Wenn man mit einem Zündkerzenadapter Druckluft in den Zylinder 7 gibt, dann wird der ausgekuppelte Motor bei ausgeschraubten Zündkerzen in etwa auf 5-10 Grad vor OT gedreht. So kann man sich für den Wiggle-Test eine ausreichend genaue Hilfsmarkierung erstellen. (Wichtig bei Anziehen der Kipphebelstehbolzen.)
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Hab Sie nun so angezogen wenn der Kolben oben ist.
Das alleine ist nicht eindeutig und kann sogar zu 50 % falsch sein, denn der Kolben könnte ja auch im Ladungswechsel OT stehen.
Die richtige Vorgehensweise beim Anziehen der Kipphebelstehbolzen kannst du dem Bild entnehmen.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Wenn ich den Kipphebelstehbolzen ab schraube und ohne was am Motor zu drehen wieder mit 30nm festziehe nach dem messen sehe ich nun rein logisch nicht was daran falsch sein sollte?
Hallo,
wenn der Kolben im Ladungswechsel OT steht, dann merkt man das eigentlich schon, wenn ein Kipphebel gerade schließt und der andere anfängt zu öffnen...
Wenn du mit 30 Nm angezogen hast und ne Minute wartest, hat der Hydro schon wieder etwas Öl verloren und er lässt sich etwas "wackeln".
Wenn du nun nochmal 30 Nm anlegst, bist du auf der ganz sicheren Seite.
Aber mal ehrlich, so heilig sind die 30 Nm jetzt auch wieder nicht.
Tja, das ist so eine Sache. Da man den OT nicht so genau einstellen kann (ohne Kopfdemontage oder ausmessen des Kurbelwellengeberrades), kann es so schon passieren, dass man die Stehbolzen gegen das noch leicht geöffnete Ventil respektive deren Feder anzieht. Es kann ebenfalls passieren, dass dabei diese Ventilöffnung nicht mehr vom Hydrostößel ausgeglichen werden kann. Folge wäre dann ein zu schwach angezogener Stehbolzen.
Somit ist die Kontrolle ob der Kipphebel nach einer gewissen Standzeit nach dem Anziehen wieder "etwas Luft hat" unabdingbar.
Über die Zündfolge kann man übrigens sehr leicht feststellen, ob bspw. Zylinder 1 im Zünd- oder Ladungswechsel OT steht.
Wenn Zünd-OT bei Zylinder 1, dann muss bei Zylinder 2 (270 Grad Versatz KW) das Einlassventil voll geöffnet sein.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Nee, das hat mit Kopfdemontage nichts zu tun. Die aus dem Werkstatthandbuch kopierte Seite gilt generell bei Wechsel oder Montage der Kipphebel.
Nachdem die Stehbolzen angezogen worden sind, muss nach einer kurzen Wartezeit zur selbsttätigen Anpassung des Hydrostößels sich ein gewisses Spiel im Kipphebel einstellen, wenn der Stößel auf dem Grundkreis der Nockenwelle läuft. Und dann sollte der Stehbolzen mit den 30 Nm angezogen/kontrolliert werden. Falls du dir nicht sicher sein solltest, kann man das ja relativ schnell nochmals nachkontrollieren.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Da ich verstellbare Rollenkipphebel habe, mache ich das immer so:
(Ist zwar etwas mehr Arbeit, aber man macht nicht so schnell einen Fehler)
-Motor drehen, bis die Kipphebel am Zylinder 1 auf Wippmoment.
-Motor nun genau eine Umdrehung weiterdrehen, dann Ein- UND Auslassventil am Zylinder 1 einstellen.
-dreht man nun den Motor um 90 Grad weiter, liegt Zünd-OT am nächsten Zylinder in der Zündfolge an.
-den letzten Punkt so lange wiederholen, bis alle Zylinder durch sind.
Um den Motor immer um 90° zu drehen, klebe ich eine Skala auf den Balancer.
Die Frage ist halt, wie viel Nm macht es am Anzugsdrehmoment aus,
wenn man das Ventil beim festschrauben 1-2mm runterdrückt, und ob das nicht vernachlässigbar klein ist !?