17.12.2002, 15:00
Wenn - wie von den Vorrednern bereits erwähnt - die Fahrzeuge in punkto Zustand in Ordnung sind, ist an der Zuverlässigkeit eigentlich nichts zu bemängeln.
Was jedoch die Standfestigkeit (auch im Vergleich zu einer C4 oder C5) betrifft, ist folgendes zu sagen:
Fährt man die Corvette hier auf unseren Straßen bzw. Autobahnen so, wie das ihre Leistung durchaus zuläßt - also auch weit schneller als in den USA, wo die höchstens mal kurz möglich ist - dann kommen unter Umständen doch ein paar Tatsachen ans Licht (ich spreche dabei vom unmodifizierten Originalzustand):
- Die Maschine hat nur knapp 5 Liter Öl (Small-block, Bigblock aber auch kaum mehr). Das ist für die Vollgasfestigkeit bei weitem zu wenig. Bei längeren Fahrten oberhalb ca. 4000 U/min wird das Öl zu heiß. Dasselbe gilt für den Kühlkreislauf: Er ist für eine Abwärme, die bei dererlei Fahrweise entsteht nicht ausgelegt worden. Dies tritt vorallem dann zutage, wenn man eine so heißgefahrenen Vette nach der Autobahnabfahrt im Stadtverkehr mit Stop&Go bewegt. Dann "entlädt" sich die ganze Abwärme und die Kühlwassertemperatur steigt deutlich an. Außerdem kann es zur Dampfblasenbildung im Benzin und damit zu Vergaserproblemen (unruhiger Leerlauf bis zum Stillstand). Hier helfen gößere Ölwannen und zusätzliche Ölkühler. Für den Kühlkreislauf sind (Zusatz-)Elektrolüfter zu empfehlen.
- Eine weitere Schwäche des V8-Designs mit zentraler Nockenwelle (Small- oder Bigblock gleichermaßen) ist der Ventiltrieb. Will man hier mit höheren Drehzahlen leben, kommt man um umfangreiche Modifikationen (Rollen-Nocke und Kipphebel, gehärtete Stößelstangen, mechanische statt hydraulische Stößel etc.) nicht herum.
- Die Automatikgetriebe haben dieselbe Schwäche wie der Motor mit dem Öl: Sie sind hitzeempfindlich. Größere Ölwannen (wobei die der Corvette eh schon größer ist) und Zusatzkühler können hier helfen. Allerdings mögen die Ausgangslager und Dichtungen die höheren Drehzahlen gar nicht.
Die o.g. Probleme bzw. Modifikationen beziehen sich darauf, wenn man mit einer C3 genauso heizen will, wie das mit einem europäischen Fahrzeug gleicher Leistungsklasse möglich ist. Wie gesagt, GM hat die C3 nie für hohe Geschwindigkeiten bzw. Dauerleistung ausgelegt. Selbst die C5 wurde in der Dauererprobung nur mit 160km/h bewegt.
Die meisten C3-Fahrer (mich eingeschlossen) kennen diese "liebenswerten" Schwachstellen und passen ihren Fahrstil entsprechend an: Keine Dauervolllast und nur kurze Abschnitte mit Maximaldrehzahl. Mit diesem Fahrstil ist es überhaupt kein Problem die C3's (im technisch einwandfreien Originalzustand) zuverlässig zu bewegen.
Gruß,
Thomas
Was jedoch die Standfestigkeit (auch im Vergleich zu einer C4 oder C5) betrifft, ist folgendes zu sagen:
Fährt man die Corvette hier auf unseren Straßen bzw. Autobahnen so, wie das ihre Leistung durchaus zuläßt - also auch weit schneller als in den USA, wo die höchstens mal kurz möglich ist - dann kommen unter Umständen doch ein paar Tatsachen ans Licht (ich spreche dabei vom unmodifizierten Originalzustand):
- Die Maschine hat nur knapp 5 Liter Öl (Small-block, Bigblock aber auch kaum mehr). Das ist für die Vollgasfestigkeit bei weitem zu wenig. Bei längeren Fahrten oberhalb ca. 4000 U/min wird das Öl zu heiß. Dasselbe gilt für den Kühlkreislauf: Er ist für eine Abwärme, die bei dererlei Fahrweise entsteht nicht ausgelegt worden. Dies tritt vorallem dann zutage, wenn man eine so heißgefahrenen Vette nach der Autobahnabfahrt im Stadtverkehr mit Stop&Go bewegt. Dann "entlädt" sich die ganze Abwärme und die Kühlwassertemperatur steigt deutlich an. Außerdem kann es zur Dampfblasenbildung im Benzin und damit zu Vergaserproblemen (unruhiger Leerlauf bis zum Stillstand). Hier helfen gößere Ölwannen und zusätzliche Ölkühler. Für den Kühlkreislauf sind (Zusatz-)Elektrolüfter zu empfehlen.
- Eine weitere Schwäche des V8-Designs mit zentraler Nockenwelle (Small- oder Bigblock gleichermaßen) ist der Ventiltrieb. Will man hier mit höheren Drehzahlen leben, kommt man um umfangreiche Modifikationen (Rollen-Nocke und Kipphebel, gehärtete Stößelstangen, mechanische statt hydraulische Stößel etc.) nicht herum.
- Die Automatikgetriebe haben dieselbe Schwäche wie der Motor mit dem Öl: Sie sind hitzeempfindlich. Größere Ölwannen (wobei die der Corvette eh schon größer ist) und Zusatzkühler können hier helfen. Allerdings mögen die Ausgangslager und Dichtungen die höheren Drehzahlen gar nicht.
Die o.g. Probleme bzw. Modifikationen beziehen sich darauf, wenn man mit einer C3 genauso heizen will, wie das mit einem europäischen Fahrzeug gleicher Leistungsklasse möglich ist. Wie gesagt, GM hat die C3 nie für hohe Geschwindigkeiten bzw. Dauerleistung ausgelegt. Selbst die C5 wurde in der Dauererprobung nur mit 160km/h bewegt.
Die meisten C3-Fahrer (mich eingeschlossen) kennen diese "liebenswerten" Schwachstellen und passen ihren Fahrstil entsprechend an: Keine Dauervolllast und nur kurze Abschnitte mit Maximaldrehzahl. Mit diesem Fahrstil ist es überhaupt kein Problem die C3's (im technisch einwandfreien Originalzustand) zuverlässig zu bewegen.
Gruß,
Thomas