Steuerverhalten

[Runway]

Hi @ all

Da ich erst seit kurzen eine C3 Vette halte und das Fahrferhalten gegenüber meinem Bird eher verunsichernd wirkt muss ich nun doch mal nachhaken wie eure Vetten laufen.
Also meine muss Permanet an Steuer geführt werden, das Lekrad biete kaum wiederstand beim Lenken, ich vermisse sowas wie ein selbst zurückdrehne wenn am in Kurven fährt.
Es kommt mir beinnahe so vor als wolle die Vette selbst mit der Steuerung in die kurve ziehen, mann muss sie da wirklich wieder rauskurbeln.

Hat das eventuell was mit der Spur oder Vorlauf zutun... oder ist das Schlichtweg nur Oltimer verhalten, Sehr ungewöhnlich.......

Gruss Runway

[spainman]

Ich denke mal Deine vordere Aufhängung ist genauso ausgelutscht und verstellt wie meine. Ich habe genug Lenkspiel für 10 Firebirds ;-).
Mit der C3 an sich hat es sicher nichts zutun, sondern vielmehr mit dem Wartungszustand. Letztens habe ich eine restaurierte 74er fahren dürfen, welche durchaus GoCart-Feeling rüberbrachte.
Am besten checkst Du mal den Zustand der ganzen Gummilager und guckst mal zu wieviel Lenkspiel sich das ganze aufsummiert hat. Sollte das ganze halbwegs ok sein, kannst Du das Lenkgetriebe auf korrektes Spiel überprüfen und gegebenfalls nachstellen. Auch den freilaufenden Lenkarm auf der rechten Fahrzeugseite checken (Gegenpart zum Lenkgetriebe, schimpft sich "idler arm"). Erst wenn sichergestellt ist, daß das Lenkspiel in vertretbaren Grenzen ist, halte ich eine Einstellung von Spur etc. für sinnvoll.

Eine korrekte C3 ist einem thirdgen Firebird um Welten überlegen!
Die Lenung ist durch das Kugelumlaufgetriebe sicher ziemlich gefühllos, aber damit kann man leben. Ich glaube sogar, dass der Vogel auch Kugelumlauf hat.

Wenn man möchte kann man auch eine Zahnstangenlenkung einbauen. Bolt-on Kits gibt es für rund 1000$ zu kaufen (http://www.steeroids.com). Allerdings nur sinnvoll, wenn man schon entsprechend Geld in ein renovierten Fahrwerkszustand gesteckt hat.

[Stingraymatze]

Hi Runway
Das Problem habe ich auch mit meiner Vette,denke das es aber damit was zu tun hat weil
ich, keine Servo habe.Es ist aber auch möglich das die Gummibuchsen und der Lenkungsdämfer evtl. ausgeschlagen sind...ist bei dir alles neu Gebuchst!!

Matze

[spainman]

Ach ja, die Servolenkung. Kaputtes Ventil könnte für die mangelhafte Rückstellung nach Kurven und den miesen Geradeauslauf verantwortlich sein. Vieleicht einfach mal den Wagen vorne aufbocken und bei laufendem Motor lenken und schauen ob die Lenkung nach dem Einschlagen nicht nachläuft.

[Runway]

Hi @ Spian,

Was das lenkverhalten meiner Vette betrifft so ist diese um Welten vom Bird entfernt, Def. Buschsen kann ich eigentlich ausschlissen da nach aussage des Vorbesitzers diese erneuer wurden, also blieben noch das Ventil und Sturz sowie Spur, Servo pumpe iss auch neu.
ich muss mir das mit dem Lekspiel einstellen mal ansehen aber ich hab nicht das gefühl das da grossartig was ist, bei den AMIS hatte ich beruflich nen Jeep gefahren den mustest mit über 1/3 Lenkradausschlag immer Koregieren damit er gradeaus läuft.

Ich sag ja die sache iss sehr ungewöhnlich für mich, einmal in eine Kurve eingelengt bekommen ich das gefühl das sie noch weiter einlenken will ( ganz im gegensatz zum Bird ) eingetlich reicht schon ein klein wenig einschlagen und sie kommt nimmer von selbst raus.
Ihrgenwie bekomm ich dann immer das beklemmende gefühl " Werner wenn du das lekrad jetzt los läst dann schlägt sie noch mehr ein".
Obs dann auch so kommt werde ich demnächst mal testen denn meinen Papiere für die Rote 07 sind jetzt kompl. und das Kennzeichen werde ich noch diese woche beantragen.

Da fällt mir ein ........ Ventil ???? Hmmmmmm ist mir noch garnicht aufgefallen das da eins drine iss ( Also Hydro ), wo sitzt das den genau ?? da muss ich doch gleich noch mal mit der Stablampe gugge.... Öl sollte ich dann vielleicht auch mal Prüfen.

Gruss @ Runway

[spainman]

Das Ventil welches den Druck auf auf den Servozylinder regelt sitzt direkt unter dem Lenkgetriebe. Auf der unteren Seite des Lenkgetriebes kommt die Welle raus, daran ist ein Arm befestigt, das andere Ende des Arms ist mit der Welle des Verteilerventils verbunden.

Hoffe ich habe es noch richtig im Kopf, da ich den Kram schon ausgebaut und einkartoniert habe.

Du musst nicht unbedingt Öl verlieren. Das Ding kann nach Aussen dicht und trotzdem kaputt sein!
Bock den Wagen mal vorne auf und prüfe die Lenkung bei laufendem Motor.

[Wesch]

Hallo Runway

Also an meiner 68er big block Vette muss ich im Gegenteil zu deiner Aussage das Lenkrad doch recht hart halten, damit es überhaupt in die Kurve kommt.
Wenn ich loslasse, kommt die Steuerung sofort mit hoher Kraft zurück zu Neutral.
Allerdings hat meine Vette kein Servo.
Auch ich tippe bei deinem Problem auf die Servo, Ventiel.
Das muss doch ein scheussliches Gefühl sein, wenn der Wagen Kurven fährt, wie er will.
Könnte man vielleicht den Servozylinder losklemmen und die Vette ohne mal fahren, um zu sehen, was sie dann tut ? Hat schon jemand so was gemacht ?

Viel Glück. Günther

[Ipfvette]

Hallo zusammen!

Meine C3 habe ich vor ziemlich genau 3 Jahren in der Nähe von Cham/Oberpfalz erstanden und natürlich selbst abgeholt. Die A6 von Schwandorf Richtung Nürnberg verleitet dann auch zum richtig Gas geben. Aber ab Tempo 180 war mir sehr unwohl (ich bin auch schon über 300 gefahren, natürlich nicht mit der Vette...) und da reifte der Entschluß, das Fahrwerk mal einer gründlichen Inspektion zu unterziehen. Und siehe da, die ganzen Bushings waren ausgelutscht und spröde. Ich habe mir dann einen kompletten Satz Bushings bei Corvette-Center geholt und die Teile ausgetauscht. Anschließend kam der Wagen zur Achsvermessung und da zeigten sich dann das Problem: Durch den Austausch der Gelenke war natürlich auch die Spur verstellt, aber das grössere Problem war die Einstellung des Sturzes. Er wir auch "Nachlauf" genannt und über sogenannte "Shims", also Unterlegbleche eingestellt. Diese Einstellung ist eminent wichtig für die Selbstrückstellung des Lenkrades nach einer Kurve. Auch bei meiner C3 war die Lenkung vor der Überholung absolut gefühllos und der Wagen schwamm durch die Spurrinnen, so dass es einem Angst und Bange wurde. Jetzt ist das Verhalten wesentlich besser, obwohl wir bei der Sturzeinstellung gerade so an den Minimal-Wert kamen: Also, wenn man mal die Servoeinheit ausser Betracht lässt: Neue Bushings und eine korrekte Geometrieeinstellung bringen eine deutliche Verbesserung. Viel Spaß beim Schrauben,

Norbert

[454Big]

Norbert, ich möchte eine kleine Korrektur anmerken:

Eine Vorderachse wird nach drei verschiedenen Parametern eingestellt:

Spur - das ist der Wert mit dem die Räder bei Geradeausfahrt nicht parallel "auseinanderlaufen"

Sturz - das ist der Wert mit dem die Räder abweichend von der Orthogonalen zur Aufstandsfläche stehen

Nachlauf - das ist der Wert, um den das Rad im Vergleich zu einer direkten Verbindung zurückgesetzt wird, um die Spurstabilität zu erhöhen (findet sich z.B. beim Einkaufswagen an den Lenkrollen in vereinfachter Form)

Die drei Parameter sind unabhängig voneinander einzustellen.

Spur über die Spurstangen (logisch )

Sturz über das gleichmäßige hinzufügen oder wegnehmen von Einstellplättchen am oberen Dreieckslenker

Nachlauf über das unterschiedliche hinzufügen oder wegnehmen von Einstellplättchen am oberen Dreieckslenker.


Hoffe das hilft ein wenig!

[Ipfvette]

Hallo...

Tja, so ist das bei spontanen Schnellschüssen, da ist schnell mal was unterschlagen, deshalb - und weil mir Fachchinesisch manchmal Probleme macht:

Spur: Die Parallelstellung der Räder zueinander, einzustellen durch Verlängern oder Verkürzen der Spurstange(n).

Sturz: Schrägstellung der Räder, sieht man, wenn man von hinten oder vorne aufs Auto schaut. I.d.R so eingestellt, dass die Räder unten breiter stehen, als oben. Dazu sind bei beiden Besfestigungsschrauben einer Seite gleichviele Shims wegzunehmen oder hinzuzufügen. (=parallele Verschiebung)

Nachlauf: Schrägstellung der Lenkungs-Hochachse, wenn man seitlich auf die Vorderräder sieht, d.h. man sieht es eigentlich nicht, weil man sich virtuell eine Linie zwischen dem oberen und unteren Achsschenkelgelenk vorstellen muß und deren Abweichung zur Senkrechten, das ist der Nachlauf. Ihn stellt man ein, in dem man z.B. bei der Vorderen Schraube Shims wegnimmt und hinten hinzufügt.

Ich hoffe, jetzt haben wir's, sonst müssen wir noch ein paar Bilder einstellen - Jedenfalls ist es eine Sch...Arbeit und man sollte die entsprechenden Prüf- und Messmöglichkeiten haben sonst wird das Ganze nichts...

Breitspurige Grüße und Danke für's Korrekturlesen...

Norbert