18.10.2011, 20:19
Hallo Zusammen,
ich möchte euch eine kleine Episode vom Wochenende nicht vorenthalten:
Ich habe meine alte Dame ja erst seit 14 Tagen "neu". Da bot sich das schöne Wochenende natürlich an, um sich näher kennen zu lernen. Am Samstag bin ich 100 Miles gefahren, bis auf ein leichtes Quietschgeräusch (vermutlich Keilriemen der Klimaanlage) alles ohne Probleme. Begeistert haben mich abends die Scheinwerfer, die wie ein Schweizer Taschenmesser zackig und synchron auf und zu gehen.
Am Sonntag habe ich eine erneute Ausfahrt unternommen. Geplante Strecke waren 60 miles. Als Raucher habe ich unterwegs 2 Pausen eingelegt. Alles ganz normal - keine Probleme. Auf der Rückfahrt näherte sich die Tankanzeige zügig dem "E". Mangels Erfahrung beschloss ich, es nicht darauf ankommen zu lassen und änderte die Route ab. An der Tankstelle angekommen musste ich hinter einem anderen Tanker vor der Zapfsäule warten. Also Umwelt entlasten und Motor abgestellt. Gefühlte 10 Minuten später kam der BMW-Fahrer endlich zurück zu seinem Auto und machte die Zapfsäule frei.
Nun wollte ich aufrücken. Ich trat wie immer die Kupplung, drehte den Zündschlüssel und - nichts tat sich. Zunächst glaubte ich an einen Bedienungsfehler. Also alles zurück auf Null: Leerlauf rein, Kupplung getreten, Zündschlüssel gedreht und wieder nichts. Dritter Versuch, Strom ist da, alle Anzeigen leuchten, Voltmeter steht bei 12, Zündung. Der Anlasser macht keinen Mucks, nicht mal den klitzekleinsten, dafür geht die Voltanzeige in den Keller. Also fließt auch Strom zum Anlasser. Was zum Henker soll das?
Wegen dem starken Andrang an der Tankstelle musste ich von der Zapfsäule weg und bat 2 junge Männer, die zufällig am Bistrotisch einen Kaffee schlürften um Anschiebehilfe. Auf dem Gelände war noch ein Parkplatz frei und wir (oder besser sie - ich musste ja drin sitzen und ohne Servounterstützung lenken ;-) ) schoben die C3 dorthin.
Am Sonntag war nun guter Rat teuer. Ich beschloss, meinen Sohn anzurufen und mich abholen zu lassen (vorher noch einen letzten Startversuch unternommen). Die Lösung des Problems verschob ich auf den Montag. Am Montagmorgen verlegte ich meinen Arbeitsweg ein wenig, um nochmal bei der Tankstelle vorbei zu schauen. Aus 16 Jahren Kohlscher Herrschaft konnte ich lernen, dass sich manche Probleme auch von ganz alleine nur durch Abkühlen lösen. Bei der Tankstelle angekommen fand ich bei 2,5 Grad Celsius meine Lady beschlagen, aber unversehrt vor. Aufgesperrt, eingestiegen, zweimal mit dem Gaspedal gepumpt, Zündung! Und juchu, tatsächlich, der Anlasser dreht und die Lady springt sprotzig rotzig an. 2 - 3 kleine Gasstöße und ruhiger Leerlauf. Ein innerlicher Jubel durchbraust mich, alle bereits gemachten Pläne zur Problemlösung können erst einmal wieder in der Schublade verschwinden.
Am Nachmittag bin ich dann wieder zur Tankstelle und parkte meinen Daily Driver in der Nähe. Vette angelassen, endlich getankt und ab nach Hause in die Garage. Anschließend per S-Bahn den Daily Driver wieder abgeholt, Kostenpunkt der ganzen Aktion 3,80€.
Insgesamt erinnerte mich die Geschichte an meine Jugend. Ende der 70er hatte mein Vater übergangsweise einen Opel Kadett A (mein Auto für meine ersten Fahrerfahrungen als Führerscheinneuling). Dieser hatte das gleiche Leiden. Zündung und kein Anlasser. Damals half ein kleines Hämmerchen im Kofferraum. Bei dem Anlasser ging der Magnetendabschalter nicht freiwillig in seine Ausgangsposition zurück. Ein kleiner Schlag mit dem Hammer auf den Anlasser sorgte für die nötige Nachhilfe. Das Gleiche passierte ein paar Jahre später bei einem Opel Rekord 2.0. Beides Autos aus dem Hause GM ... ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Leider hatte ich am Sonntag keinen Hammer dabei und ich denke, im Sonntagsornat hätte ich mich auch nicht neben das Auto gelegt, um einarmig von unten an den Anlasser zu klopfen.
# Wer hat denn ähnliche Erlebnisse mit dem Anlasser an seiner C3 SB gehabt und was war bei euch die Lösung?
Servus
Bernd
ich möchte euch eine kleine Episode vom Wochenende nicht vorenthalten:
Ich habe meine alte Dame ja erst seit 14 Tagen "neu". Da bot sich das schöne Wochenende natürlich an, um sich näher kennen zu lernen. Am Samstag bin ich 100 Miles gefahren, bis auf ein leichtes Quietschgeräusch (vermutlich Keilriemen der Klimaanlage) alles ohne Probleme. Begeistert haben mich abends die Scheinwerfer, die wie ein Schweizer Taschenmesser zackig und synchron auf und zu gehen.
Am Sonntag habe ich eine erneute Ausfahrt unternommen. Geplante Strecke waren 60 miles. Als Raucher habe ich unterwegs 2 Pausen eingelegt. Alles ganz normal - keine Probleme. Auf der Rückfahrt näherte sich die Tankanzeige zügig dem "E". Mangels Erfahrung beschloss ich, es nicht darauf ankommen zu lassen und änderte die Route ab. An der Tankstelle angekommen musste ich hinter einem anderen Tanker vor der Zapfsäule warten. Also Umwelt entlasten und Motor abgestellt. Gefühlte 10 Minuten später kam der BMW-Fahrer endlich zurück zu seinem Auto und machte die Zapfsäule frei.
Nun wollte ich aufrücken. Ich trat wie immer die Kupplung, drehte den Zündschlüssel und - nichts tat sich. Zunächst glaubte ich an einen Bedienungsfehler. Also alles zurück auf Null: Leerlauf rein, Kupplung getreten, Zündschlüssel gedreht und wieder nichts. Dritter Versuch, Strom ist da, alle Anzeigen leuchten, Voltmeter steht bei 12, Zündung. Der Anlasser macht keinen Mucks, nicht mal den klitzekleinsten, dafür geht die Voltanzeige in den Keller. Also fließt auch Strom zum Anlasser. Was zum Henker soll das?
Wegen dem starken Andrang an der Tankstelle musste ich von der Zapfsäule weg und bat 2 junge Männer, die zufällig am Bistrotisch einen Kaffee schlürften um Anschiebehilfe. Auf dem Gelände war noch ein Parkplatz frei und wir (oder besser sie - ich musste ja drin sitzen und ohne Servounterstützung lenken ;-) ) schoben die C3 dorthin.
Am Sonntag war nun guter Rat teuer. Ich beschloss, meinen Sohn anzurufen und mich abholen zu lassen (vorher noch einen letzten Startversuch unternommen). Die Lösung des Problems verschob ich auf den Montag. Am Montagmorgen verlegte ich meinen Arbeitsweg ein wenig, um nochmal bei der Tankstelle vorbei zu schauen. Aus 16 Jahren Kohlscher Herrschaft konnte ich lernen, dass sich manche Probleme auch von ganz alleine nur durch Abkühlen lösen. Bei der Tankstelle angekommen fand ich bei 2,5 Grad Celsius meine Lady beschlagen, aber unversehrt vor. Aufgesperrt, eingestiegen, zweimal mit dem Gaspedal gepumpt, Zündung! Und juchu, tatsächlich, der Anlasser dreht und die Lady springt sprotzig rotzig an. 2 - 3 kleine Gasstöße und ruhiger Leerlauf. Ein innerlicher Jubel durchbraust mich, alle bereits gemachten Pläne zur Problemlösung können erst einmal wieder in der Schublade verschwinden.
Am Nachmittag bin ich dann wieder zur Tankstelle und parkte meinen Daily Driver in der Nähe. Vette angelassen, endlich getankt und ab nach Hause in die Garage. Anschließend per S-Bahn den Daily Driver wieder abgeholt, Kostenpunkt der ganzen Aktion 3,80€.
Insgesamt erinnerte mich die Geschichte an meine Jugend. Ende der 70er hatte mein Vater übergangsweise einen Opel Kadett A (mein Auto für meine ersten Fahrerfahrungen als Führerscheinneuling). Dieser hatte das gleiche Leiden. Zündung und kein Anlasser. Damals half ein kleines Hämmerchen im Kofferraum. Bei dem Anlasser ging der Magnetendabschalter nicht freiwillig in seine Ausgangsposition zurück. Ein kleiner Schlag mit dem Hammer auf den Anlasser sorgte für die nötige Nachhilfe. Das Gleiche passierte ein paar Jahre später bei einem Opel Rekord 2.0. Beides Autos aus dem Hause GM ... ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Leider hatte ich am Sonntag keinen Hammer dabei und ich denke, im Sonntagsornat hätte ich mich auch nicht neben das Auto gelegt, um einarmig von unten an den Anlasser zu klopfen.
# Wer hat denn ähnliche Erlebnisse mit dem Anlasser an seiner C3 SB gehabt und was war bei euch die Lösung?
Servus
Bernd
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Individualität ist der einzige echte Luxus, den es in Zeiten der Massenkultur noch gibt.
Individualität ist der einzige echte Luxus, den es in Zeiten der Massenkultur noch gibt.