01.08.2014, 19:37
Aus aktuellem Anlass möchte ich das häufig erwähnte Thema nochmal diskutieren. Vielleicht gibt es dazu neue Erkenntnisse, oder sogar aktuelle Lösungen.
Als ich mit meiner C6 (LS3, EU-Modell, Z51, original) quer durch Deutschland (A5+A7) gerast bin, bin ich auf eine eklatante Fahrwerksschwäche aufmerksam geworden:
Bei hohen Geschwindigkeiten (>180) entwickelt das Fahrwerk bei Unebenheiten ein kritisches Eigenleben: Gerne versetzt die Hinterachse, oder das gesamte Fahrwerk fühlt sich unpräzise, schwammig, unvorhersehbar und schwer kontrollierbar an. Insbesondere in den Kasseler Bergen, wo man eigentlich herrlich Kurvenräubern kann, bin ich freiwillig vom Gas, weil es sich einfach nicht sicher anfühlt. Selbst mein uralter Porsche 993 ohne irgendwelche Fahrwerkshilfen und sicherlich kritischerer Gewichtsverteilung wirkte hier souveräner.
Die Fachpresse bestätigt mein persönliches Empfinden:
Sport Auto 8/2005, “Corvette C6 im Supertest”".....die Tatsache, dass die Hinterachse auf kurzen Querfugen ungefragt den Sidestep probt, sind auch mit großem Wohlwollen nicht wegzudiskutieren. Generell ist die Aufgabenverteilung zwischen Querblattfedern und Dämpfern nicht sachgerecht ausformuliert: Die Federelemente erscheinen in ihrer Rate zu weich, die Dämpfer dagegen in ihrer Kennlinie zu hart geraten. Die Dämpfer der Corvette C6 sind zu hart. Die Schwäche des Feder-/Dämpfersystems wird besonders auffällig bei der optionalen „F55 Magnetic Selective Ride Control“, die – wie das Porsche-System PASM – auf Knopfdruck zwischen „Tour“ und „Sport“ unterscheidet. Sie befand sich an Bord des zum Nachmessen bei günstigeren Witterungsbedingungen georderten Coupés. In der Komforteinstellung bewegt sich die Corvette zunächst wie ein Dampfer auf hoher See: stark rollend in alle Richtungen. In der „Sport“-Einstellung tritt schließlich das schon beim Serien-Setup bemängelte Phänomen in verstärkter Form auf: starkes seitliches Versetzen der Hinterachse auf kurzen Autobahnquerfugen – was bei hohem Tempo heftiges Herzklopfen nach sich zieht.“
Auto Bild Sportscars 02/20013 „Vergleichstest 911 Carrera S/Corvette GS/TT RS plus/M3 Coupé "....Doch bereits an den schnellen Stellen Flugplatz und Schwedenkreuz ist klar: Das wird heute nichts. Das Fahrwerk des Amis hat Mühe, die Karosseriebewegungen im Zaum zu halten. Messerscharfes Handling geht anders. Der große Sprunghügel wird dem Grand Sport fast zum Verhängnis, als er über die Längsachse versetzt abhebt und schwammig aufkommt. Die griffigen Goodyear-Pneus verhindern zum Glück Schlimmeres. Mit 8:13,10 Minuten muss sich die weiße GFK-Flunder diesmal sogar dem TT geschlagen geben."
Was tun? Eine Fahrwerkseinstellung mit rundum negativem Sturz soll ja schon Wunder wirken, gelesen habe ich auch von dem Tausch der Dämper (Bilstein/Koni).
Interessieren würde mich auch, ob der Einbau von Z06-Komponenten (Stabi/Blattfeder) Sinn machen könnte.
Dazu würde mich auch sehr die Erfahrung der Z06 und ZR1 Fahrer interessieren. Bei Z06/ZR1-Tests in den üblichen Magazinen findet diese Thematik erstaunlicherweise keine Erwähnung, was für den Einsatz dieser Komponenten sprechen könnte.
Als ich mit meiner C6 (LS3, EU-Modell, Z51, original) quer durch Deutschland (A5+A7) gerast bin, bin ich auf eine eklatante Fahrwerksschwäche aufmerksam geworden:
Bei hohen Geschwindigkeiten (>180) entwickelt das Fahrwerk bei Unebenheiten ein kritisches Eigenleben: Gerne versetzt die Hinterachse, oder das gesamte Fahrwerk fühlt sich unpräzise, schwammig, unvorhersehbar und schwer kontrollierbar an. Insbesondere in den Kasseler Bergen, wo man eigentlich herrlich Kurvenräubern kann, bin ich freiwillig vom Gas, weil es sich einfach nicht sicher anfühlt. Selbst mein uralter Porsche 993 ohne irgendwelche Fahrwerkshilfen und sicherlich kritischerer Gewichtsverteilung wirkte hier souveräner.
Die Fachpresse bestätigt mein persönliches Empfinden:
Sport Auto 8/2005, “Corvette C6 im Supertest”".....die Tatsache, dass die Hinterachse auf kurzen Querfugen ungefragt den Sidestep probt, sind auch mit großem Wohlwollen nicht wegzudiskutieren. Generell ist die Aufgabenverteilung zwischen Querblattfedern und Dämpfern nicht sachgerecht ausformuliert: Die Federelemente erscheinen in ihrer Rate zu weich, die Dämpfer dagegen in ihrer Kennlinie zu hart geraten. Die Dämpfer der Corvette C6 sind zu hart. Die Schwäche des Feder-/Dämpfersystems wird besonders auffällig bei der optionalen „F55 Magnetic Selective Ride Control“, die – wie das Porsche-System PASM – auf Knopfdruck zwischen „Tour“ und „Sport“ unterscheidet. Sie befand sich an Bord des zum Nachmessen bei günstigeren Witterungsbedingungen georderten Coupés. In der Komforteinstellung bewegt sich die Corvette zunächst wie ein Dampfer auf hoher See: stark rollend in alle Richtungen. In der „Sport“-Einstellung tritt schließlich das schon beim Serien-Setup bemängelte Phänomen in verstärkter Form auf: starkes seitliches Versetzen der Hinterachse auf kurzen Autobahnquerfugen – was bei hohem Tempo heftiges Herzklopfen nach sich zieht.“
Auto Bild Sportscars 02/20013 „Vergleichstest 911 Carrera S/Corvette GS/TT RS plus/M3 Coupé "....Doch bereits an den schnellen Stellen Flugplatz und Schwedenkreuz ist klar: Das wird heute nichts. Das Fahrwerk des Amis hat Mühe, die Karosseriebewegungen im Zaum zu halten. Messerscharfes Handling geht anders. Der große Sprunghügel wird dem Grand Sport fast zum Verhängnis, als er über die Längsachse versetzt abhebt und schwammig aufkommt. Die griffigen Goodyear-Pneus verhindern zum Glück Schlimmeres. Mit 8:13,10 Minuten muss sich die weiße GFK-Flunder diesmal sogar dem TT geschlagen geben."
Was tun? Eine Fahrwerkseinstellung mit rundum negativem Sturz soll ja schon Wunder wirken, gelesen habe ich auch von dem Tausch der Dämper (Bilstein/Koni).
Interessieren würde mich auch, ob der Einbau von Z06-Komponenten (Stabi/Blattfeder) Sinn machen könnte.
Dazu würde mich auch sehr die Erfahrung der Z06 und ZR1 Fahrer interessieren. Bei Z06/ZR1-Tests in den üblichen Magazinen findet diese Thematik erstaunlicherweise keine Erwähnung, was für den Einsatz dieser Komponenten sprechen könnte.
Gruß Alex