06.03.2005, 18:42
Zitat:Original von Walter StaubRichtig Walter, das ist mir auch sofort aufgefallen. Wie kann der Unterschied zum Porsche bis 160 0,5 Sek betragen und bis 200 verringert sich dieser Vorsprung noch? Das ist doch total daneben. Die AutoMotor und Sport Redaktion konnte man schon immer vergessen. Besser sind, obwohl der gleiche Verlag, die Testfahrer von SportAuto. Der Test wird noch nachgeholt. Hier habe ich aber auch Bedenken! Die C6 sollte mit dem Porsche Turbo verglichen werden, da annähernd die gleichen Daten vorhanden sind. In der Praxis wird sowieso immer der Fahrer entscheiden, welches Fahrzeug vorne liegt!!! Hier sind auch teilweise 100 PS Unterschied undiskutabel. Noch eine Anmerkung: Die Tester der SportAuto kommen aus dem Rennsport, die von AMS nicht! Ich persönlich habe mich nie an Tests gehalten da mein ein Auto fahren musss und nicht umgekehrt!
Ich habe den Vergleichstest in auto motor und sport vom 5.1.2005 Corvette C6 versus Porsche Carrera S und Jaguar XKR auch gelesen. Da dieser Test in einem Bewertungskriterium (Beschleunigungswerte) irrelevante Angaben über die C6 enthält, konnte ich es nicht verkneifen, an AMS einen Leserbrief zu verfassen, den ich nachstehend wiedergebe.
Leserbrief
Ich habe diesen Vergleichstest mit Interesse gelesen. Dass der Porsche Carrera S bei diesem Test mit 487 Punkten gegenüber der Corvette C6 mit 485 Punkten knapp gewinnen musste, ist klar. Bei einer deutschen Automobil-Zeitschrift wäre ein anderes Endergebnis aus verschiedenen Gründen beinahe unverzeihlich.
Die meisten der insgesamt beurteilten 54 Bewerrtungskriterien sind nicht objektiv messbar und die Vergabe der Punkte ist massgeblich vom subjektiven Empfinden der Testperson abhängig. Daneben gibt es einige Bewertungskriterien, die objektiv messbar sind, dazu gehört beispielsweise die Beschleunigung.
Für die Beschleunigungswerte wurde im Test für die Corvette C6 und den Porsche Carrera S dieselbe Punktzahl von 19 vergeben = gleichwertig, gestützt auf die von der Testperson erhobenen Beschleunigungswerte.
Corvette Porsche
Sek. Sek.
0 - 100 km/h 4,7 4,7
0 - 160 km/h 10,0 10,5
0 - 200 km/h 15,7 16,0
Allein ein Blick auf die technischen Daten der beiden Fahrzeuge macht klar, dass etwas an diesen in etwa gleichwertigen Beschleunigungswerten nicht stimmen kann. Bei einem praktisch identischen Leergewicht von 1491 kg bzw 1487 kg leistet die Corvette C6 deren 404 PS gegenüber 355 PS des Porsche, das sind immerhin 49 PS mehr oder 13,8 %. Auch das Drehmoment ist bei der Corvette mit 546 Nm bedeutend höher als beim Porsche mit 400 Nm. Derart bessere Werte müssen sich zwangsläufig in besseren Beschleunigungswerten der Corvette niederschlagen. Physikalische Gesetze lassen sich nicht einfach umstossen. Andere Testberichte (zum Beispiel Sport Auto, Auto Bild, Auto-Portal etc.) zeigen denn auch gegenüber Ihren Daten durchwegs bessere Werte für die Corvette C6, zum Beispiel 4,1 bis max. 4,3 Sekunden von 0 - 100 und nicht 4,7 Sekunden oder 9,5 Sekunden im Durchschnitt von 0 - 160 und nicht 10,0 Sekunden.
Ich kann nicht beurteilen, wo die Gründe für die Differenzen zu Ihren Testergebnissen liegen. Wurden die Werte der Corvette bewusst schlechter dargestellt, war der Testfahrer eine Pflaume oder wurde allenfalls eine besonders müde C6-Grossmutter als Testobjekt in Empfang genommen?
Es steht jedenfalls fest, dass die im Test berücksichtigten und publizierten Beschleunigungswerte der Corvette nicht gen Realitäten dieses Fahrzeuges entsprechen. Die Unlogik der angeblich gleichwertigen Beschleunigungswerte von Corvette und Porsche hätte der Testperson bei Betrachtung der Leistungswerte beider Fahrzeuge zwangsläufig auffallen und Anlass zu Abklärungen sein müssen.
Bei zukünftigen Vergleichstests sollten derartige Fehlergebnisse bei objektiv messbaren Bewertungskriterien vermieden werden, indem beispielsweise Plausibilitätsvergleiche mit andern publizierten Tests oder zumindst den Herstellerangaben gemacht werden (Herstellerangabe zB 4,3 Sek. 0 - 100) Andernfalls besteht die Gefahr, dass Testergebnisse als manipuliert oder unglaubwürdig betrachtet werden. Ihre Leserschaft dürfte aus Fans verschiedener Marken bestehen. Es dürfte kaum in Ihrem Interesse sein, gewisse Lesergruppen unnötig zu verärgern.
Ich bitte Sie, diesen Beitrag als wohlwollende Kritik zu betrachten. Niemand ist fehlerfrei. Meine Ausführungen haben auch nichts zu tun mit einer Bevorzugung eines Fahrzeuges. Alle drei getesteten Fahrzeuge sind auf ihre Weise Spitzenprodukte heutiger Automobiltechnik, was im allemeinen Text Ihres Testberichtes auch angemessen gewürdigt wird. Der eine schwört auf Porsche, der andere steht auf Corvette oder ... Hoffentliche bleibt das auch so, wie wäre die Welt doch langweilig, wenn alle den gleichen Geschmack hätten.