27.01.2023, 22:40
Nettes Video und das Fazit ist sicherlich auch für die große Mehrheit der Kunden zutreffend.
Mit Blick auf die Abhängigkeit der Viskosität von der Temperatur (im Video z.Bsp. bei 11:10) ist aber für "außergewöhnliche" Betriebszustände folgendes zu beachten:
- wenn man keine Motorstarts bei tiefen Minus-Temperaturen macht, braucht man wohl auch kein 0W. Die Hersteller erwarten die Startfähigkeit der Motoren bei bis zu -25°C. Selbst dafür hat GM (und andere Hersteller) in der Vergangenheit ein 5W für ausreichend gesehen. Mit 0W geht es aber sicher noch besser (= höhere Starterdrehzahlen).
Für einen Saison-Fahrer mit Motorstarts überwiegend bei Plus-Temperaturen spielt das aber eher keine Rolle.
- wenn man länger den Motor bei hohen Temperaturen belastet (insbesondere auf dem Track), hilft es, mit einer höheren Viskosität den Betriebspunkt des Öls in einen Bereich mit höherer Viskosität zu verschieben. Die damit verbundenen größeren Schmierspalthöhen helfen den Haupt- und Pleuellagern. Das hat GM in der Vergangenheit ja auch mit der Empfehlung eines 5W-50 für den Track umgesetzt.
GM hat nun versucht, mit der Empfehlung eines 0W-40 die Problematik von 2 Ölen für Straße und Track zu umgehen. Das ist verständlich. Ob das dann aber 100% aller Kunden abdeckt, würde ich doch bezweifeln. Umso mehr, da die Motoren und vor allem die aufgeladenen Motoren doch auch thermische Probleme haben.
Selbstverständlich kann man höherviskoses Öl auch im Straßenbetrieb fahren. Der Nachteil dabei ist allerdings der damit verbundene etwas höhere Verbrauch.
Wie auch schon im Video erwähnt ist der wesentliche Treiber für das dünnflüssige Öl die geringere Reibleistung und damit verbunden der geringere Verbrauch bzw. im Rennsport (bei wesentlich niedrigeren Betriebstemperaturen) die höhere effektive Leistung.
Wenn man nie über 90°C Öltemperatur kommt, wird man aber wohl auch kein 50er Öl benötigen. Auf dem Track fahre ich um die 130°C. Da vertraue ich aber einem 40er Öl nicht mehr.
Letztlich muss die Entscheidung aber jeder für sich treffen.
Gruß
Stefan
Mit Blick auf die Abhängigkeit der Viskosität von der Temperatur (im Video z.Bsp. bei 11:10) ist aber für "außergewöhnliche" Betriebszustände folgendes zu beachten:
- wenn man keine Motorstarts bei tiefen Minus-Temperaturen macht, braucht man wohl auch kein 0W. Die Hersteller erwarten die Startfähigkeit der Motoren bei bis zu -25°C. Selbst dafür hat GM (und andere Hersteller) in der Vergangenheit ein 5W für ausreichend gesehen. Mit 0W geht es aber sicher noch besser (= höhere Starterdrehzahlen).
Für einen Saison-Fahrer mit Motorstarts überwiegend bei Plus-Temperaturen spielt das aber eher keine Rolle.
- wenn man länger den Motor bei hohen Temperaturen belastet (insbesondere auf dem Track), hilft es, mit einer höheren Viskosität den Betriebspunkt des Öls in einen Bereich mit höherer Viskosität zu verschieben. Die damit verbundenen größeren Schmierspalthöhen helfen den Haupt- und Pleuellagern. Das hat GM in der Vergangenheit ja auch mit der Empfehlung eines 5W-50 für den Track umgesetzt.
GM hat nun versucht, mit der Empfehlung eines 0W-40 die Problematik von 2 Ölen für Straße und Track zu umgehen. Das ist verständlich. Ob das dann aber 100% aller Kunden abdeckt, würde ich doch bezweifeln. Umso mehr, da die Motoren und vor allem die aufgeladenen Motoren doch auch thermische Probleme haben.
Selbstverständlich kann man höherviskoses Öl auch im Straßenbetrieb fahren. Der Nachteil dabei ist allerdings der damit verbundene etwas höhere Verbrauch.
Wie auch schon im Video erwähnt ist der wesentliche Treiber für das dünnflüssige Öl die geringere Reibleistung und damit verbunden der geringere Verbrauch bzw. im Rennsport (bei wesentlich niedrigeren Betriebstemperaturen) die höhere effektive Leistung.
Wenn man nie über 90°C Öltemperatur kommt, wird man aber wohl auch kein 50er Öl benötigen. Auf dem Track fahre ich um die 130°C. Da vertraue ich aber einem 40er Öl nicht mehr.
Letztlich muss die Entscheidung aber jeder für sich treffen.
Gruß
Stefan