wenn ihr nicht unnötig abgezockt werden wollt, müsst ihr am FREITAG kommen. Da kost der Eintritt schmale 10 Euronen, es sind noch alle Fahrzeuge da -viele müssen wegen Defekts nach der Quali wieder abreisen - und die ganzen Hohlblöcke die nen Ford Mustang nicht von nem Camaro unterscheiden können und die - klar - schon all die teuren Fahrzeuge (fast) besessen haben, die gerade vorbeifahren, sind auch noch nicht da.
Markenclubareal für nen 40 er iss n Witz. Bin froh, dass ich am Freitag nicht mit der Vette da war. Ansonsten fand ich s gut! Ein furios auftretender Dodge Challenger mit einem Klang direkt aus der Hölle auf der Start - und Zielgeraden, ein ebenso entfesselt fahrender Pontiac Firebird, ein 429 er Mustang, ein Dodge Charger, der ob seiner schieren Grösse viel Mühe hatte, die CanAm Boliden und viele andere Exoten. Da kann man die übliche Porsche - Meute verschmerzen.
Richtig ist, dass auf dem Markenclubareal bis auf eine weisse Grand Sport C 6 mit LB Kennzeichen extrem viel Lotusse vertreten waren. Nachdem auf mich der Satz " Immer wenn ich vor einem Lotus sitz, werde ich ganz spitz" offenbar ebensowenig zutrifft, wie auf andere Besucher, fand ich das auch nicht so doll. Aber ... jedem Tierchen sein Plaisirchen.
Das ändert auch nichts, nur dass da noch nicht mal Rennen sondern nur Trainingsläufe ohne Positionskämpfe stattfinden.
Und Besucher mit ihren Autos sind noch weniger dort. Es standen gestern ja circa 20 Vetten hinter der Mercedes-Tribüne, aber bis auf zwei C3en nur junges Gemüse. Nicht anders sah es bei allen anderen Herstellern aus.
Es geht mir nicht um die Menge, sondern um das Verhältnis zwischen Alteisen/-plastik und modernen Autos.
Mein Lotus Omega gehörte da schon zu den älteren Fahrzeugen.
Und den Lotus Cup (nur neue Autos), die STT (fast nur neue Autos) und vier Demospazierfahrtläufe (fünf Autos auf der Strecke oder beim Markenpokal stop-and-go) braucht kein Mensch bei einer historischen Motorsportveranstaltung.
Die Youngtimerläufe waren ganz ok, historische Formel 1 und 3 muss man mögen, und die alten Formel Junior finde ich zu langsam zum Zuschauen. Bei der CanAm-Challenge waren nur drei richtige CanAm-Autos dabei - na ja!
Ist aber alles nur meine Meinung, kann man natürlich auch anders sehen.
Verglichen zu früher und zum OGP ist das aber einfach nur noch Kindergeburtstag.
Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
Zitat:Original von JR
Und Besucher mit ihren Autos sind noch weniger dort. Es standen gestern ja circa 20 Vetten hinter der Mercedes-Tribüne, aber bis auf zwei C3en nur junges Gemüse.
Ich kam auf 4 C3en - okay, meine stand nicht in der Corvettereihe - aber prinzipiell hast Du recht.
Früher war auch modernes Geraffel dabei aber die gingen in der Anzahl massenhaft anwesender Oldtimer unter.
Ich denke da an die Weltrekordversuche vergangener Jahre.
Woran liegt es nun, dass kaum Oldtimer zu sehen waren? Das sollten die Veranstalter mal versuchen zu ermitteln.
Zukünftig denke ich über den Besuch des OGP am Nürburgring nach.
Für die Lotusleute ist das ja auch sowas wie das Jahrestreffen, die waren schon immer stark vertreten.
Da haben auch Firmen die mit Lotus zu tun haben Messestände aufgebaut.
Ich denke es wird mit dem Wetter zu tun gehabt haben.
Letztes Jahr war ja auch Mistwetter, da habe ich die C3 auch lieber daheim gelassen.
Vielleicht machen sie mal wieder so einen Rekordversuch, da sind dann massig alte Autos vor Ort.
Achja, natürlich wird es immer ärmer was die Läufe angeht.
2011 waren die CanAms zweistellig vertreten und an zwei C2 kann ich mich auch noch erinnern.
Also ich habe mich am Samstag doch noch durchgerungen und dann eben am Abend die Corvette gewaschen… Sicher spielen verschiedene Faktoren eine Rolle wie „gut“ oder „schlecht“ so eine Veranstaltung wahrgenommen wird:
- Das Wetter
Ist natürlich durch den Veranstalter nicht beeinflussbar. Ich verstehe, dass bei miesem Wetter die wenigsten ihren Klassiker nach Hockenheim bewegen wollen. Am Samstag war auf dem Markenclubgelände tatsächlich bei einer Corvette C4 das Ende der Fahnenstange, Klassiker gab es nicht wirklich zu sehen. Ferrari waren z.B. nur eine gute Hand voll da. Ich kann es nachvollziehen, hatte noch am Morgen selbst gehadert und war unentschlossen.
- Der Weltrekordversuch
War in den früheren Jahren natürlich der „Lockvogel“ schlechthin für viele Klassikerfahrer. Da wäre ich dann auch mit einem älteren Fahrzeug und nicht mit der C6 gekommen (vorbehaltlich Wetter…). Zudem war da m.E. der Eintritt sogar frei für Teilnehmer des Weltrekordversuchs (inkl. Beifahrer). Das zieht natürlich, funktioniert aber nur mit Sponsoren und nach mehreren gescheiterten Anläufen schwindet deren Ambition vermutlich auch.
- Die Kosten
Persönlich finde ich die Preise für das Markenclubareal und die Streckenminute auch sehr hoch und das reduzierte Starterfeld ist m.E. auch ein Beleg, dass selbst Hobbyrennsport ein zunehmend unverschämt teures Vergnügen wird. Bekomme ich auch häufig von Leuten erzählt, die eigentlich nur „just for fun“ in kleinen Amateurserien fahren. Wenn man dann aber gesehen hat wie sich der STT Lambo bei der Zufahrt zur Spitzkehre zerlegt hat und was da in der Folge in Bewegung gesetzt wird (mal abgesehen von Schäden an der Strecke), bekommen die Summen jedoch auch wieder irgendwo ihre Berechtigung.
Kurzum entsteht ein zwiespältiges Bild, man kann jedenfalls nicht einfach sagen „ab in die Tonne“ mit der Veranstaltung. Auf der einen Seite muss man sich schon freuen, dass so Veranstaltungen noch irgendwie möglich sind, auf der anderen Seite bleibt die Frage wie lange es tatsächlich noch funktioniert wenn die Attraktivität zunehmend schwindet und ob/wie man dem konzeptionell begegnen kann.