04.02.2023, 02:07
Das Thema ´Work Live Balance` kippt in dem Moment, wenn wir wieder mehr Arbeitslose haben.
Ich hatte die letzen Tage ERFA Tagung von meinem Möbel-Einkaufsverband. Im Kollegenkreis wird aktuell auch im Möbelhandel jeder Mitarbeiter in Watte gepackt und nach den täglichen Befindlichkeiten gefragt. Wir machen das allerdings noch etwas altmodischer - wir verlangen immer noch, dass zuerst die Arbeit erledigt werden muss, weil unsere Kunden das auch von uns verlangen. Da man als Möbelhändler auf allen Social Media Plattformen am Pranger steht, ist uns das auch am allerwichtigsten.
Wems bei uns nicht passt - und das bekomme ich oft genug zu hören - steht die Tür jederzeit offen, auch, weil die Subunternehmer inzwischen schon wieder ordentlich Kapazitäten frei haben. Gegangen ist bis jetzt noch keiner, ich denke, es hat sich langsam rumgesprochen, dass man nach einem Jobwechsel auch der erste in der neuen Firma ist, wenn entlassen wird.
Vom Arschbacken zusammenkneifen ist das allerdings noch meilenweit entfernt - aber ich bin mir sicher, dass wir diese Zeiten wieder erleben werden, auch ich als Unternehmer. Dann merken vielleicht auch meine Kollegen, dass die Befindlichkeiten der Mitarbeiter nicht der Nabel der Welt sind. Momentan ist der finanzielle Speckgürtel in meiner Branche noch fett genug, aber - um den Bogen zum ersten Satz wieder zu spannen - wenn die Arbeitslosenquote steigt, werden große Anschaffungen hinten angestellt. Die ersten Auswirkungen merken wir jetzt schon bei hochpreisigen Anschaffungen, insbesondere Küchen, weil das Thema Energiekosten im privaten Bereich solche größeren Anschaffungen erstmal auf unbestimmte Zeit verschiebt.
Diese Entwicklung kann sich allerdings innerhalb weniger Wochen drastisch zuspitzen und es ist dann sehr schwer, die Zugeständnisse der Vergangenheit an Mitarbeiter , z.B. `Work Live Balance` wieder abzuschaffen. Und die jungen Leute werden es schwer haben, sich aus ihrer Comfort-Zone in Richtung leistungsorientiertem Arbeiten zu bewegen. Höchstleistung abrufen kennen ja viele nur noch aus dem Fitnessstudio oder der Alpenüberquerung mit dem Mountain Bike.
Gruß Thomas
Ich hatte die letzen Tage ERFA Tagung von meinem Möbel-Einkaufsverband. Im Kollegenkreis wird aktuell auch im Möbelhandel jeder Mitarbeiter in Watte gepackt und nach den täglichen Befindlichkeiten gefragt. Wir machen das allerdings noch etwas altmodischer - wir verlangen immer noch, dass zuerst die Arbeit erledigt werden muss, weil unsere Kunden das auch von uns verlangen. Da man als Möbelhändler auf allen Social Media Plattformen am Pranger steht, ist uns das auch am allerwichtigsten.
Wems bei uns nicht passt - und das bekomme ich oft genug zu hören - steht die Tür jederzeit offen, auch, weil die Subunternehmer inzwischen schon wieder ordentlich Kapazitäten frei haben. Gegangen ist bis jetzt noch keiner, ich denke, es hat sich langsam rumgesprochen, dass man nach einem Jobwechsel auch der erste in der neuen Firma ist, wenn entlassen wird.
Vom Arschbacken zusammenkneifen ist das allerdings noch meilenweit entfernt - aber ich bin mir sicher, dass wir diese Zeiten wieder erleben werden, auch ich als Unternehmer. Dann merken vielleicht auch meine Kollegen, dass die Befindlichkeiten der Mitarbeiter nicht der Nabel der Welt sind. Momentan ist der finanzielle Speckgürtel in meiner Branche noch fett genug, aber - um den Bogen zum ersten Satz wieder zu spannen - wenn die Arbeitslosenquote steigt, werden große Anschaffungen hinten angestellt. Die ersten Auswirkungen merken wir jetzt schon bei hochpreisigen Anschaffungen, insbesondere Küchen, weil das Thema Energiekosten im privaten Bereich solche größeren Anschaffungen erstmal auf unbestimmte Zeit verschiebt.
Diese Entwicklung kann sich allerdings innerhalb weniger Wochen drastisch zuspitzen und es ist dann sehr schwer, die Zugeständnisse der Vergangenheit an Mitarbeiter , z.B. `Work Live Balance` wieder abzuschaffen. Und die jungen Leute werden es schwer haben, sich aus ihrer Comfort-Zone in Richtung leistungsorientiertem Arbeiten zu bewegen. Höchstleistung abrufen kennen ja viele nur noch aus dem Fitnessstudio oder der Alpenüberquerung mit dem Mountain Bike.
Gruß Thomas