16.08.2014, 10:25
Mal wieder echt klasse, wie das hier abschweift... ein paar von Euch gehören mal wieder für ein Weilchen in den Kindergarten!
Natürlich kann ein Vergaser, wenn er nicht völlig falsch (zu groß/klein oder Bedüsung zu fett/mager) gewählt wird, out of the box laufen. Hatte ich selbst schon und wird tausendfach praktiziert.
Tatsache ist aber, dass eine RICHTIGE Kalibrierung (und die bekommt auch Mr. Specht nicht so einfach "ohne grosse Mühe" hin) immense Unterschiede hinsichtlich Leistung und Verbrauch bewirken kann.
Nicht umsonst haben alle Fahrzeughersteller Horden von Ingenieuren, um das zu berwerkstelligen. Heute ein sind es ein paar weniger, weil man bei den modernen Systemen einfacher arbeiten kann.
Das krasseste, was mir untergekommen ist, war eine 72er eines Amerikaners, mit den grossen, eckigen Auspuffblenden, die nicht die Spur schwarz waren, sondern so blank (auch innen), wie neu aus der Schachtel. Der hatte sich den Vergaser passend zum Fahrzeug, Getriebe, Nockenwelle, Hinterachse in Amiland bedüsen lassen. Diese Art der Fernbedüsung ist zwar auch nicht das Non-plus-Ultra, hat aber in diesem Fall (war wohl auch etwas Glück dabei) hervorragend funktioniert. Und der hatte im Schnitt einen Verbrauch von etwas über 14 Liter. Mit einer 3,36er Achse.
Fakt ist auch, dass die meisten out-of-the-box Vergaser grosszügig (=fett) bedüst werden, da ein zu mageres Gemisch zum Klingeln führen kann, und man sich latürnich Ärger ersparen will. Aber zu fettes Gemisch erhöht den Verbrauch und kostet Leistung.
Fakt ist aber auch, dass eine Kalibrierung Zeit und Geld und Wissen und einen Teilevorrat benötigt. Ob dieser Aufwand dann im Verhältnis zum gespaarten Sprit steht (bei den paar Kilometerchen im Jahr), muss jeder selbst entscheiden. Und man muss ja auch erstmal einen Vergaser-Guru finden. Die sind hier in good ole Germany nicht sooo weit verbreitet.
Dann kommt auch noch die Wahl des Vergaser hinzu: Die Holleys sind sehr einfache Vergaser, regeln stufenweise und sind aufgrund Ihrer Einfachheit und niedrigen Preise weit verbreitet. Technisch aber so ziemlich das subobtimalste für den Strassenbetrieb - vorallem, wenn sie noch meist zu gross gewählt werden, im Glauben Gross = Leistung. Der Carter AFB (oder Edelbrock 14ox) ist schon etwas effizienter mit dem Airvalve der ersten Stufe. Beide können aber dem Rochester Quadrajet nicht das Wasser reichen. Der kann nahezu stufenlos regeln und passt sich teilweise der Last des Motors an. Hat eine kleine erste Stufe, die dadurch ein sehr gutes Vakuum (und sehr gutes Ansprechverhalten von unten) erzeugt und dadurch eine präzisere Regelung ermöglicht. Er ist halt ein bissel komplizierter und daher nicht so weit verbreitet. Aber nicht umsonst, war der der letzte seiner "Rasse", bevor die Einspritzeinlagen eingeführt wurden.
Gruss,
Thomas
Natürlich kann ein Vergaser, wenn er nicht völlig falsch (zu groß/klein oder Bedüsung zu fett/mager) gewählt wird, out of the box laufen. Hatte ich selbst schon und wird tausendfach praktiziert.
Tatsache ist aber, dass eine RICHTIGE Kalibrierung (und die bekommt auch Mr. Specht nicht so einfach "ohne grosse Mühe" hin) immense Unterschiede hinsichtlich Leistung und Verbrauch bewirken kann.
Nicht umsonst haben alle Fahrzeughersteller Horden von Ingenieuren, um das zu berwerkstelligen. Heute ein sind es ein paar weniger, weil man bei den modernen Systemen einfacher arbeiten kann.
Das krasseste, was mir untergekommen ist, war eine 72er eines Amerikaners, mit den grossen, eckigen Auspuffblenden, die nicht die Spur schwarz waren, sondern so blank (auch innen), wie neu aus der Schachtel. Der hatte sich den Vergaser passend zum Fahrzeug, Getriebe, Nockenwelle, Hinterachse in Amiland bedüsen lassen. Diese Art der Fernbedüsung ist zwar auch nicht das Non-plus-Ultra, hat aber in diesem Fall (war wohl auch etwas Glück dabei) hervorragend funktioniert. Und der hatte im Schnitt einen Verbrauch von etwas über 14 Liter. Mit einer 3,36er Achse.
Fakt ist auch, dass die meisten out-of-the-box Vergaser grosszügig (=fett) bedüst werden, da ein zu mageres Gemisch zum Klingeln führen kann, und man sich latürnich Ärger ersparen will. Aber zu fettes Gemisch erhöht den Verbrauch und kostet Leistung.
Fakt ist aber auch, dass eine Kalibrierung Zeit und Geld und Wissen und einen Teilevorrat benötigt. Ob dieser Aufwand dann im Verhältnis zum gespaarten Sprit steht (bei den paar Kilometerchen im Jahr), muss jeder selbst entscheiden. Und man muss ja auch erstmal einen Vergaser-Guru finden. Die sind hier in good ole Germany nicht sooo weit verbreitet.
Dann kommt auch noch die Wahl des Vergaser hinzu: Die Holleys sind sehr einfache Vergaser, regeln stufenweise und sind aufgrund Ihrer Einfachheit und niedrigen Preise weit verbreitet. Technisch aber so ziemlich das subobtimalste für den Strassenbetrieb - vorallem, wenn sie noch meist zu gross gewählt werden, im Glauben Gross = Leistung. Der Carter AFB (oder Edelbrock 14ox) ist schon etwas effizienter mit dem Airvalve der ersten Stufe. Beide können aber dem Rochester Quadrajet nicht das Wasser reichen. Der kann nahezu stufenlos regeln und passt sich teilweise der Last des Motors an. Hat eine kleine erste Stufe, die dadurch ein sehr gutes Vakuum (und sehr gutes Ansprechverhalten von unten) erzeugt und dadurch eine präzisere Regelung ermöglicht. Er ist halt ein bissel komplizierter und daher nicht so weit verbreitet. Aber nicht umsonst, war der der letzte seiner "Rasse", bevor die Einspritzeinlagen eingeführt wurden.
Gruss,
Thomas