Damals in meiner Ausbildung hat uns der ElektrikerMeister gezeigt wie es richtig geht.
Die Pole und Klemmen werden metallisch blank, mit dem entsprechenden Werkzeug, gereinigt. Dann erst verschraubt und wer möchte, kann dann sein Polfett sorgsam und sparsam auftragen...
Die Pole oxidieren nur, wenn die Abdichtung von Gehäuse und Pol nicht 100%tig ist. Eigentlich ist so eine Batterie defekt.
Grüße Christoph
Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals etwas vergessen zu haben...
Udo, von Halbwissen zu reden ist etwas weit hergeholt denn das Fett wird tatsächlich nicht vollständig weggedrückt was an den Stellen zu einer Isolation zwischen Pol und Klemme führt was wiederum zu einer verringerten stromführenden Kontaktfläche führt. Der Pol wird in der Folge heiß. So wie flashy es beschreibt habe ich es auch gelernt und über Jahrzehnte angewendet.
Da kann man wie beim Motoröl, Bremsbelägen, Politur sonstwielang drüber schreiben,
Fakt ist, an die blanken Pole gehört Polfett, nicht kiloweise,
wer das nur außenrum schmiert kann das gerne tun, ist aber Unsinn,
15.05.2024, 09:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.05.2024, 09:53 von Peter.B.)
warum ist das Unsinn?
Das verhindert zuverlässig die Oxydation die nun mal von außen kommt und nicht aus dem Inneren der Pole.
In der einschlägigen Literatur und auch bei Liqui Molli (führen u.a. auch Polfett) wird davon gesprochen die Pole erst nach dem anschließen
der klemme einzufetten.
Oxidation entsteht überall da, wo Sauerstoff an unedle Metalle kommt. Beschleunigt wird das, wenn zwei unterschiedliche Metalle und Feuchtigkeit beteiligt sind. Selbstverständlich müssen Pol und Schuh sorgfältig, aber vorsichtig gereinigt werden ("metallisch blank") vor dem Fügen.
Nun kommen die Philosophen ins Spiel, und damit die seitenlangen letztlich sinnlosen Diskussionen. Wer es schafft, die Kontaktstelle am Batteriepol nachträglich von außen luft- und dampfdicht zu "versiegeln", der hat sein Ziel erreicht . Tatsächlich wird das oft auch so empfohlen und gelehrt, und auch bei Neuwagen so gemacht mit Lack. Wie gesagt, wenn es 100% klappt - super.
Aber früher hat man am Bau auch alles "versiegelt" (die Ära der ungehemmten Silikonpanscherei ...), bis man gemerkt hat, dass das oft/meistens perspektivisch in die Hose geht, und kontrollierte Belüftung bzw. schlaue Konstruktion (prominentes Beispiel: Carport-Füße) der haltbarere Weg ist. Oder man hat Unterböden mit (nur z.B.) Teroson "versiegelt", bis man erkannt hat, dass perspektivisch unter der "Unterbodenschutz"-Schicht nur noch Knusperkeks ist. Nicht umsonst sind die heutigen Unterbodenschutzmaßnahmen andere geworden ...
Wenn das Polfett zwischen den unebenen Flächen an den Stellen, wo wirklich Kontakt entsteht, nicht vollständig weggedrückt und "isolieren" würde, gäbe es gar keinen Kontakt. Selbst eine hauchdünne Schicht eines Isolators ist/wäre bei den 12V hier eine vollständige Isolation und nicht ein "erhöhter Widerstand", der den Pol "heiß werden lässt". Der Pol wird aber sehr wohl dann heiß, wenn die Anzahl und Qualität der wirklichen Kontaktstellen zu klein/schlecht ist oder im Laufe der Zeit wird. Das wiederum kann sehr wohl daran liegen, dass die Flächen innen drin (auseinander-)korrodieren.
Oder die Passungen sind eh so schlecht, dass von Anfang an nicht viel Fläche "elektrisch trägt" und das dann mit der Zeit nicht besser wird durch Korrosion von den anfänglichen Spalten her. Es sei denn halt, die "Versiegelung" hat mal wirklich geklappt ...
Gruß
Michael St*****
Beware the fisherman who is casting out his line into a dried up River bed.
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Throw some bread to the Ducks instead, it's easier that way.
(Tony Banks from Genesis)
Da bin ich voll bei Perlen. Wenn der gefettete Pol festgezogen wird, stellt er einen Kontakt mit für die Stromübertragung genügend großen Flächen her, indem er das überschüssige Polfett wegdrückt. Gleichzeitig sind die nicht anliegenden Restlächen im Inneren vor Korrosion geschützt, was bei dem nur außen aufgetragenen Polfett nicht der Fall ist. Übrigens ist die Korrosion an den Außenseiten so ziemlich zweitrangig, weil dort keine Leistungsübertragung stattfindet.
wie Flashy schon gesagt hat, sollten die Pole bei einer guten Batterie nicht oxidieren.
Die Klemme sitzt fest auf dem Pol und hat Kontakt, die Fläche ohne Kontakt bleibt natürlich nicht blank, aber der Pol oder die Klemme werden nicht zersetzt.
Also muss auch nicht zwingend Polfett drauf.