunden, die wir hauptsächlich bei schönstem Sonnenschein oben an Deck genossen, um die erste Bräune aufzunehmen.
In Dover angekommen ging es auch gleich Richtung London, wo wir Nähe Finsbury Park am Nachmittag unser Hotel erreichten.
Bei 3 ÜN hatten wir ganze zwei Tage Zeit, die City of London zu erkunden.
Autofahren kann man sich hier abschminken. Stau, Stau, Stau und nirgends Parkplätze.
Am besten, man nutzt die Oyster-Card. Eine Fahrkarte in Checkkartenformat, die man mit einer beliebigen Summe an GBP auflädt.
Den nicht verbrauchten Restbetrag erhält man bei Rückgabe wieder zurück.
Natürlich besichtigten wir die touristischen Highlights.
Danach ging es dann mit einem kurzen Abstecher in Cambridge nach Nottingham, wo wir Freunde besuchten.
Bei Ihnen konnten wir auch übernachten.
Bei einem Besuch in Nottingham empfehle ich, die Caves sowie die Galleries of Justice zu besuchen. Genau das Richtige, wenn man, wie wir, einen Vormittag Regen hat.
Wer allerdings Kerker und Folterkammern nicht mag, sollte es vermeiden und vielleicht besser Wollaton Hall besichtigen (hier wurde auch mal Batman gedreht).
Samstag ging es weiter Richtung Norden.
Wann immer möglich, nutzen wir auf unserer Tour Bundesstrassen/Landstrassen und mieden die Autobahn. So auch hier.
Nächste Station war Burnley, wo wir erneut bei Freunden unterkamen.
Leider mussten wir Sonntagmorgen schon zeitig los, um unser Etappenziel zu schaffen.
Somit konnten wir leider nicht das Classic-Car-Meeting besuchen, was in Burnley an jenem Sonntag stattfand.
Aber uns kam eine C3 entgegen, die sicher auf den Weg dort hin gewesen war.
Der Fahrer freute sichtlich darüber, unserer C4 zu begegnen.
Somit erreichten wir Buxton gegen Mittag, wo wir ein sehr niedliches, privat geführtes Hotel vorfanden.
Ein Ort mit einem sehr schönen Park.
Die Landschaft (der Peak District National Park) drum herum ist unbeschreiblich.
Weiter ging es Richtung Süden, wobei ich noch einen kleinen Stopp bei einem weiteren Freund machte.
Unterwegs hielten wir später bei einer kleinen Käserei an (Monkland Cheese).
Mmmmh….lecker Käse. So etwas findet man nicht, wenn man Autobahn fährt.
Am Nachmittag erreichten wir Brecon, unseren Aufenthaltsort für die folgenden drei Nächte.
Von hier aus starteten wir unsere Tagestouren in den Brecon Beacon National Park.
Unser Hotel:
Erstes Ausflugsziel war dabei der Bahnhof der Brecon Mountain Railway nahe Merthyr Tydfil (man merkt: wir befinden uns in Wales).
Natürlich machten wir die Fahrt mit der Dampflokomotive mit, erneut bei schönstem Sonnenschein.
Danach fuhren wir Richtung Westen um nach einem 30 minütigen Spaziergang durch den Wald an einem der vielen Wasserfälle dieser Gegend die Natur zu genießen.
Tags darauf waren wir u.a. am Llangorse Lake, wo am Ufer die Pferde frei herumlaufen.
Und immer wieder bezauberten uns die schönen Landstraßen in den Bergen, wo wir auch das eine oder andere Schaf trafen.
Am nächsten Tag machten wir uns auf Richtung Meer.
Weston-Super-Mare war unser Ziel für die zwei folgenden Tage.
Da hier das Wetter nicht so ganz mitspielte (hin und wieder ein paar Schauer), versuchten wir u.a. unser Glück im Spieltempel auf dem Pier, vergeblich.
Nächstes Ziel war Bournemouth.
Auf dem Weg dort hin mussten wir selbstverständlich einen Stopp in Cheddar machen, um erneut Käse zu kaufen.
Den einzigen echten Cheddar Made in Cheddar!
Dann kamen wir nach Stonehenge. Von Idylle keine Spur!
Dank eines riesigen Besucherzentrums und Shuttles zu den Steinen kam hier keine Romantik auf.
Hier wird 100%ig auf Kommerz gemacht. Schade.
Aber man muss es mal gesehen haben.
In Bournemouth hatten wir drei Nächte gebucht.
Mit dem Days Hotel waren wir allerdings nicht zufrieden. Es bedarf in den Zimmern, im Frühstücksaal sowie im Eingangsbereich einer, nennen wir es mal „Grundreinigung“.
Den Hotelmanager würde ich sofort feuern.
Außen hui, innen pfui:
Das Wetter spielte erneut mit und wir konnten die letzten Tage u.a am Strand bzw. Pool verbringen oder im Stadtpark Eichhörnchen füttern.
Am Dienstag verließen wir um 7 Uhr morgens Bournemouth.
Ziel war es, Dover noch bis 11 Uhr zu erreichen, um die 12 Uhr Fähre zu bekommen, was uns auch gelang.
Erneut durften wir mit dem „Corvette-Sonderstatus auf der Auffahr-Ebene bleiben und wieder bis vorne durchfahren.
Es sollten vorerst die letzten Sonnenstrahlen sein, die wir erneut an Deck genießen durften. Übrigens: die Fähre war sehr schön und das Essen im Restaurant unerwartet lecker.
Für diesen Tag war geplant, bis Aachen zu fahren.
Der Nachmittag war von Stau und starken Regengüssen gekennzeichnet, so dass wir recht spät im Leonardo Hotel Aachen ankamen.
Aber noch rechtzeitig, um das 7:1 Wunder unserer Elf gegen Brasilien mitzuerleben.
Weiter ging es am nächsten Morgen Richtung Dipperz, wo wir gegen 14 Uhr eintrafen.
Auch diese Strecke war größtenteils von sehr starken Regengüssen begleitet.
Und dann ging ja auch schon zwei Tage später das Forumstreffen los!
Das Fazit:
Wetter
Von 16 Tagen in UK hatten wir 13 Tage Sonnenschein und angenehme Temperaturen um die 22-24°C. Die restlichen Tage waren eher durchwachsen, aber nicht komplett verregnet.
Essen
Entgegen vielen Vorurteilen kann man in England sehr gut essen.
Man muss nur wissen wo. Das ist aber in Deutschland nicht anders.
Menschen
Die Menschen sind nett, höflich und hilfsbereit (selbst während der Fussball-Weltmeisterschaft, als England schon rausgeflogen war).
Unterkunft
Mit Hotels kann man Glück haben oder auch nicht.
Bed and Breakfast ist sicher eine Alternative und mit etwas Glück die günstigere und vielleicht auch gemütlichere. Ich habe diesbezüglich keine Erfahrung.
Strassen
Eine Tour mit der Corvette (egal welche – siehe Bericht von Yankeededandy) macht enorm Spaß. Die Strassen sind überwiegend „gut bis sehr gut“ und absolut Corvette-tauglich.
Allerdings gibt es besonders in Städten und größeren Orten enorm viele Blitzer!
In London geschätzt wohl alle 200m einer !!! Auch findet man kaum Parkplätze.
Man sollte die auf den Landkarten eingezeichneten kleinen Landstrassen meiden!
Diese sind teilweise keine 2,5m breit. Gern kommen einem genau an so einer engen Stelle LKWs entgegen.
Kosten
Fakt ist: Großbritannien ist teuer!
70-100€ Tagegeld (z.B. für Essen, Eintrittsgelder etc.) plus Übernachtungs- und Benzinkosten sollte man locker einplanen.
Nachdem wir gehört und gelesen haben, wie Yankededandy und Co. mit 3 Corvetten (darunter zwei C3) kurz zuvor ebenfalls eine England-Tour gemacht haben,
könnten wir uns gut vorstellen, irgendwann ebenfalls an einer Tour mit 3-5 weiteren Corvetten teilzunehmen.
(Ralf hofft jetzt sicher an dieser Stelle, dass Sylvia diese Zeilen nicht liest).
Ich hoffe, der Bericht hat dem einen oder anderen Interessierten gefallen und vor allem denjenigen bei Ihrer Entscheidungsfindung geholfen,
die darüber nachdenken, mit Ihrer Vette eine Tour durch Großbritannien zu unternehmen.
Gruß Christian
1987
1987