27.03.2014, 11:28
Das Problem mit der Einstellung mit AGR-Sonde ist, dass man zwar sieht, wie das Gemisch im jeweiligen Zustand aussieht (zu mager oder zu fett), dass man aber deswegen noch lange nicht weiss, welche Regelkreise im jeweiligen Zustand aktiv sind (ausser beim Leerlauf ist es fast immer eine Summe
aus mehreren Kreisen).
Die Methode, dich ich von Lars Grimsrud kenne, ist die, die Kreise nacheinander per Leistung zu messen, d.h. man legt fängt nur im Leerlauf an (deaktiviert die nachfolgenden Kreise), beschleunigt bzw. fährt eine festgelegte Strecke und mißt die Zeit. Dann wird modifiziert und wieder gefahren & gemessen.
Dann sieht man, in welche Richtung man weiter modifizieren muss. Danach wird der nächste Kreis aktiviert und wieder gefahren und Zeit genommen… das macht man so lange, bis man alle Kreise komplett hat.
Aber auch das ist nicht so einfach, wie es klingt: Beim Power-Regelkreis beispielsweise kommt es darauf an WANN er einsetzt, WIE STARK er dann einsetzt und dann mit welcher maximalen Durchflussmenge. Das also eine Kombination aus drei Parametern für einen Regelkreis. Natürlich wird Dir die Sonde nach jeder Veränderung sagen, ob das Gemisch gut ist oder nicht. Aber das sagt Dir auch die gemessene Zeit im Fahrversuch – demnach ist die Sonde allenfalls eine Ergänzung. Ich würde sie dafür nehmen, dass ich kontrolliere, dass das Gemisch nie zu mager ist, was aus thermischen Gründen auch nicht erstrebenswert wäre. Ich denke hier ist auch die Gefahr, dass man mit einer Sonde das Gemisch zu sehr ausmagert. Denn es kommt ja noch etwas hinzu: Die ganze Kalibrierung macht man an einem Tag X mit Temparatur Y und Luftruck Z… Die Gefahr ist also, dass man bei Kalibrierung bei kälterem Wetter später an heissen Tagen ziemlich daneben liegt – oder umgekehrt.
Es gibt schon einen Grund, warum Automobilhersteller Horden von Ingenieuren und Technikern mit der Kalibierung von Vergasern bzw. Einspritzanlagen beschäftigen. Wenn das so einfach wäre, wie nur eine Sonde zu verbauen – da könnten die viel sparen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Sonde allenfalls zur Kontrolle, aber Einstellung eher durch Fahrversuch – auch wenn das ein wenig an Aufwand und Zeit bedeutet.
Und Du mußt Dich natürlich genau mit Deinem Vergaser beschäftigen, um die Regelkreise zu verstehen und auch zu wissenn, mit welchen Teilen man wie modifizieren kann. Und die musst Du Dir als schönes Sortiment besorgen, daneben legen und dann probieren.
Ach ja – und dann kommt da noch der Parameter Zündung dazu: Du kannst natürlich die Zündung bei der ganzen Kalibrierung so lassen, wie sie ist. Aber richtig optimal, wenn man zusätzlich zur Gemischregelung auch verschiedene Zündungsparameter probiert.
Gruss,
Thomas
aus mehreren Kreisen).
Die Methode, dich ich von Lars Grimsrud kenne, ist die, die Kreise nacheinander per Leistung zu messen, d.h. man legt fängt nur im Leerlauf an (deaktiviert die nachfolgenden Kreise), beschleunigt bzw. fährt eine festgelegte Strecke und mißt die Zeit. Dann wird modifiziert und wieder gefahren & gemessen.
Dann sieht man, in welche Richtung man weiter modifizieren muss. Danach wird der nächste Kreis aktiviert und wieder gefahren und Zeit genommen… das macht man so lange, bis man alle Kreise komplett hat.
Aber auch das ist nicht so einfach, wie es klingt: Beim Power-Regelkreis beispielsweise kommt es darauf an WANN er einsetzt, WIE STARK er dann einsetzt und dann mit welcher maximalen Durchflussmenge. Das also eine Kombination aus drei Parametern für einen Regelkreis. Natürlich wird Dir die Sonde nach jeder Veränderung sagen, ob das Gemisch gut ist oder nicht. Aber das sagt Dir auch die gemessene Zeit im Fahrversuch – demnach ist die Sonde allenfalls eine Ergänzung. Ich würde sie dafür nehmen, dass ich kontrolliere, dass das Gemisch nie zu mager ist, was aus thermischen Gründen auch nicht erstrebenswert wäre. Ich denke hier ist auch die Gefahr, dass man mit einer Sonde das Gemisch zu sehr ausmagert. Denn es kommt ja noch etwas hinzu: Die ganze Kalibrierung macht man an einem Tag X mit Temparatur Y und Luftruck Z… Die Gefahr ist also, dass man bei Kalibrierung bei kälterem Wetter später an heissen Tagen ziemlich daneben liegt – oder umgekehrt.
Es gibt schon einen Grund, warum Automobilhersteller Horden von Ingenieuren und Technikern mit der Kalibierung von Vergasern bzw. Einspritzanlagen beschäftigen. Wenn das so einfach wäre, wie nur eine Sonde zu verbauen – da könnten die viel sparen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Sonde allenfalls zur Kontrolle, aber Einstellung eher durch Fahrversuch – auch wenn das ein wenig an Aufwand und Zeit bedeutet.
Und Du mußt Dich natürlich genau mit Deinem Vergaser beschäftigen, um die Regelkreise zu verstehen und auch zu wissenn, mit welchen Teilen man wie modifizieren kann. Und die musst Du Dir als schönes Sortiment besorgen, daneben legen und dann probieren.
Ach ja – und dann kommt da noch der Parameter Zündung dazu: Du kannst natürlich die Zündung bei der ganzen Kalibrierung so lassen, wie sie ist. Aber richtig optimal, wenn man zusätzlich zur Gemischregelung auch verschiedene Zündungsparameter probiert.
Gruss,
Thomas