18.09.2022, 13:08
Reifenreparatur-Set, Erfahrungen mit dem ADAC
Hallo,
ich war kürzlich in Südtirol. Ich bemerkte deutlichen stetigen Druckverlust hinten rechts. Ursache war eine Schraube, Gewindedurchmesser ca. 3mm, in einer Rille des Profils - alos nicht an der Seite. Mir war klar, daß die Schraube zunächst drin bleiben mußte. Mit dem mitgeführten Kompressor unterwegs nachgepumpt bis zum Hotel. Der Reifen Michelin Pilot Sport 4S, schlauchlos, 325/30 ZR19 (105Y). Also kein Runflatreifen.
Derartige Reparaturen werden zwar auch im Internet beschrieben, doch möchte ich hiermit meine persönlichen aktuellen Erfahrungen mit Euch teilen.
Am nächsten Morgen früh habe ich (Mitglied) über ein spezielles Kontaktformular dem ADAC den Fall genau beschrieben sowie den Standort des Autos bei Bozen. Ich erhielt schnell einen Rückruf. Darin teilte mir der ADAC-Mann mit, der Reifen könne vor Ort repariert werden; mit diesen Stopfen, die man auch als "Gumminudeln" bezeichnet, ohne ihn von der Felge ziehen zu müssen.
Binnen einer Stunde war er da. Die Behandlung des Falles ADAC-intern und das Erscheinen des ADAC-Mannes verliefen also äußerst schnell - das schon mal als Lob!
Er hob den Wagen hinten an mit meinem ebenfalls mitgeführten "Gummipuck" und demontierte das Rad.
Mit einem Seitenschneider hebelte er die Schraube heraus, was mich wunderte. Ich hätte sie rausgedreht, damit das Loch nicht noch größer würde. Doch weit gefehlt: Mit einer Rundfeile vergrößerte er das Loch noch. Dabei ging er durchaus rustikal zu Sache. Offenbar mußte er das Loch vergrößern, um überhaupt diese "Gumminudeln" als Stopfen reinwürgen zu können. Dazu noch etwas Kleber (oder war's Vulkanisierflüssigkeit?) und den Rat, nicht schneller als 140 zu fahren. Eine Wartezeit für die Reparaturstelle gab es nicht; ich konnte gleich danach losfahren. Das ganze dauerte ca. 40 Min.
An diesem Tag nochmals einige Alpenpässe und viele Kurven mit nennenswerter Walkarbeit (Kurven, Bremsen, Beschleunigen). Die Reparaturstelle blieb dicht und tat es auch auf der Rückfahrt nach Deutschland.
Für mich war das eine Offenbarung: Jeder kann so eine Reparatur durchführen. Ich werde mir ein Reparaturset mit den "Gumminudeln" zuzulegen. Denn irgendwo in der "Provinz" man hat nicht immer das Glück, daß ein Pannendienst erreichbar ist und/oder schnell kommt.
Und ich empfehle natürlich auch die Mitnahme eines Kompressors.
Im Internet ist zu lesen, Hochgeschwindigkeitsreifen dürften auf diese Weise überhaupt nicht repariert werden. Vielleicht ist das insofern keine grundsätzliche Aussage, sondern bezieht sich allein auf die real gefahrene Geschwindigkeit. Jedenfalls habe ich überhaupt kein unsicheres Gefühl. Ich denke, der Mann wußte genau, was er tat.
Ich hoffe, einigen von Euch bei ihrer Meinungsbildung zu diesem Thema geholfen zu haben!
Grüße
Axel
Hallo,
ich war kürzlich in Südtirol. Ich bemerkte deutlichen stetigen Druckverlust hinten rechts. Ursache war eine Schraube, Gewindedurchmesser ca. 3mm, in einer Rille des Profils - alos nicht an der Seite. Mir war klar, daß die Schraube zunächst drin bleiben mußte. Mit dem mitgeführten Kompressor unterwegs nachgepumpt bis zum Hotel. Der Reifen Michelin Pilot Sport 4S, schlauchlos, 325/30 ZR19 (105Y). Also kein Runflatreifen.
Derartige Reparaturen werden zwar auch im Internet beschrieben, doch möchte ich hiermit meine persönlichen aktuellen Erfahrungen mit Euch teilen.
Am nächsten Morgen früh habe ich (Mitglied) über ein spezielles Kontaktformular dem ADAC den Fall genau beschrieben sowie den Standort des Autos bei Bozen. Ich erhielt schnell einen Rückruf. Darin teilte mir der ADAC-Mann mit, der Reifen könne vor Ort repariert werden; mit diesen Stopfen, die man auch als "Gumminudeln" bezeichnet, ohne ihn von der Felge ziehen zu müssen.
Binnen einer Stunde war er da. Die Behandlung des Falles ADAC-intern und das Erscheinen des ADAC-Mannes verliefen also äußerst schnell - das schon mal als Lob!
Er hob den Wagen hinten an mit meinem ebenfalls mitgeführten "Gummipuck" und demontierte das Rad.
Mit einem Seitenschneider hebelte er die Schraube heraus, was mich wunderte. Ich hätte sie rausgedreht, damit das Loch nicht noch größer würde. Doch weit gefehlt: Mit einer Rundfeile vergrößerte er das Loch noch. Dabei ging er durchaus rustikal zu Sache. Offenbar mußte er das Loch vergrößern, um überhaupt diese "Gumminudeln" als Stopfen reinwürgen zu können. Dazu noch etwas Kleber (oder war's Vulkanisierflüssigkeit?) und den Rat, nicht schneller als 140 zu fahren. Eine Wartezeit für die Reparaturstelle gab es nicht; ich konnte gleich danach losfahren. Das ganze dauerte ca. 40 Min.
An diesem Tag nochmals einige Alpenpässe und viele Kurven mit nennenswerter Walkarbeit (Kurven, Bremsen, Beschleunigen). Die Reparaturstelle blieb dicht und tat es auch auf der Rückfahrt nach Deutschland.
Für mich war das eine Offenbarung: Jeder kann so eine Reparatur durchführen. Ich werde mir ein Reparaturset mit den "Gumminudeln" zuzulegen. Denn irgendwo in der "Provinz" man hat nicht immer das Glück, daß ein Pannendienst erreichbar ist und/oder schnell kommt.
Und ich empfehle natürlich auch die Mitnahme eines Kompressors.
Im Internet ist zu lesen, Hochgeschwindigkeitsreifen dürften auf diese Weise überhaupt nicht repariert werden. Vielleicht ist das insofern keine grundsätzliche Aussage, sondern bezieht sich allein auf die real gefahrene Geschwindigkeit. Jedenfalls habe ich überhaupt kein unsicheres Gefühl. Ich denke, der Mann wußte genau, was er tat.
Ich hoffe, einigen von Euch bei ihrer Meinungsbildung zu diesem Thema geholfen zu haben!
Grüße
Axel
Axel Pfeiffer