(26.06.2022, 11:55)SieDu schrieb: Mich würde auch noch interessieren welchen Speicher Oliver verbaut hat und wie groß dieser Speicher ist, sonst ist das alles wieder nur eine dieser typischen Milchmädchenrechnungen. Oder sorgt er dafür dass seine Mieter nur dann Strom verbrauchen wenn die Sonne scheint ?
Mein Interesse ist ernst gemeint, denn ich suche auch nach einer bezahlbaren Lösung für dieses Grundproblem der erneuerbaren Energien.
VG
SieDu
Wie schon geschrieben bin ich aktuell nicht viel im Forum. Doch noch ein paar ergänzende Punkte und Antworten:
1. Na klar, und das habe ich auch so erläutert, geht das meist nur bei Leuten, die Geld haben. Doch genau sind die gefordert eben Investitionen zu tätigen, welche den Energiebedarf reduzieren für das Allgemeinwohl. Wir planen energieoptimierte Gebäude. Und sparsame Gebäude, welche somit auch weniger Risiken haben bei einer Energiepreiserhöhung haben, sind ein Eckpfeiler sozialer Politik.
2. Nein, ich nutze noch keinen Speicher, obwohl natürlich den vorgerüstet habe. Ist nicht wirtschaftlich. Vielmehr haben wir die Regelung der Wärmepumpe stillgelegt und eine eigene SPS programmiert. Dabei haben wir je nach Außentemperatur Sperrzeiten über Nacht, so dass im Winter der Heizbetrieb und der Kühlbetrieb vorrangig bei Solarertrag erfolgt. Durch den Massenspeicher und offenliegende Massen im Gebäude ist die Temperaturschwingung kaum merkbar.
3. Ziel ist mit einer "Lernfunktion" bei den Autos, wie viel KM ein Auto am Tag fährt, dass hier nicht genutzte Speicherkapazitäten für die Nachtphase verwendet werden kann. Meist stehen die Autos nur rum unter Tags und sind dann voll.
4. Bezahlbare Energieeinsparpotentiale ist zum Teil das eigene Verhalten, aber bis letztes Jahr die Photovoltaik. Aufgrund der aktuellen Panikkäufe sind die Anlagen doppelt so teuer. Dennoch für mich, wenn ich die Möglichkeit hätte, ersatzweise zu einem Bermuda-Urlaub eine sinnvolle Alternative, auch wenn ich kurzzeitig mal draufzahle. Bei anderen Entscheidungen ist man auch etwas großzügiger mit dem Ersparten
Und ja. Ich liebe Deutschland immer noch und möchte eben nicht wegziehen, obwohl Bürokratismus und das Jammerverhalten sowie Bedenkenträgerei einer unserer Schwachpunkte sind. Mein Schwager lebt in den Staten und da lebt es sich nur gut, wenn man auf der Sonnenseite des Lebens ist. In England ist das Wetter Mist, das Essen "gewöhnungsbedürftig" und wird auch von einem Kasperl regiert, französisch kann ich nicht und die Franzosen kein Englisch.
Und leben kann man auch hier mit einem durchschnittlichen Gehalt. Denn mit Ausnahme meiner Investitionen etc. lebt meine Frau und ich seit ca. 20 Jahren inflationsbereinigt mit dem gleichen Haushaltsgeld. Auch fahren wir nur in den Urlaub und dann meist in einem Radius von 150 km, was hier in Bayern durchaus möglich ist. Dennoch wird es in den nächsten 2 Jahren für viele problematisch mit den Energiekosten. Und dann ist wiederum Punkt 1 wichtig.
Wäre ein langes Thema, wollte jedoch einige Fragen nicht unbeantwortet lassen.
PS: Und ja, das ist eine 85 kWp-Anlage.