13.01.2023, 18:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.2023, 18:52 von SieDu.)
Moment mal. Kann es sein dass Du alle Kunden in einen Topf wirfst und daraus eine "Notwendigkeit" ableitest die nicht wirklich existiert ?
Du hast Recht, ich habe keine Ahnung was intern bei einem Mobilitätsdienstleister wie Deinem exakt abgeht. Aber ich weiss wie es in einer der größten deutschen Firma abgeht.
Es mag ja durchaus sein dass andere Firmen "noch" den Bedarf an dieser Form von Mobilität haben, das bestreite ich doch gar nicht.
Aber ich sage definitiv dass dies nicht mehr zeitgemäß ist und die ersten Firmen in dieser Sache bereits umdenken.
Und ich sage dass aus meiner Sicht überall "die Axt" angesetzt werden muss um etwas für den Naturschutz zu tun.
Nur die kleinen Bürger zu drangsalieren während die Elite weitermacht wie bisher kann und wird auch nicht die Lösung sein. Geschäftsinteresse hin oder her.
Und solange solche Privilegien wie Privatjets so vehement verteidigt werden (soweit ich informiert bin ein verdammt lukratives Geschäftsmodell) solange werde ich die Einschränkungen für "kleine Bürger" auch nicht akzeptieren.
Wie gesagt, ist nur meine Meinung und jeder kann eine andere Meinung haben.
Und wie Du an den von mir geposteten Links erkennen kannst wird bzgl. Privatjet der mediale Druck bereits erhöht. Manche Firmen haben es bereits erkannt und ändern die internen Leitlinien, andere müssen halt erstmal Schmerzen erleben bis sie sich bewegen. Das war schon immer so.
P.S. Auch in der Firme in der ich arbeite wollte es jahrelang keiner der obersten Chefs verstehen und jeder hat gemacht was die obersten Chefs wollten, bis vor einigen Jahren ein enormer Schmerz durch den ganzen Konzern ging und diese "verwöhnten Gören" endlich wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht hat.
Aber ich muss schon zugeben dass es enorm komfortabel ist mit einem privaten Konzern-Jumbo vom Flugplatz vor der Haustüre nach Südafrika zu fliegen. Der Konzern-Jumbo wurde schon vor mehr als 5 Jahren verkauft.
Die Strategie lukrative Geschäftsmodelle als unverzichtbar hinzustellen während der Michel auf immer mehr verzichten muss ist ja nichts Neues.
Neu ist für mich dass mittlerweile auch ein Großteil der "Michels" diese Strategie zu ihrem eigenen Nachteil verteidigen
Liegt das an der Propaganda in den Medien ? Liegt das daran dass viele Leute schlichtweg nicht mehr nachdenken ? Ich weiss es nicht.
Dass Greenpeace ein Verbot von irgendwas fordert, ist zunächst für mich kein überzeugendes Argument.
Ihr seid doch gar nicht soweit auseinander.
Dort, wo Privatjets reiner Luxus sind, werden die aufgrund externen und internen Drucks weniger und dort, wo sie essentiell notwendig sind, bleiben sie eben weiter im Einsatz - ist doch gar nicht so schwer.
Ich könnte auch mit den Öffis die 16km ins Büro fahren, dann bräuchte ich für die einfache Strecke eben statt 15min mit dem Auto 1h 45min mit Bus und Bahn.
Dafür war mir mein ganzes Leben die Zeit zu schade und teuer, und jetzt im Alter erst recht.
Dazu kommt, dass der Arbeitsweg im ordentlichen V8 für mich auch viel mehr Lust als Last ist.
Die Verteufelung völlig legitimen Verhaltens anderer, nur weil man es selbst nicht so macht, finde ich schäbig und armselig, auch die ständige Wiederholung von RainerR macht es nicht besser.
Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
Mir geht das Thema, wie bestimmt einigen Anderen auch, immer wieder mal durch den Kopf.
Als Vater eines Sohnes der Generation, die mittlerweile Anfang Mitte 30 ist, bekomme ich ein relativ gutes "Feedback", was denn tatsächlich so läuft unter den jungen Erwachsenen.
Die Bandbreite ist, wie nicht anders zu erwarten, unüberschaubar....zu jeder Kleinigkeit gibt es Nicklichkeiten, die endlos zu diskutieren wären....und das erinnert mich schon sehr an die Zeit der Ende 60er und Anfang 70er...
Zum Glück sind die Maßnahmen und Aktionen zwar deutlich gewaltfreier...die Schwierigkeiten bestehen wohl darin, wie auch schon damals, das aggresiv Konfrontative aus der Auseinandersetzung heraushalten.
Ich hab ihn letztes Jahr mal wieder gebeten, unsere C4 in Altötting bei Axel abzuholen und muss sagen, dieser friedvoll entspannte Gesichtsausdruck, nach einer schönen kleinen Tour durch`s bayerische Voralpenland in dem alten V8 hat durchaus eine sichtbar beruhigende Wirkung auf die doch oft so gesteßte Seele...
14.01.2023, 01:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.2023, 02:14 von galaxy7.)
Ich schlage vor, dass Privatflieger und Autofahrer in dieser Diskussion eine Friedenspfeife rauchen. Beide haben nämlich nur einen prozentual sehr kleinen Anteil an der weltweiten CO2-Emission.
Der maßgebliche Verursacher des CO2-Anstiegs ist die massive und renditegetriebene Verlagerung der weltweiten Industrieproduktion in Billiglohn-Länder mit niedrigen Energie- und Umweltstandards und der damit verbundenen Vervielfachung der CO2-intensiven Transportwege für Zwischen- und Endprodukte.
Kann man schön an der von JR schon mal weiter vorn geposteten CO2-Emissionsstatistik von China, Indien und anderen asiatischen Ländern sehen.
Während die Politik in Brüssel und Berlin Europa masochistisch deindustrialisiert, machen die Key-Verursacher munter weiter und reiben sich bereits jetzt die Hände über das zusätzliche Auftragsvolumen der aus Europa vertriebenen Industrieunternehmen.
Mr. Biden hat das trotz, oder wegen seines hohen Alters schnell kapiert und steuert die USA mit seinem "Inflation Reduction Act" genau in die richtige Richtung. Und schafft dabei auch noch zusätzliches Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze im eigenen Land.
So geht Politik für's Klima UND für die eigenen Bürger!
Genau, deshalb war ja mein zweiter Vorschlag vor ein paar Tagen die Länge der Lieferkette per Gesetz streng zu limitieren.
Aber es kam nur Gegenwind wegen der Privatjets. Daran erkennt man ja mal wieder was die Menschen wirklich bewegt
14.01.2023, 04:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.2023, 04:08 von flugobst.)
Zum Thema "Was die Menschen bewegt": Lufthansa hat vor einiger Zeit eine Umfrage unter deren Passagieren gemacht, ob man beim Ticketkauf direkt die Option haben sollte, das CO2 gegen ein Aufschlag zu kompensieren (durch irgendwo Bäume pflanzen und dergleichen). Ergebnis: Sehr große Mehrheit sagte "Ja, auf jeden Fall!".
Dann wurde es umgesetzt, seit einiger Zeit kann man das für wenig Geld mit ein paar Mausklicks machen. Nur: macht aber nun doch fast niemand!
Die Moral von der Geschicht': Die Leute reden viel und tun wenig. Schon gar nicht, wenn es nicht kostenlos ist. Seitdem gebe ich auf Umfragen "was bewegt den Bürger" nichts mehr... ;-)
Ich glaube den meisten hier ist klar, dass der private PKW Verkehr in D einen winzigen Bruchteil des co2 Output verursacht und von der Variabilität anderer Faktoren weit übertroffen wird. Beim Flugverkehr ist es noch krasser (noch viel weniger Anteil, völlig alternativlos). Trotzdem lassen sich manche in Scharmützeln über diese Nachkommastellen vor den Karren spannen und werden damit erfolgreich von den wirklich großen Faktoren abgelenkt. Aber so steuert man wohl die Menge recht komfortabel.
14.01.2023, 14:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.2023, 14:41 von galaxy7.)
Nein, die unsägliche Geschichte bekommt eine offizielle Fortsetzung. Denn entgegen der qualifizierten Beteuerung des Chef-Propheten hat Deutschland ganz plötzlich doch ein Stromproblem:
Bei Begrifflichkeiten wie "....es soll nicht ganz getrennt werden", "...wollen eine Mindestversorgung jederzeit garantieren", "...genügend Strom beziehen können", "für eine Vielzahl von Wärmepumpen ein nahezu störungsfreier Winterbetrieb" werde ich zwischenzeitlich zunehmend hellhörig wie bei den Euphemismen wie der angebotsorientierten Stromversorgung.