Bugatti Veyron und TH400-Getriebe?

[Porter]

Ich hatte mal gehört/lesen/sehn, daß man den Wagen fahrwerkstechnisch noch nicht im Griff hat. Vielleicht meinen die das mit Drehmoment ?

Und daß man sich nicht auf evtl Lorbeeren ausruhen kann, sollte mittlerweile bekannt sein, also: wer nicht wagt - der nicht gewinnt ! Und wenn mal ein Patzer dabei ist - na und ? Alternativ könnte man dann ja zusehen, wie D ins Mittelmaß abrutscht und darüber lästern
Kann man ja auch mal so sehen. Oder Watt ?

Wenn jetzt einer zu lange auf sein Auto warten muß: mein Beileid !

[schlafmützerl]

@ porter

die letzten news von dem töfftöff waren eben kleingehäckselte getriebe aufgrund des drehmoments


mike

[Porter]

Danke Schlamü, es geht ja auch schon wieder !

Dann kommen die News nach der Salami-Taktik: scheibchenweise !
Oder war es die Getriebe-Taktik: krümelweise ?


ozopft woar !

[SAM/CH ZR-1]

Mir ist nur ein Strassenfahrzeug bekannt, dessen Getriebe bis zu 1200 PS und mächtig Drehmoment ausgehalten hatte.

Es ist der Vector WX3.
Um mit dem Drehmoment fertig zu werden, hat man ihm ein Dragster-Getriebe eingebaut.


Sam.

[c5-freak]

Veyron, das Märchen aus tausendundeinem PS

Ich hatte mal gehört/lesen/sehn, daß man den Wagen fahrwerkstechnisch noch nicht im Griff hat. Vielleicht meinen die das mit Drehmoment

- schlechte Aerodynamik, der Wagen ist bei über 330 KM/h nicht mehr auf der Straße zu halten.
- Motor wird zu heiss -> Mittelmotor aber Hitzeprobleme auch Bauweise bedingt.
- Zuviel Leistung, wie schon erwähnt hälts das Getriebe nicht aus.

Um alle Probleme zu lösen müßten die einen komplett neuen Wagen aufbauen. Deswegen wird der Wagen auf ca. 330 KM/h gedrosselt und die Leistung wird um die ca 600 - 700 PS liegen

Was ich auch bezüglich Brabus gehört hab, ist selbst deren Getriebe nicht Standfest sein soll.

Die Krone unter den Seriensportwagen gehört einfach dem Mac-F1.

[V8yunkie]

Ich stimme absolut zu was die "Prahlerei" der Automobilhersteller mit den Drehmomenten betrifft.

Und wer einmal genau beobachtet wird feststellen, daß selbst mit Motoren über 600 Nm die Beschleunigungswerte (und die sind nun mal das ultimative Maß für das geile "Als-wenn-ein-Engel-schiebt"-Gefühl im Rücken) sich nur unwesentlich verbessern.

Da sollte man doch glauben, daß Fahrzeuge mit 1000Nm deutlich schneller sind als z.B. eine C5 mit "nur" 450Nm. Witzigerweise sind viele dieser Muskelprotze nur um Zehntelsekunden schneller.

Die Erklärung hierfür ist ziemlich einfach, dem gemeinen Autokäufer (der durch die gigantischen PS bzw. Drehomentwert beeindruckt werden soll) aber offensichtlich nicht bewußt:

1) Entscheidend für den Vortrieb ist zunächst einmal der Drehmoment am Reifen und nicht der an der Kurbelwelle - da haben eben Getriebe und Achsübersetzung auch noch ein Wörtchen mitzureden.
2) Selbst wenn ich einen wahnwitzigen Drehmoment auf den Reifen zaubern kann - irgendwann sagt der Reifen dann "ÄTSCH... ich kann gar nicht mehr Kraft auf die Straße bringen, es sei denn ihr macht mich 400mm oder noch breiter". Achslast mal Reibkoeffizient mal Auflagefläche ergeben nunmal eine maximal übertragbare Kraft - und diese sorgt bei einem 3-Tonnen Auto auch mit 1000Nm nur für einen (in Anbetracht der 4stelligen Drehmomentzahl) eher enttäuschenden Vortrieb
3) Weiterhin wichtig ist für eine geile Beschleunigung auch, daß der Drehmoment über einen weiten Drehzahlbereich hoch ist - ein großvolumiger Motor hat eben genau diese Eigenschaft. Ein Turbo-Motor mit 1000Nm (wenn's nicht gerade ein Bi-Turbo ist), bringt nur einen Drehmoment-Peak - für schnelles Beschleunigen muß dann entsprechend oft geschaltet werden. Dieses Schieben ohne Pause, wie wir es von unseren V8 kennen, wird ein Turbofahrer eher selten erleben.

Warum ist unsere C5 also so schnell...? Weil sie breite Schlappen hat, eine super Achslastverteilung wegen des Transaxle-Getriebes hat und vorallem auch ziemlich leicht ist.

Nun ja, es ist vielleicht doch etwas viel verlangt, daß ein Kunde alle diese Details wie Drehmoment, Gesamtübersetzung, Reifenbreite und Fahrzeuggewicht insgesamt betrachtet um zu erkennen, ob er vor sich eine Mondrakete hat oder nicht.

Immerhin... zumindest hat sich über die Jahre das Bewußtsein der Käufer dahin verändert, daß man begriffen hat, daß nicht PS sondern Drehmoment Grundvorraussetzung für Vortrieb ist.

Gruß,
Thomas

[TeraVolt]

Hallo Thomas

das hast Du gut gesagt

Voll übereinstimmende Grüsse, TeraVolt

[ICE-T]

Hallo,

ich kann meinem Vorredner nur voll zustimmen !!!!!

Thomas hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Man beachte mal die Hinterachse eines Dragster´s, die Sagt doch schon alles.

Gruß

Thorsten

[AK]

1250 Nm? Das haut den stärksten Eskimo vom Schlitten!

[J.M.G.]

Hallo Thomas,

Du sprichst in Deinen Ausführungen von 10teln zwischen einer zugegeben leichten C5 und einem schweren Drehmomentmonster. Setz Dich doch bitte mal in einen Mercedes S600. Das Fahrzeug beschleunigt in unter 15 Sekunden auf 200 km/h bei 5-Mann Besetzung! 800 Nm und vorallem 368 kW sind halt ein Wort.

Ansonsten möchte ich Dir nochmals wiedersprechen. Für zügige Beschleunigung spielt das Drehmoment eine untergeordnete Rolle. Getriebeübersetzung, Masse, Luftwiderstandsindex, Luftdichte, Reibbeiwert, Fahrwerksgeometrie, Reifenauflagefläche und vorallem Leistung sind für die Beschleunigung verantwortlich.

Drehmoment und Leistung sind ja direkt proportional voneinander abhängig.

P = M [Nm] * n [1/min] * 1 min/60 s * 6,28

Die maximale Beschleunigung wird bei maximaler Leistungsabgabe erreicht. Da die meisten unter uns nicht über eine Multitronic, also ein stufenloses Getriebe, verfügen, muss man bei der Beschleunigung einen Kompromiss eingehen. Am schnellst ist man, wenn man die Drehzahl zwischen max. Drehmoment und max. Leistung hält.