04.03.2023, 13:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.03.2023, 14:32 von Gelber Bengel.)
Dass es nicht sonderlich schaden mag sei mal dahingestellt. Aber was nutzt es?
Ich war diese Woche bei einem 3tägigen Kfz-Unfall Seminar. Einer der Vortragenden war ein Sachverständiger von Michelin. Eines seiner Themen war punktuelle, kurzfristige und andauernde Verformung von Reifen durch Anprall und Standbelastung. Solange keine Ablösung von Wulst- und Laufflächen oder ein Bruch des Stahlgewebes stattfindet, leidet oder versagt ein Reifen hauptsächlich neben äußerlich auftretender plötzlicher Gewalt durch Walkschäden aufgrund zu geringen Luftdrucks und fehlerhafter Montage. Das Aufziehen von Reifen an unseren Fahrzeugen verlangt einen gesonderten, durch Zertifizierung nachgewiesenen Kenntnisstand. Die schweren Unfälle durch falsche Montage mit zuerst unsichtbaren Beschädigungen steigen statistisch nach seinen Angaben deutlich an. Seine Fallbeispiele haben mich echt erschreckt!
Viele Reifenschäden als Ursache eines Abflugs bleiben aufgrund von fehlendender Sachkenntnis der eingesetzten Ermittler eben unentdeckt. Da lautet die lapidare Analyse dann halt Fahrfehler. Aber ein zerfetzter Reifen an einem Autowrack erzählt häufig eine ganz andere Geschichte.
Einfaches Beispiel: Ein Reifenplatzer bei hoher Geschwindigkeit hinterlässt schon meist mehrere hundert Meter vor dem eigentlichen Abflug kleine Spuren von Gummiteilen und/oder Kratzern der Felge im Asphalt. Da sucht weder die Polizei noch die Feuerwehr nach. Wenn's dann noch regennass ist, ist die Spur nahezu unsichtbar und auf der Autobahn nach Öffnung der Unfallstelle durch den Verkehr vernichtet. Im anschließenden Schadengutachten wird der Schaden am Rad oft als Unfallfolge bewertet. Und schon ist der mögliche Montagefehler oder zu geringer Luftdruck als Ursache raus. Und die Dunkelziffer dieser Fehleinschätzungen ist nach Aussagen des Fachmanns immens hoch.
Tschuldigung für den Exkurs, aber mich als Gutachter haben die Ausführungen schwer beeindruckt. Werde demnächst mal noch genauer hinschauen.
Ich war diese Woche bei einem 3tägigen Kfz-Unfall Seminar. Einer der Vortragenden war ein Sachverständiger von Michelin. Eines seiner Themen war punktuelle, kurzfristige und andauernde Verformung von Reifen durch Anprall und Standbelastung. Solange keine Ablösung von Wulst- und Laufflächen oder ein Bruch des Stahlgewebes stattfindet, leidet oder versagt ein Reifen hauptsächlich neben äußerlich auftretender plötzlicher Gewalt durch Walkschäden aufgrund zu geringen Luftdrucks und fehlerhafter Montage. Das Aufziehen von Reifen an unseren Fahrzeugen verlangt einen gesonderten, durch Zertifizierung nachgewiesenen Kenntnisstand. Die schweren Unfälle durch falsche Montage mit zuerst unsichtbaren Beschädigungen steigen statistisch nach seinen Angaben deutlich an. Seine Fallbeispiele haben mich echt erschreckt!
Viele Reifenschäden als Ursache eines Abflugs bleiben aufgrund von fehlendender Sachkenntnis der eingesetzten Ermittler eben unentdeckt. Da lautet die lapidare Analyse dann halt Fahrfehler. Aber ein zerfetzter Reifen an einem Autowrack erzählt häufig eine ganz andere Geschichte.
Einfaches Beispiel: Ein Reifenplatzer bei hoher Geschwindigkeit hinterlässt schon meist mehrere hundert Meter vor dem eigentlichen Abflug kleine Spuren von Gummiteilen und/oder Kratzern der Felge im Asphalt. Da sucht weder die Polizei noch die Feuerwehr nach. Wenn's dann noch regennass ist, ist die Spur nahezu unsichtbar und auf der Autobahn nach Öffnung der Unfallstelle durch den Verkehr vernichtet. Im anschließenden Schadengutachten wird der Schaden am Rad oft als Unfallfolge bewertet. Und schon ist der mögliche Montagefehler oder zu geringer Luftdruck als Ursache raus. Und die Dunkelziffer dieser Fehleinschätzungen ist nach Aussagen des Fachmanns immens hoch.
Tschuldigung für den Exkurs, aber mich als Gutachter haben die Ausführungen schwer beeindruckt. Werde demnächst mal noch genauer hinschauen.