(13.01.2019, 01:54)galaxy7 schrieb: ... Den Rest der Studie habe ich noch nicht gelesen...
Könnte es sein, dass da eine Menge Zukunfts-Vision berechnet und dokumentiert wurde ?
Gruß Armin
Du hast es immerhin gelesen und setzt dich damit auseinander.
Natürlich ist der Schweizer Bericht die Sicht eines Teslafahrers der in die Zukunft gerichtet ist. Nur wird diese Zukunft eben im Moment von z.B. den Chinesen schon gestaltet. Sie setzten in Großstädten schon ganze E-Busflotten ein und verbieten Stück für Stück die Neuzulassungen von Verbrennungsmotoren. Und diese Busflotte kommt aus eigener Produktion und nicht von Mercedes. Für unsere Hersteller ist der China/Asienmarkt ein sehr grosser und sie werden es sich nicht erlauben können, das alles zu ignorieren.
Noch ist es nicht zu spät um diese Zukunft mitzugestalten und nicht von den Chinesen/Asiaten und von Tesla abgehängt zu werden. Irgendetwas wird sich tun mit unserer Mobilität. Und scheinbar sind wir kleines Deutschland nicht in der Lage bzw. Position, der Welt weiterhin das aufzuzwängen, was wir bestens können: Grosse, leistungstarke Verbrennerautos mit hohem Prestige zu verkaufen. Es zeichnet sich bei vielen nennenswerten Märkten dieser Welt die Umkehr zum E-Auto auf. Und da können wir eben versuchen mitzumachen, oder weiterhin auf den Zerknalltreibling setzen. Ob sich dieser in 15-20 Jahren noch verkaufen lässt steht in den Sternen. Wir können also zusehen und uns überholen lassen, oder wir nehmen das Heft selbst ein Stück weit in die Hand. Sich verzweifelt dagegen zu stemmen und nicht die Chance zum mitgestalten zu sehen ist das schlechteste, was wir meiner Meinung nach nun tun können.
Man stelle sich vor, der Verbrennungsmotor wäre nie erfunden worden und es gäbe nur den Elektromotor auf dieser Welt. Ich bin mir sicher, das wir dann z.B. genau die Ladeinfrastruktur für Elektroautos hier hätten, von der viele sagen, dass das überhaupt nicht ginge. Der Strom wäre da, die Kabel würden liegen, etc.
Und nun drehen wir den Spiess um und es würde einer in dieser E-Welt daherkommen und sagen, ich hab da was, das nennt sich Verbrennungsmotor. Er hat zwar einen viel schlechteren Wirkungsgrad als ein E-Motor, aber er läuft zumindest mit einem Getriebe halbwegs leistungsfähig. Die Anzahl der sich bewegenden Teile ist viel grösser und sein Aufbau ist viel komplizierter als ein E-Motor. Wir müssen jedoch keine Akkus mehr laden, sondern eben nur massenhaft Öl aus der Erde pumpen, Pipelines, grosse Tanksschiffe und Raffinerien bauen. Ferner brauchen wir noch in jedem grösseren Ort mindestens eine oder mehrere sog. Tankstellen, an denen die Autos befüllt werden können. Diese Autos sind dann lauter als unsere E-Autos und jedes für sich stinkt vor sich hin. Die Gegenstimmen wären vermutlich noch grösser als die jetzigen gegen die E-Mobilität.
So teuflisch wie oft dargestellt ist ein Elektroauto nun auch nicht. Kritische Stimmen sind dennoch Pflicht, weil das alles zugegebenermaßen nicht ganz einfach werden wird. Und wie schon gesagt, in 15-20 Jahren wird man sehen, was sich getan hat.
Der Klügere gibt nach?
Wenn die Klugen nachgeben passiert das, was die Dummen wollen.
Wenn die Klugen nachgeben passiert das, was die Dummen wollen.