Beiträge: 524
Themen: 3
Registriert seit: 06/2011
Ort: Kassel
Baureihe: Z06 Ron Fellow
Baujahr,Farbe: 2007
Kennzeichen: KS-RF-600
Hallo Jürgen,
ganz sicher richtig. Wenn Till Deinen Motor/Klopfgrenze mit 98 Oktan abgestimmt hat und Du dann Sprit mit einer höheren Oktanzahl tankst, dann verschiebt sich die Klopfgrenze nach oben.
(Vorausgesetzt der Premiumsprit hat auch wirklich eine höhere Oktanzahl).
Gruß Gerd
Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg. Henry Ford I.
Beiträge: 3.539
Themen: 21
Registriert seit: 04/2008
Ort: 74193 Schwaigern
Baureihe: c6 Z06
Baujahr,Farbe: 2009, blau
Kennzeichen: HN-CZ606
Hallo Jürgen,
bei aktuellen Motoren mit Klopfregelung wird die Verdichtung in der Regel so ausgelegt, dass sie in der Teillast möglichst verbrauchsgünstig ist. In der Volllast kann hingegen meist wegen auftretenden Kloppfens nicht mehr leistungsoptimal gezündet werden. Der Zündwinkel wird dann über die Klopfregelung vom Motorsteuergerät möglichst dicht an die Klopfgrenze herangeführt. Eine höhere Oktanzahl erlaubt somit leistungsoptimalere Zündwinkel. Der mögliche Gewinn liegt dabei in der Größenordnung von 1-2%.
Sicherheitsreserven gewinnt man durch höhere Oktanzahlen nur, wenn das Motorsteuergerät nicht mehr bis zur Klopfgrenze nachregelt, weil beispielsweise der begrenzende maximale Grundzündwinkel im Steuergerät keinen früheren Zündwinkel zulässt. (Also beispielsweise für maximal 98 Oktan ausgelegt ist, man aber V-Power oder ähnliches fährt.)
Hier setzt nun in der Regel das Tuning an, indem der Grundzündwinkel nach früh verschoben wird. Manchmal wird zusätzlich noch in die Regelstruktur der Klopfregelung eingegriffen, um im Mittel die Frühzündung weiter anzuheben. Dabei schwinden dann auf alle Fälle die Sicherheitsreserven. Und das umso mehr, je schlechter die Klopferkennung selber ist. Schaut man sich jetzt die Zahl und die Lage der Klopfsensoren beim LS7 an, dann erkennt der Fachmann sofort, dass die Klopferkennung selbst nicht gut sein kann. Dieses versucht man bei GM durch eine dabei übliche Klopfregelstrategie mit der Interpolation zwischen einem"high octan- Kennfeld" und "low octane Kennfeld" zu kompensieren. Es erfolgt dadurch ein Eingriff in die Zündwinkelvorsteuerung mit dem Ziel, die Regelvorgänge selbst zu minimieren. Einem Regelvorgang der Klopfregelung geht nämlich immer ein erkannter Klopfer (= Motorbelastung) voraus. Und nicht jeder Klopfer wird immer gleich erkannt !
Zur Oktanzahl: Die an den Tankstellen angegebenen Oktanzahlen sind immer die ROZ Werte, die grob gesprochen lediglich die Klopffestigkeit bei niedrigen Drehzahlen beschreiben. (Wichtig insbesondere bei aufgeladenen Motoren). Für die Klopffestigkeit bei hohen Drehzahlen ist hingegen die MOZ aussagekräftiger. Hierzu gibt es aber an den Tankstellen keine Informationen. Meinen Beobachtungen und Messungen nach, hat da der "blaue" Kraftstoff keine besonderen Vorteile gegenüber einem normalen Super Plus. Aber es gibt auch regionale und zeitliche Qualitätsschwankungen bei den Kraftstoffen, was insbesondere bei o.g. Eingriffen in die Klopfregelstruktur ein Risiko in sich birgt.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Beiträge: 3.539
Themen: 21
Registriert seit: 04/2008
Ort: 74193 Schwaigern
Baureihe: c6 Z06
Baujahr,Farbe: 2009, blau
Kennzeichen: HN-CZ606
Nach meinen Erkenntnissen an meinem 2009er Auto ist der LS7 mit der originalen Fettigkeit auf 98 Oktan ausgelegt. Hinweis: Ein fettes Lambda verschiebt ja die Klopfgrenze nach oben und senkt gleichzeitig die Temperaturen im Brennraum und Abgastrakt.
Sprich: Mit originalen Datensatz und V-Power (Shell Tankstelle ist in unmittelbarer Nachbarschaft!) kommt es zu keinerlei Regelvorgängen bei der KR. Mit 98 Oktan nur sehr sporadisch und mit ganz geringen Ausschlägen (Falltiefen), so dass es vermutlich auch ohne Klopfregelung niemals zu einem Klopfschaden kommen würde.
Bei 95 Oktan erreichen die Falltiefen -respektive der Interpolationsfaktor zwischen den Kennfeldern- hingegen "überlebensnotwendige" Ausschläge.
Generell lässt sich festhalten, dass jeder leistungssteigernde Eingriff bei unveränderter Hardware die Sicherheitsreserven schmälert. Mehr Leistung bedeutet dann ja immer entweder höheren Mitteldruck und/oder mehr Drehzahl. In beiden Fällen steigt die mechanische Belastung der Bauteile !
Kritisch wird es letztlich aber nur, wenn die Reserven ganz aufgebraucht werden und unter bestimmten Betriebsbedingungen sozusagen sogar eine Vorzeichenumkehr stattfindet. Dann kann es zum spontanen Motortod führen. Ansonsten führt die genutzte Mehrbelastung gemäß "Wöhler-Kurve" nur zu einer etwas verringerten Standzeit.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Beiträge: 8
Themen: 0
Registriert seit: 11/2013
Ort:
Schweiz/Zürich Süd
Baureihe:
C6 Z16 427
Baujahr,Farbe:
2013, Arctic White
Kennzeichen (3) :
ZH
Corvette-Generationen:
Hallo an alle
Was habe ich mir da nur für ein Motor ausgesucht! Ich lese in dem Forum nun schon einige Zeit mit und über den LS7 welcher in meiner 2013er 427 werkelt lese ich nur Horrorgeschichten.
Neben dem Wiggeltest nach ca. 20'000 Km, muss ich in Zukunft (zurzeit steht das Monster zugedeckt am Stromtropf in der Garage) nach jeder Ausfahrt das Öl kontrollieren und nach Möglichkeit Benzin mit mehr als 98 Oktan tanken. Habe ich das richtig verstanden oder gibt es noch mehr zu beachten?
Unterdessen habe ich schon fast Angst davor die 500 Pferdchen rennen zu lassen. Klar bin ich noch in der Garantie will mir aber während der Garantie den Motor nicht verhunzen und danach die Spätschäden dann selber bezahlen müssen. Ich will mit dem Auto unbedingt auch auf die Rennstrecke und driften.
PS: Wie habt ihr den Motor eingefahren? Hab mein Monster mit 300 Km in den Winterschlaf geschickt.
Gruss Yanick
Beiträge: 2.102
Themen: 114
Registriert seit: 06/2005
Ort:
Düren
Baureihe:
C6Z06
Baujahr,Farbe:
2007 schwarz
Corvette-Generationen:
O.k.
Das heißt für mich und jeden LS7-Fahrer ja vereinfacht ausgedrückt, je besser der Sprit, sprich je höher die Oktanzahl um so geringer ist das Klopfrisiko und die Temperaturen an den Ventilen sind auch niedriger.
Kann denn z.B. Sprit mit nur 95 Oktan evtl auch für erhöhtes ventilspiel an den Führungen mit verantwortlich sein oder was bedeutet 'Klopfen' denn genau?
Ich hab' da irgendwas mit unkontrollierter Verbrennung in meinem Gedächtnis abgespeichert.
Motor? Den besten und stärksten mit am meisten Potential was du um das Geld bekommen kannst!
2013 & Garantie? Feuer frei...
Ölstand kontrollieren: ja wie bei jedem Motor...auf dem Track nach jeder Session..versteht sich von selbst oder ? (sonst musst einen Tesla kaufen, Feuerlöscher nicht vergessen ;-))
Einfahren: naja schonend, wie in der Betriebsanleitung steht, nie länger mit der gleichen Drehzahl fahren, danach trachten die Drehzahl zu variieren, ich glaub nicht über 2500rpm drehen, bei 500mls oder 1000km Ölwechseln
Horrorgeschichten: gibt es keine
Lg
chris
Beiträge: 589
Themen: 22
Registriert seit: 11/2012
Ort:
Groß-Gerau
Baureihe:
C6 Z06
Baujahr,Farbe:
2008, schwarz
Kennzeichen:
GG-ZO 60
Corvette-Generationen:
Es braucht sich sicherlich hier keiner jetzt die Hosen vollmachen.
Fahr dein Auto und hab Spaß. Und ab und an mal nach dem Öl zu gucken halte ich für selbstverständlich.