03.02.2015, 14:53
Zitat:Original von Maseratimerlin
[quote]Original von abogado13
Ich kann nicht bestätigen, dass es dort zu überdurchschnittlich häufigen Motorschäden
Die wirklichen Probleme der nicht Mezger-Porschemotoren liegen bei der Zwischenwelle (Lagerungsbruch) und der mangelhafte Härte der Zylinderlaufbahnen, was beides zum kapitalen Motorschaden führt.
Der Porschespezialist aus unserer Mandantschaft (Motorenbauer) erklärt das so:
Die Zwischenwelle überträgt die Drehbewegung der Kurbelwelle auf die Nockenwellen und gibt es nur beim "Standard"-Motor. Alle GT3, Turbos haben noch den von Hans Mezger für Rennsportansprüche konstruierten Motor. Das getriebeseitige Rillenkugellager der Zwischenwelle gibt unter bestimmten Vorraussetzungen den Geist auf, der Lagerzapfen wird durch das dann "wackelnde" Lager über Gebühr belastet und bricht.
Bei den Zylinderlaufbahnen fehlt es wohl wegen zu kurzer Abkühlzeiten beim Gießen des Motorblockes an der erforderlichen Härte der Lokasil genannte Oberflächenbeschichtung der Zylinder. Dies ist wohl die Ursache der meisten Motorschäden, ab ca. 80.000km wird es da schon eng. Bereits bei 40.000 km zeigen sich schon Laufspuren, d.h. die Motoren stehen kurz vor dem Exitus.
Die Ausfallrate ist enorm, wird aber von Fahrern und Hersteller totgeschwiegen.
Gruß
Edgar
Über die Ursachen der anscheinend öfters vorkommenden Motorschäden gibt es verschiedene Meinungen. Da die Schäden überwiegend am 6., weniger oft am 5. Zylinder auftreten kann es an einer zu weichen zylinderlaufbahn allein nicht liegen. Ich bin hier ganz bei Mr. Hart, einem englischen Motorenspezialisten, der die Hauptursache bei zu dünnen Zylinderwandungen sieht, weshalb auch eher die 3,8 Liter Motoren betroffen sind, da deren Wandstärke dünner ist. Dazu kommen weitere Faktoren die in der Summe zu Fressspuren bis hin zu Kolbenfressern führen.
Die Zwischenwelle gibt es übrigens bei den Direkteinspritzern nicht mehr.