03.04.2009, 12:13
Holger, das ist der Punkt!
Gleichzeitig Bremsen und Gasgeben ist überhaupt nicht schwer, wenn die Anordnung der Pedale passt - das ist leider auch nicht bei jedem Auto der Fall, für mich ist das z.B. ein Kaufkriterium.
Früher hieß das Hacke-Spitze-Technik, das wurde bei stehender Pedalerie angewendet (Vordere Fußhälfte hat gebremst und der Absatz hat Zwischengas gegeben).
Normalerweise wird mit der Innenseite des Fußes (Fußballen) gebremst und mit der Außenseite Zwischengas gegeben. Dabei ist man praktisch nur am Rand des Bremspedals zugange. Dann ist es einfach nur noch Übungssache, dass die Bewegungen des Fußes ohne Veränderungen des Bremsdruckes passieren.
Die Kunst dabei liegt letzlich darin, das Gasgeben zeitlich und intensitätsmäßig so zu treffen, dass die quasi im Leerlauf erzeugte Drehzahl genau zu der nach dem Einkuppeln passt. Dann kann man die Kupplung ohne jeden Schlupf nahezu fliegen lassen. Schleifende Kupplung gibt es dann nur noch kurz beim Anfahren, die Kupplung sollte das durch längere Lebensdauer danken..
Das Ganze ist übrigens umso einfacher, je besser der Motor am Gas hängt.
Frank, Zwischengas mit Doppeltkuppeln verfolgt einen völlig anderen Zweck als "nur" Zwischengas.
Hier geht es ausschließlich um letzteres. Der Sinn hierbei ist beim Runterschalten ein Schleppmoment auf der Hinterachse zu vermeiden, das zusätzliche Bremswirkung und damit ein Überbremsen der Hinterachse verursacht.
Das sieht man auch bei langsamer Fahrt ganz gut auf Schnee, wenn man die Kupplung beim Runterschalten zu schnell kommen lässt, die Hinterräder kurz stehen bleiben und das Heck unruhig wird oder ausbricht. Auf Asphalt ist es genau das gleiche, nur eben bei viel höherer Geschwindigkeit und einem voll auf der Bremse stehendem Fahrer.
Dieses Thema ist z.B. beim OGP am Ende der Hatzenbach-Geraden vor dem Castrol-S/Z wunderschön zu beobachten. Mir stellen sich immer die Nackenhaare auf, wenn ich manche Helden in ihren 80er-F1 sehe, die mit schleifender Kupplung zurückschalten, das grenzt dann schon fast an akustische Körperverletzung.
So, genug des Exkurses - hat da nicht jemand eine C6 gesucht?
Gruß
JR
Gleichzeitig Bremsen und Gasgeben ist überhaupt nicht schwer, wenn die Anordnung der Pedale passt - das ist leider auch nicht bei jedem Auto der Fall, für mich ist das z.B. ein Kaufkriterium.
Früher hieß das Hacke-Spitze-Technik, das wurde bei stehender Pedalerie angewendet (Vordere Fußhälfte hat gebremst und der Absatz hat Zwischengas gegeben).
Normalerweise wird mit der Innenseite des Fußes (Fußballen) gebremst und mit der Außenseite Zwischengas gegeben. Dabei ist man praktisch nur am Rand des Bremspedals zugange. Dann ist es einfach nur noch Übungssache, dass die Bewegungen des Fußes ohne Veränderungen des Bremsdruckes passieren.
Die Kunst dabei liegt letzlich darin, das Gasgeben zeitlich und intensitätsmäßig so zu treffen, dass die quasi im Leerlauf erzeugte Drehzahl genau zu der nach dem Einkuppeln passt. Dann kann man die Kupplung ohne jeden Schlupf nahezu fliegen lassen. Schleifende Kupplung gibt es dann nur noch kurz beim Anfahren, die Kupplung sollte das durch längere Lebensdauer danken..
Das Ganze ist übrigens umso einfacher, je besser der Motor am Gas hängt.
Frank, Zwischengas mit Doppeltkuppeln verfolgt einen völlig anderen Zweck als "nur" Zwischengas.
Hier geht es ausschließlich um letzteres. Der Sinn hierbei ist beim Runterschalten ein Schleppmoment auf der Hinterachse zu vermeiden, das zusätzliche Bremswirkung und damit ein Überbremsen der Hinterachse verursacht.
Das sieht man auch bei langsamer Fahrt ganz gut auf Schnee, wenn man die Kupplung beim Runterschalten zu schnell kommen lässt, die Hinterräder kurz stehen bleiben und das Heck unruhig wird oder ausbricht. Auf Asphalt ist es genau das gleiche, nur eben bei viel höherer Geschwindigkeit und einem voll auf der Bremse stehendem Fahrer.
Dieses Thema ist z.B. beim OGP am Ende der Hatzenbach-Geraden vor dem Castrol-S/Z wunderschön zu beobachten. Mir stellen sich immer die Nackenhaare auf, wenn ich manche Helden in ihren 80er-F1 sehe, die mit schleifender Kupplung zurückschalten, das grenzt dann schon fast an akustische Körperverletzung.
So, genug des Exkurses - hat da nicht jemand eine C6 gesucht?
Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!