(28.11.2022, 14:28)Ralf. P. schrieb:(28.11.2022, 12:38)SieDu schrieb:(27.11.2022, 21:06)Ralf. P. schrieb: @ SieDu:
Warum?
Du könntest einen mittelgroßen (oder mittelkleinen) Akku einbauen und dazu einen Diesel mit ... sagen wir mal mit 50 kW. Diese geht nicht auf die Räder, sondern läuft mit konstanter Drehzahl und konstanter Last auf einen Generator, der direkt in den Akku speist. Damit läuft der Diesel immer im Bestpunkt mit dem niedrigsten Verbrauch. Das wird schon praktiziert, aber nicht in gewöhnlichen Straßenfahrzeugen. So etwas wäre wirtschaftlich sinnvoll und langstreckentauglich, und für Sprints reicht es auch. Auf Kurz- und Mittelstrecke fährst du nur auf Akku.
Gruß
Ganz einfach, weil das Fahrzeug noch teurer wäre wie ein BEV mit 600km Reichweite. So was kauft niemand.
Und es ist auch ökologisch und ökonomisch nicht vertretbar.
VG
SieDu
Das musst du mir mal näher erklären. Batterien, E-Motoren und Verbrenner sind auch jetzt schon in Hybriden drin und sind bezahlbar. Und ein Verbrenner, der nur in einem Kennfeldpunkt wirtschaftlich und sauber läuft ist in jedem Fall billiger als einer, der das im gesamten Motorenkennfeld bringen muss.
Die Entwicklung geht weiter, Batterien und E-Antriebe werden billiger und besser.
PS: Meine Kommentare hier sind nicht gegen den Verbrenner gedacht. Ich liebe Motoren mit mindestens 8 Zylindern. Das um was es hier bei mir ging, sind reine "Nutzfahrzeuge".
Gruß
Weil ein Fahrzeug mit mehr als 100km elektrische Reichweite eine Batterie mit mehr als 20kWh benötigt.
Der aufwendig optimierte Verbrenner der dann "nur in einem Kennfeldpunkt wirtschaftlich und sauber läuft" (was ist denn für Dich "wirtschaftlich und sauber" ?) kostet wesentlich mehr in der Entwicklung und Teilepreis als eine Batterie mit 80kWh statt 20kWh. Zusätzlich braucht man ja auch noch ein Tanksystem und eine Abgasanlage mit entsprechender Reinigung.
Ein zusätzlicher Aspekt gegen einen PHEV mit 200km elektrischer Reichweite ist der benötigte Bauraum für die entsprechend größere Batterie. Diese größere Batterie macht massiv Schwierigkeiten bei dynamischen Fahrmanövern, denn ein PHEV ist zuerst mal ein Verbrenner mit zusätzlicher Batterie und diese zusätzliche Batterie kann nicht in der Mitte unten verbaut werden da sich dort die Abgasanlage befindet. Und eine Batterie mit 25 oder 30kWh kann man nicht mehr in der Reserveradmulde (siehe Tiguan PHEV) verbauen.
Nimm doch einfach mal 100kg Sandsäcke und lege sie in den Kofferraum Deines Verbrenners. Dann fährst Du mal ein dynamisch grenzwertiges Fahrmanöver und schaust ob Du das überlebst ! (Ist natürlich nicht ernst gemeint. Sowas sollte man nie machen denn das geht beim ersten Mal schief !)
Was ich damit sagen will ist, wenn man so einen PHEV mit 200km elektrischer Reichweite verkauft, dann denken die Kunden berechtigterweise ob die Entwickler noch alle Latten am Zaun haben wenn das Fahrverhalten unterirdisch ist und man bei jeder Bremsung in einer schnelleren Kurve das Gefühl hat abzufliegen.
Das Problem hatte Porsche vor vielen Jahren mit dem 911 Turbo (Wittwenmacher) und Audi mit dem ersten TT. Wie das bei den Kunden angekommen ist sollte ja noch jeder in Erinnerung haben.
VG
SieDu