Zitat:Original von caprice83
Die waren bei dem Baujahr die standardausrüstung ab Werk. Es gibt natürlich auch welche mit mehreren Elektroden oder verschiedenen Beschichtungen, aber wozu?
Nehme diesen leicht diffusen Post einmal, um Prinzipielles zu Zündkerzen darzulegen:
- Zündkerzen verschleißen durch den Zündfunken, wodurch der Elektrodenabstand größer wird.
- Ein größerer Elektrodenabstand erfordert ebenso wie höhere Motorlast eine höhere Zündspannung.
- Je höher die Zündspannung und die Kerzentemperatur, desto höher der Verschleiß. (Ein Teufelskreis !)
- Wird die Zündspannung zu hoch, durchschlägt der Funke die Zündleitungen, Kerzen oder Spulen.
- Je kleiner der Elektrodenabstand, desto schlechter ist in der Regel die Entflammung des Gemisches.
Soweit die Ausgangssituation! Zur Abhilfe sind in den letzten Jahrzehnten seitens der Kerzenindustrie folgende
Maßnahmen entwickelt worden:
- Elektroden mit integriertem Kupferkern zur Absenkung der Elektrodentemperaturen.
- Kerzen mit mehreren Masseelektroden, über die der Funke je nach Elektrodenabstand springen kann.
Vorteil: Längere Standzeit der Kerze und preiswert. Nachteil : schlechtere Gemischentflammung.
(Der vorgeschriebene große Elektrodenabstand bei den LS-Motoren deutet da auf eine gewisse Empfindlichkeit hin !)
- Edelmetallkerzen (Platin, Iridium). Vorteil: Gute Entflammung und geringer Verschleiß, allerdings hoher Preis.
(besonders wichtig bei Motoren, bei denen die Montagekosten deutlich über dem Materialpreis der Kerzen liegen ! )
Mit solchen Kerzen lassen sich bei Saugmotoren Laufleistungen von über 100.000 km erreichen. Allerdings sollte eine
Kerzendemontage spätestens nach 4-5 Jahren erfolgen, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die Kerzen später nicht
mehr demontieren lassen.
- Jede Menge Fortschritte beim Isolatormaterial (Durchschlagsfestigkeit bis 50 kV) und Elektrodenmaterial gegenüber
chemisch erosiven Angriffen.
Eine Beschichtung von Kerzen ist mir demgegenüber nicht geläufig.
Gruß
Wutzer