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Guten Morgen,
beim Durchlesen so mancher Threads ist mir aufgefallen, dass der ein oder andere Verfasser etwas negativ über die Achskonstruktion bzw. über die querliegende Fiberglasblattfedern spricht. Haben die Nörgler recht oder ist es ein Irrglaube, dass diese Technik längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist. Wäre es sinnvoller, werksseitig schon eine herkömmliche Feder-Dämpfer Konstruktion zu verbauen ? Was spricht dafür was dagegen. Ich fange einfach mal mit dem Pro und Contra an.
Dafür spricht:
Die Tatsache, dass es praktisch schon Altertumswert hat (traditionelle Bauweise).
Längere Haltbarkeit der Blattfeder im Vergleich zu einer herkömmlichen Spiralfeder.
Fehlende Dome und somit die Möglichkeit der flacheren Bauweise von Kotflügel, Hauben usw.
Worauf jeder Autobauer spekuliert, die Möglichkeit des weitaus niedrigeren Schwerpunktes als andere Bauweisen der Großserie mit Ausnahme der Drehstabfeder.
Dagegen spricht:
Die Übertragung der Schwingungen von rechts nach links oder umgekehrt, durch das Weiterleiten in der Struktur der Blattfeder.
Wer hat weitere Argumente, für und wieder der klassischen Blattfeder ?
PS: Was stört die Jungs in Bowling Green an einem Gewindefahrwerk, was spricht dagegen ? Warum wird sowas nicht werksseitig verbaut oder optional angeboten ?
Fragen über Fragen,
Al
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Hallo,
ich denke das die Entwicklung eines komplett neuen Fahrwerks zu teuer ist.
Gruss
Siggi
P.S. Dann würde die Vette zu teuer werden !!!
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Das Fahrwerk wird doch bei jeder neuen Corvette-Generation komplett neu entwickelt, so wie bei fast allen anderen Autoherstellern auch.
McLellan schreib irgend wann mal, dass das aus historischen Gründen so gemacht wird. Genauso, wie sie immer aus Kunststoff sein wird.
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Corvette-Generationen:
Wie von Frank schon erwähnt wird es wohl von den Chevrolet-Mannen rein aus traditionellen Gründen gemacht...
Und da spricht meiner Meinung nach auch nix dagegen, weil:
1. Traditionen nunmal den Corvette-Mythos ausmachen!!! Würde GM der Corvette ein Gewinde-/Schraubenfahrwerk verpassen könnte man ja auch gleich auf einem modernen 5-Ventiler mit obenliegenden Nockenwellen umrüsten und der Vette ein 0815-Blechkleid verpassen... Damit würde der Corvette die Seele rausgerissen und wir müsste den Mythos Corvette zu Grabe tragen... Und das wollen wir doch alle nicht!
2. das "antiquierte" Blattfederfahrwerk der Vette garnicht so schlecht ist, im Gegenteil: Ich kann mich noch an den Praxis-Test von "Top Gear" erinnern. Die machten sich zwar über die "Postkutschen"-Konstruktion des Fahrwerks lustig, waren dann aber verblüfft bzw. begeistert, wie die Corvette damit durch die Kurven geht...
Einzig der schon erwähnte cross-talk von links nach recht und umgekehrt könnte als Contra Blattfederfahrwerk genannt werden...
Und all die, die öfter mal auf die Rennstrecke wollen, können sich ja im aftermarket mit den entsprechenden Gewinde-Fahrwerken eindecken...
Mit traditionell-blattgefedertem Gruß
Rico
No one here gets out alive ... J.D.M.
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Was ich gelesen habe wurde die C6 zu einem großen Teil auf Deutschen Rennstrecken entwickelt.
Angeblich wurden auch Versuche mit Schraubfahrwerken gefahren,nur waren die Vorteile nicht so überragend das sie den Tiefen Schwerpunkt und das geringere Gewicht der Plattfedern wett machen konnten.
Daher wurden wieder Plattfefdern verbaut.
Ein Techniker sagte,wir scheuen mit unserem Fahrwerk keinen vergleich zu Europäischen Fabrikaten.
Also für mich klingt das mehr nach Überzeugung als nach Tradition
Mich Interessiert die C6 nicht so weil sie mir zu Europäisch ist,aber dieser Bericht ist mir mal irgendwo untergekommen,leider keine Ahnung mehr wo.
Grüsse
Andreas
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Zitat:könnte man ja auch gleich auf einem modernen 5-Ventiler mit obenliegenden Nockenwellen umrüsten
Die ZR-1 hatte zwar "nur" einen Vierventiler mit obenliegenden Nockenwellen, das hat der Corvette-Tradition aber doch nur ganz unwesentlich geschadet, oder?
Es ist eine ziemliche Gratwanderung zwischen "Traditionspflege" und "Alten Zöpfen", die bei der "so haben wir es schon immer gemacht"-Vorgehensweise passiert.
Generell ist gegen einfache Konstruktionsprinzipien nichts zu sagen, insbesondere wenn sie im Vergleich zu den Wettbewerbern so gut funktionieren wie bei der Corvette.
Das Grundprinzip der meisten erfolgreichen Produkte lautet:
Keep
It
Simple and
Stupid
Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
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Ich sehe auch keinen nachteil an den Blattfedern.
Man muß ja bedenken, daß die "Blattfedern" nicht mehr einfach nur ein paar "Stahlstreifen" sind die man aufeinender gelegt hat, sondern aus einem Verbundmaterial ist, was wesentlich moderner ist als die der Postkutschen.
Ich kenne eine C5-R die am Ring fährt und ebenfalls mit Blattfedern. Klar sind andere Dämpfer verbaut und auch bessere Stabis. Die Feder ist durch härtere ersetzt, aber das Grundprinzip ist geblieben und bewährt sich seit Jahren.
Wer also über die Blattfedern läßtert, hat sich mit der Technik und der Funktionsweise auseinander gesetzt, bzw. ist noch nie mit einer Corvette gefahren.
Und hey, nennt mir mal ein anderes Auto, welches man durch einfaches verändern der Schrauben tiefer legen kann? Andere Fabrikate müssen komplett neue Federn verbauen um das zu erreichen.
So, genug der Selbstbeweihräucherung
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Zitat:Ich kenne eine C5-R die am Ring fährt
Kannst Du mal einige Infos zukommen lassen? Die einzige C5R auf europäischem Boden, die ich kenne, steht in Brüssel.
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Zitat:Original von Frank the Judge
Zitat:Ich kenne eine C5-R die am Ring fährt
Kannst Du mal einige Infos zukommen lassen? Die einzige C5R auf europäischem Boden, die ich kenne, steht in Brüssel.
Sorry, meine nat. keine "echte" C5-R wie sie im Renneinsatz war, sondern eine auf C5-R(enn) umgebaute Corvette. War jetzt falsch bezeichnet.
Aber die fährt auch soweit ich weiß mit Blattfedern.
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Hi Frank,
Birger meint die ehemalige RED-Corvette, die ab und zu im VLN-Pokal fährt und dort das Feld vor sich her treibt.
Hat mit einer C5R soviel zu tun wie ein Corsa 1.0-Dreizylinder mit einem LS-7.
Gruß
JR
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