12.11.2012, 17:48
Hallo Wolfi,
tut mir Leid um Dein Malheur.
War das ein Auslass- oder ein Einlassstössel? Frage aus folgenden Grund:
Das Auslassventil muß gegen den Zylinderinnendruck aufgedrückt werden. Bei 10 bar Zylinderdruck und einem 40er Auslassventil kommen so um die 1300 N Belastung zusammen, welches sich der 'normalen' Kraft zum Aufdrücken überlagern. Wenn Du eine breite Auslassnocke drin hast, die dann entsprechend früher noch öffnet, steigt die Belastung nochmal stark, da der Druckgradient in dem Bereich noch recht hoch ist. Das könnte zum Problem für die Rollenlagerung werden.
Bzgl der Reibleistung kann man sagen, daß die Rollenstössel im unteren Drehzahlbereich, bei welchem die Ventiltriebsreibung etwa 1/3 des Gesamttriebwerks ausmacht, ein Potenzial von um 1% haben (je nachdem wie gut oder schlecht der Ausgangstrieb war).
@ Wesch
Die Verschleißfestigkeit des Nocken-Stösselkontaktes ist nicht zuletzt auch vom Schlupf zwischen Rolle und Nocke abhängig. Würden beide Partner rein abwälzen, dann hat man eine um mindestens den Faktor 2 höhere zullässige Kontaktpressung als beim reinen Gleiten. Dies ist kritisch bei hohen Drehzahlen, da da die 'träge' Rolle nicht mehr entsprechend der Nockenkontur beschleunigt oder gebremst werden kann und somit zu gleiten beginnt.
Der Auftreffimpuls des Nockens auf den Stössel wird durch eine geeignete Auflauframpe im Zaum gehalten. (bzw. so sollte es sein).
Die hydraulischen Stössel sind durch das Ölpolster im Hochdruckraum weicher als die starren und verstärken dadurch die Schwingungen im Ventiltrieb bei hohen Drehzahlen, was zu Belastungsspitzen führt.
Gruß
Robert
tut mir Leid um Dein Malheur.
War das ein Auslass- oder ein Einlassstössel? Frage aus folgenden Grund:
Das Auslassventil muß gegen den Zylinderinnendruck aufgedrückt werden. Bei 10 bar Zylinderdruck und einem 40er Auslassventil kommen so um die 1300 N Belastung zusammen, welches sich der 'normalen' Kraft zum Aufdrücken überlagern. Wenn Du eine breite Auslassnocke drin hast, die dann entsprechend früher noch öffnet, steigt die Belastung nochmal stark, da der Druckgradient in dem Bereich noch recht hoch ist. Das könnte zum Problem für die Rollenlagerung werden.
Bzgl der Reibleistung kann man sagen, daß die Rollenstössel im unteren Drehzahlbereich, bei welchem die Ventiltriebsreibung etwa 1/3 des Gesamttriebwerks ausmacht, ein Potenzial von um 1% haben (je nachdem wie gut oder schlecht der Ausgangstrieb war).
@ Wesch
Die Verschleißfestigkeit des Nocken-Stösselkontaktes ist nicht zuletzt auch vom Schlupf zwischen Rolle und Nocke abhängig. Würden beide Partner rein abwälzen, dann hat man eine um mindestens den Faktor 2 höhere zullässige Kontaktpressung als beim reinen Gleiten. Dies ist kritisch bei hohen Drehzahlen, da da die 'träge' Rolle nicht mehr entsprechend der Nockenkontur beschleunigt oder gebremst werden kann und somit zu gleiten beginnt.
Der Auftreffimpuls des Nockens auf den Stössel wird durch eine geeignete Auflauframpe im Zaum gehalten. (bzw. so sollte es sein).
Die hydraulischen Stössel sind durch das Ölpolster im Hochdruckraum weicher als die starren und verstärken dadurch die Schwingungen im Ventiltrieb bei hohen Drehzahlen, was zu Belastungsspitzen führt.
Gruß
Robert
Ein Experte ist jemand, der genau erklären kann, warum seine Vorhersagen nicht eintreffen.