23.01.2007, 23:08
Normalerweise dürfte es nur Herstellern von exklusiven Fahrzeugen möglich sein, ihre Produkte mit derart saftigen Gewinnmargen von über Euro 20'000 für jedes Auto im Markt abzusetzen. Solche Hersteller sind beispielsweise Ferrari, Lamborghini, Aston Martin, die aber nur einen Bruchteil dessen produzieren, was bei Porsche vom Fliessband läuft.
An den Porsches ist nicht viel Exklusives zu entdecken, weder im äusseren Erscheinungsbild noch bei der Innenausstattung, abgesehen davon, dass viel zu viele Porsches produziert werden und auf den Strassen anzutreffen sind, um noch exklusiv zu sein. Wie ist es nun aber möglich, dass derartige Fliessbandprodukte in solchen Stückzahlen mit einer derart übersetzten Gewinnmarge dennoch am Markt gut verkauft werden können ?
Es gibt dafür sicher mehrere Gründe. Ich möchte nur einen davon besonders hervorheben. Porsche gilt als teuer, grundsätzlich als zuverlässig, solide, wertbeständig und alltagstauglich, aber nicht als exklusiv, auch wenn er mit all den Optionen in die Nähe der Preise wirklich exklusiver Fahrzeuge herankommt. Dies ist eine Stärke. Ein Porsche wird, bewusst oder unbewusst, von der Allgemeinheit immer in Verbindung mit dem einstigen Käfer gebracht, der ja auch von demselben Konstrukteur entwickelt wurde. Der Porsche wird wenigstens teilweise einfach als jahrelange, immer ausgeklügerte Entwicklung des Käfers selig wahrgenommen. Dieses Image macht den Porsche sozusagen salonfähig, ungeachtet des Preises.
Einen Porsche kann man als Selbständig-Erwerbender oder als anderweitig Betuchter vor sein eigenes Haus hinstellen, ohne dass sich die Nachbarn oder die Umwelt daran gross stören. Wieviel der mit all den Optionen gekostet hat, weiss ohnehin nur der Kenner. Es ist halt ein Porsche, wohl recht teuer, aber nichts spektakuläres, nichts besonderes, fällt nicht speziell auf, ein Porsche eben. Der Wagen macht keine besondere Publicity, hat zwar seinen Preis, ist aber kein Grund, nicht mehr beim Besitzer zu kaufen, weil der den Bezug zur Realität verloren hat.
Kurzum: Ein Porsche gilt weitverbreitet einfach als noch salonfähig, obwohl er sehr teuer ist.
Würde ein Ferrari oder Aston Martin vor der Garage stehen, eventuell sogar eine Corvette – weil viel seltener zu sehen – wäre eine negativere Publicity und Gerede bei vielen Mitbewohnern vorprogrammiert. Solche Wagen sind einerseits vom Erscheinungsbild als auch vom Seltenheitswert in unseren Breitengraden nicht sehr salonfähig. Der Besitzer mit einem solchen Wagen fällt auf, sprengt den Rahmen des üblichen und noch vertretbaren. Der weiss nicht mehr, was er mit dem Geld machen soll etc., etc.
Ich kenne persönlich den Inhaber des wahrscheinlich grössten Autohändlers in der Ostschweiz mit Spezialisierung auf teure und exklusive Autos. Bei diesem Händler kann man in aller Regel immer zwischen etwa 50 Porsches, einem Dutzend Ferraris, etwa 3-5 Lamborghinis, 2-3 Aston Martins etc., etc., auswählen. Ich habe mich mal eingehend darüber unterhalten, wer in aller Regel in etwa welche Autos kauft. Er hat mir bestätigt, dass eine nicht geringe Zahl der sogenannten sehr gut betuchten Kundschaft einen teuren Porsche mit allen möglichen Optionen vor allem deswegen kauften, weil man mit dem noch überall vorfahren, zuhause vor der Garage abstellen könne und nicht X-Leuten Red und Antwort geben müsse, weshalb man einen solchen Wagen gekauft hätte. Der Heiri, der Hans und der Sepp hätten ja auch einen Porsche, man sei ja beileibe nicht der einzige und falle damit auch nicht gross auf. Die Qualität, die Alltagstauglichkeit, die Werthaltigkeit oder dergleichen spiele bei diesen Leuten in aller Regel nur eine untergeordnete Rolle. Der Wagen werde in der Regel ohnehin nur wenige Tausend km im Jahr gefahren. Rein vom Gefallen her würden noch manche lieber einem exklusiveren Sportwagen ordern, es fehle dann aber der Mut dazu, diesen auch zur Schau zu stellen.
In diese Richtung geht auch eine mir gegenüber gemachte Aussage des Junior-Chefs einer offiziellen Ferrari-Vertretung: Sie glauben nicht, wie viele neue Ferraris von gut situierten Leuten mit Begeisterung gekauft, die Ferraris aber nie nach Hause gefahren werden. Weder in der Nachbarschaft noch am Wohnort dürfen die Leute wissen, dass der X einen Ferrari fährt. Die Käufer kaufen oder mieten eine separate Garage in der nächstgelegenen Stadt oder grossen Ortschaft und machen dann von dort aus ihre Ausfahrten, aber ja nicht dorthin, wo sie wohnen.
Porsche hat es offenbar geschafft, eine stattliche Klientel um sich zu scharen, die bereit ist, viel Geld für relativ wenig Gegenwert auszugeben, nur um damit nicht besonders aufzufallen. Beinahe zu schön, um wahr zu sein.
An den Porsches ist nicht viel Exklusives zu entdecken, weder im äusseren Erscheinungsbild noch bei der Innenausstattung, abgesehen davon, dass viel zu viele Porsches produziert werden und auf den Strassen anzutreffen sind, um noch exklusiv zu sein. Wie ist es nun aber möglich, dass derartige Fliessbandprodukte in solchen Stückzahlen mit einer derart übersetzten Gewinnmarge dennoch am Markt gut verkauft werden können ?
Es gibt dafür sicher mehrere Gründe. Ich möchte nur einen davon besonders hervorheben. Porsche gilt als teuer, grundsätzlich als zuverlässig, solide, wertbeständig und alltagstauglich, aber nicht als exklusiv, auch wenn er mit all den Optionen in die Nähe der Preise wirklich exklusiver Fahrzeuge herankommt. Dies ist eine Stärke. Ein Porsche wird, bewusst oder unbewusst, von der Allgemeinheit immer in Verbindung mit dem einstigen Käfer gebracht, der ja auch von demselben Konstrukteur entwickelt wurde. Der Porsche wird wenigstens teilweise einfach als jahrelange, immer ausgeklügerte Entwicklung des Käfers selig wahrgenommen. Dieses Image macht den Porsche sozusagen salonfähig, ungeachtet des Preises.
Einen Porsche kann man als Selbständig-Erwerbender oder als anderweitig Betuchter vor sein eigenes Haus hinstellen, ohne dass sich die Nachbarn oder die Umwelt daran gross stören. Wieviel der mit all den Optionen gekostet hat, weiss ohnehin nur der Kenner. Es ist halt ein Porsche, wohl recht teuer, aber nichts spektakuläres, nichts besonderes, fällt nicht speziell auf, ein Porsche eben. Der Wagen macht keine besondere Publicity, hat zwar seinen Preis, ist aber kein Grund, nicht mehr beim Besitzer zu kaufen, weil der den Bezug zur Realität verloren hat.
Kurzum: Ein Porsche gilt weitverbreitet einfach als noch salonfähig, obwohl er sehr teuer ist.
Würde ein Ferrari oder Aston Martin vor der Garage stehen, eventuell sogar eine Corvette – weil viel seltener zu sehen – wäre eine negativere Publicity und Gerede bei vielen Mitbewohnern vorprogrammiert. Solche Wagen sind einerseits vom Erscheinungsbild als auch vom Seltenheitswert in unseren Breitengraden nicht sehr salonfähig. Der Besitzer mit einem solchen Wagen fällt auf, sprengt den Rahmen des üblichen und noch vertretbaren. Der weiss nicht mehr, was er mit dem Geld machen soll etc., etc.
Ich kenne persönlich den Inhaber des wahrscheinlich grössten Autohändlers in der Ostschweiz mit Spezialisierung auf teure und exklusive Autos. Bei diesem Händler kann man in aller Regel immer zwischen etwa 50 Porsches, einem Dutzend Ferraris, etwa 3-5 Lamborghinis, 2-3 Aston Martins etc., etc., auswählen. Ich habe mich mal eingehend darüber unterhalten, wer in aller Regel in etwa welche Autos kauft. Er hat mir bestätigt, dass eine nicht geringe Zahl der sogenannten sehr gut betuchten Kundschaft einen teuren Porsche mit allen möglichen Optionen vor allem deswegen kauften, weil man mit dem noch überall vorfahren, zuhause vor der Garage abstellen könne und nicht X-Leuten Red und Antwort geben müsse, weshalb man einen solchen Wagen gekauft hätte. Der Heiri, der Hans und der Sepp hätten ja auch einen Porsche, man sei ja beileibe nicht der einzige und falle damit auch nicht gross auf. Die Qualität, die Alltagstauglichkeit, die Werthaltigkeit oder dergleichen spiele bei diesen Leuten in aller Regel nur eine untergeordnete Rolle. Der Wagen werde in der Regel ohnehin nur wenige Tausend km im Jahr gefahren. Rein vom Gefallen her würden noch manche lieber einem exklusiveren Sportwagen ordern, es fehle dann aber der Mut dazu, diesen auch zur Schau zu stellen.
In diese Richtung geht auch eine mir gegenüber gemachte Aussage des Junior-Chefs einer offiziellen Ferrari-Vertretung: Sie glauben nicht, wie viele neue Ferraris von gut situierten Leuten mit Begeisterung gekauft, die Ferraris aber nie nach Hause gefahren werden. Weder in der Nachbarschaft noch am Wohnort dürfen die Leute wissen, dass der X einen Ferrari fährt. Die Käufer kaufen oder mieten eine separate Garage in der nächstgelegenen Stadt oder grossen Ortschaft und machen dann von dort aus ihre Ausfahrten, aber ja nicht dorthin, wo sie wohnen.
Porsche hat es offenbar geschafft, eine stattliche Klientel um sich zu scharen, die bereit ist, viel Geld für relativ wenig Gegenwert auszugeben, nur um damit nicht besonders aufzufallen. Beinahe zu schön, um wahr zu sein.