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Ok, ich will mal einen positiven Ansatz versuchen.
Die Regelungen, wann man keine H-Zulassung bekommt sind meiner Meinung völlig irre und hier wird auch mit vielerlei Maß gemessen. Einerseits fahren sehr originale Oldtimer rum, weil den Besitzern - so wie mir - dieser Stil gefällt (und hier ist es auch sicher einfach, eine H-Zulassung zu bekommen). Andererseits müßte man doch bzgl. der H-Zulassung viel toleranter sein, denn fast alles was man heute modifizieren kann (wenn man mal von technischen Modernisierungen absieht) ging auch schon in den 50er und später (ob das damals jemand getan hat spielt ja eigentlich keine Rolle, man hätte es zumindest tun können). Ich finde, jeder sollte Unterstützung bei der Verwirklichung seines Geschmacks bekommen.
Ich hätte eine Empfehlung... schau´ Dich doch auf verschiedenen Treffen mal nach "Rat-Rods" um und versuche mit den Besitzern mal zu reden um in Erfahrung zu bringen, wo und wie die eine H-Zulassung bekommen haben und behalten dürfen (und da fahren ja wirklich abenteuerliche Vehikel rum). Falls sich dann eine Gelegenheit bzw. ein Prüfer findet würde ich auf jeden Fall das Auto ordentlich herrichten, saubermachen etc.
Viel Erfolg (Du mußt unbedingt weiter berichten) und beste Grüße vom "Originalitäts-Fetischist"...
René
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19.06.2024, 00:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2024, 01:29 von Gelber Bengel.)
René, Dein positiver Ansatz ist leider faktisch in einigen Punkten unrichtig. Es ist durchaus nicht egal, ob Umbauten damals möglich waren und es keiner gemacht hat. Eine Regelung besagt, dass die Modifikation, die vorgenommen wird, schon damals üblich und häufiger angewendet wurde. Die Anerkennung als historisches Kulturgut sollte schon eng gefasst sein, gerade wo jetzt Massenprodukte wie Golf 2 und der 190er aus Altersgründen in den H Bereich rutschen. Ob Millionenseller mit wilden, unüblichen Umbauten einen schützenswerten und bezuschussten Status erhalten sollten, lasse ich mal zweifelnd dahingestellt.
Rat Rods sind von ihrer Bauphilosophie her seit jeher Customcars mit dem Hintergrund, Stile zu mischen und Used Look auf die Spitze zu treiben. Ebenso verhält es sich bei Rennwagen mit Straßenzulassung. Ein NSU TT mit Kampfspuren aus Trophyrennen ist H tauglich, eine C3 mit rutschfestem Anstrich nun mal nicht. Ich kann's verstehen!
Hier mal ein Auszug einer vereinfachten Beschreibung:
"Ein Oldtimer darf beispielsweise nur Lackierungen haben, die in seinem Baujahr verfügbar waren. Ebenso darf ein defekter Motor nur durch einen Motor gleicher Baureihe ausgetauscht werden. Ausschließlich Anbauteile, die in den ersten 10 Jahren nach Erstzulassung üblich waren, sind zulässig."
Raptor Schutzanstrich war damals weder verfügbar noch üblich.
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Wann haben denn die Fusseltuner angefangen Autos mit der Lammfellrolle zu lackieren? Das könnte doch zeitlich hinkommen bis 1989...
Also ganz ausschließen würde ich es nicht, dass in den 80er Jahre jemand sein Auto mit Strukturlack verschönert hat.
Mit dem Nachweis wird es aber sicher schwierig, zumal die Fusseltuner möglichst billige Autos als Basis verwendet haben. Da fällt eine Corvette eher aus dem Budget heraus.
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Fazit: Runter mit dem Lack, H-Zulassung holen und dann rutschfest, strukturiert folieren lassen, was dann leichter wieder ab geht.
Das die Pipes eingetragen wurden ist aber echt cool.
Gruß
Uwe
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Davon, dass die Sidepipes eingetragen wurden, habe ich noch keine Bestätigung gelesen. Die kommen bisher nur in den Bildern und in Fragen vor, ob sie denn eingetragen wurden.
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(19.06.2024, 00:50)mark69 schrieb: ... angefangen Autos mit der Lammfellrolle zu lackieren? Das könnte doch zeitlich hinkommen bis 1989...
Das war in den 80'ern so unüblich nicht, weil man in diesem Jahrzehnt generell gnadenlos "individualisiert" hat. Ich war mit meiner Studentenkarre auch kurz davor, weil ich sie mal wieder mit einer einheitlichen, "krassen" (den Ausdruck gab's noch nicht, hat man "scharf" gesagt?) Farbe versehen wollte. Leider ist sie vorher endgültig weggerostet , und die übrig gebliebenen Farbeimer habe ich jahr(zehnt)elang von einer Ecke in die andere geräumt .
Dem kann man heute spöttisch bis feindselig gegenüber stehen, damals war es in weit größerem Maße als heute "automobiles Lebensgefühl". Ganze Firmen lebten extrem prima davon! Wenn es also genau diesen Lack damals schon gab, würde ich nicht ausschließen, dass das damals jemand gemacht hat: "In der Breite" jedoch sicherlich nicht.
Und wenn die hehren Regeln des automobilen Kulturgutes wirklich so eingehalten würden, wie sie auf dem Papier stehen, plus zusätzlich noch Zustand 2 tatsächlich eingefordert würde - auweia, da würden aber die "Hs" purzeln .
Was die "Subventionierung" und "Vergünstigung" angeht, muss man ebenfalls differenziert betrachten. Ich habe zwei Autos mit "H", bei denen sich das steuerlich nicht bzw. gerade so lohnt plus/minus ein paar Euro, obwohl ohne Kat (zuwenig Hubraum ). Die tatsächlichen Vorteile entstehen erst bei den Versicherungen, die dann halt nicht einen >40 Jahre alten Gebrauchtwagen versichern mit Restwert Null (das wäre vermutlich auch ohne "H" verhandelbar), und in Bezug auf Umweltzonen wie z.B. hier in F (das wäre sicher nicht verhandelbar).
Gruß
Michael St*****
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19.06.2024, 10:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2024, 10:25 von Gelber Bengel.)
Um bei der Frage des TE's zu bleiben, ich kann mich noch an 2 damalige Kollegen erinnern, die in Ermangelung von finanziellen Möglichkeiten bei der notwendigen Erneuerung der maroden Lackierung an ihren T2 Bussen auf durchaus zeitgemäße Pril Blumen und Smiley Aufkleber zurückgegriffen haben. Diese Lösung heute als H Kennzeichen konforme Lackierung anzuerkennen, erschlösse sich mir trotz gelegentlicher, damaliger Anwendung gedanklich nicht. Es diente einfach nur als Notlösung und Individualisierung.
Die Forderung nach einer Aufweichung der H Kennzeichen Bestimmungen ist schon seit einiger Zeit sicherlich kein diskutables Ansinnen mehr, da die Finanzausschüsse des Bundesrechnungshofs vielmehr anmahnen, Vergünstigungen für klimacontraproduktive Zugeständnisse in Verbindung mit Steuerausfällen gänzlich abzuschaffen. Zig Oldtimer Organisationen wehren sich vehement dagegen und kämpfen für den Erhalt der Regelung. Dass Herr Lindner mit zunehmender Geldknappheit irgendwann kippt, ist mehr als zu erwarten. Das Argument, dass mittlerweile produktionsstarke Jahrgänge an Fahrzeugen in den Genuss dieser Vorteile kommen und häufig als subventionierte Alltagsfahrzeuge genutzt werden, wiegt schwer. Ich denke, dass man diese Diskussion nicht noch dadurch anheizen sollte, abwegige Einzellösungen einzufordern.
https://www.auto-motor-und-sport.de/oldt...er-steuer/
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Die Sidepipes wurden im Rahmen der Vollabnahme gemacht. Das ist eigentlich kein Problem, sofern man für das Foto im Gutachten, die pipes nach unten dreht.
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19.06.2024, 10:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2024, 10:57 von mojosvette.)
@ René: Danke dir für den positiven Ansatz und das Verständnis für meinen anderen Geschmack, ohne mir zu erklären, dass das falsch ist und ich zurecht kein H bekomme! 🙂👍🏻
So werde ich es machen… evtl. finde ich da ja jemanden, der mir weiterhelfen kann.
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@GRAUWE Folie schießt die H-Zulassung ebenfalls ab.
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