05.01.2007, 02:29
Bad Tölz ist vor allem wegen seiner Kurgeschichte bekannt geworden.
Daher auch mal kurz etwas über die Geschichte der Heilquellen.
Entstehung des Kurbades
Der Schritt in eine neue Zeit mit neuen Dimensionen wurde 1845 mit der Entdeckung der Jodquellen am Sauersberg durch den Jaudbauern am Blomberg eingeleitet. Die Bestätigung, daß es sich um Jodquellen handelt, erfolgte bald darauf durch Dr. Sendtner. Das Wasser der jodhaltigen Quellen wurde zunächst nur in einem Bauernhaus und dem Tölzer Zollhaus an der Benediktbeurer Straße ausgeschenkt. Seit 1856 waren die Heilquellen in Besitz des Hrn. Herder, der gemeinhin als der eigentliche Begründer des Bades anzusehen ist, und der Badebetrieb begann. 1860 nach der Gründung der „Aktiengesellschaft der Krankenheiler Jodquellen zu Tölz-Krankenheil in Oberbayern“ entstand im Jahr 1866 im Anschluß an die Villa Herder im heutigen Kurgarten ein Kursaal und eine Wandelbahn aus Holz. Einige Jahre später, als Tölz bereits ein renommiertes Kurbad war, wurde eine neue Wandelhalle errichtet, deren Ausmaße beiweitem die der ursprünglichen Anlage übertraf. (Länge 110 m)
Die großen Erfolge mit der Anwendung der jodhaltigen Heilmittel erzielte Dr. Höfler zur selben Zeit mit seinem Plan zum Gebrauch der Tölzer Kurmittel.
In den Jahren 1868 und 1870 wurden nochmals Heilquellen entdeckt und der Tölzer Ortsteil „Krankenheil“ nahm einen rasanten Aufschwung. Am 22. Juni 1899 genehmigte man endlich, unter der Vorgabe von einigen Auflagen, dem Markt Tölz den Titel Bad zu führen. Die Expansion des Heilbades war nicht mehr aufzuhalten. Ein Novum war zu Beginn des 20. Jhs., daß die Sauersberger Quelle - von Gehalt und Schüttung her die hervorragendste Quelle - über eine Rohrleitung vom Berg unmittelbar in die Trinkhalle an der neuen Wandelbahn geleitet wurde. In der Trinkhalle sprudelte das Wasser aus einem Monumentalbrunnen, sodaß die Gäste jetzt direkt von der Quelle trinken konnten. Im Jahre 1914 wurde schließlich das neue Kurhaus nach Plänen von Gabriel von Seidl fertiggestellt.
Große Einbrüche erlitt der Badebetrieb mit dem zweiten Weltkrieg. Erst zur Mitte der 50er Jahre hin konnten sich die Stadt und ihre Kureinrichtungen von den Auswirkungen des Krieges erholen; denn bis 1953 waren verschiedene Gebäude aus dem Bereich des Badebetriebs von der US-Besatzung belegt. Hatte 1950 Bad Tölz nur 2758 Gäste, waren es 1954 bereits 7589 kurende Besucher, und bis heute hat die Stadt Bad Tölz als heilklimatischer Kurort mit der berühmten „Champagner-Luft“ nicht an Attraktivität eingebüßt.
Viele Grüße
Andi
Daher auch mal kurz etwas über die Geschichte der Heilquellen.
Entstehung des Kurbades
Der Schritt in eine neue Zeit mit neuen Dimensionen wurde 1845 mit der Entdeckung der Jodquellen am Sauersberg durch den Jaudbauern am Blomberg eingeleitet. Die Bestätigung, daß es sich um Jodquellen handelt, erfolgte bald darauf durch Dr. Sendtner. Das Wasser der jodhaltigen Quellen wurde zunächst nur in einem Bauernhaus und dem Tölzer Zollhaus an der Benediktbeurer Straße ausgeschenkt. Seit 1856 waren die Heilquellen in Besitz des Hrn. Herder, der gemeinhin als der eigentliche Begründer des Bades anzusehen ist, und der Badebetrieb begann. 1860 nach der Gründung der „Aktiengesellschaft der Krankenheiler Jodquellen zu Tölz-Krankenheil in Oberbayern“ entstand im Jahr 1866 im Anschluß an die Villa Herder im heutigen Kurgarten ein Kursaal und eine Wandelbahn aus Holz. Einige Jahre später, als Tölz bereits ein renommiertes Kurbad war, wurde eine neue Wandelhalle errichtet, deren Ausmaße beiweitem die der ursprünglichen Anlage übertraf. (Länge 110 m)
Die großen Erfolge mit der Anwendung der jodhaltigen Heilmittel erzielte Dr. Höfler zur selben Zeit mit seinem Plan zum Gebrauch der Tölzer Kurmittel.
In den Jahren 1868 und 1870 wurden nochmals Heilquellen entdeckt und der Tölzer Ortsteil „Krankenheil“ nahm einen rasanten Aufschwung. Am 22. Juni 1899 genehmigte man endlich, unter der Vorgabe von einigen Auflagen, dem Markt Tölz den Titel Bad zu führen. Die Expansion des Heilbades war nicht mehr aufzuhalten. Ein Novum war zu Beginn des 20. Jhs., daß die Sauersberger Quelle - von Gehalt und Schüttung her die hervorragendste Quelle - über eine Rohrleitung vom Berg unmittelbar in die Trinkhalle an der neuen Wandelbahn geleitet wurde. In der Trinkhalle sprudelte das Wasser aus einem Monumentalbrunnen, sodaß die Gäste jetzt direkt von der Quelle trinken konnten. Im Jahre 1914 wurde schließlich das neue Kurhaus nach Plänen von Gabriel von Seidl fertiggestellt.
Große Einbrüche erlitt der Badebetrieb mit dem zweiten Weltkrieg. Erst zur Mitte der 50er Jahre hin konnten sich die Stadt und ihre Kureinrichtungen von den Auswirkungen des Krieges erholen; denn bis 1953 waren verschiedene Gebäude aus dem Bereich des Badebetriebs von der US-Besatzung belegt. Hatte 1950 Bad Tölz nur 2758 Gäste, waren es 1954 bereits 7589 kurende Besucher, und bis heute hat die Stadt Bad Tölz als heilklimatischer Kurort mit der berühmten „Champagner-Luft“ nicht an Attraktivität eingebüßt.
Viele Grüße
Andi
Viele Grüße Andi - Happy Vetting