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03.02.2023, 20:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2023, 20:57 von C3-Fritz.)
(03.02.2023, 20:35)daabm schrieb: Ich weiß, klingt alles hart und provokant. Soll es auch. Dein Post klingt nach "Hilfe die Welt ändert sich - was kann ich dagegen tun". Die lapidare Antwort wäre "nichts - ändere Dich ebenfalls".
Martin, ich weiß das doch alles. Auch sehr schön und zum Schmunzeln amüsant und rhetorisch lesenswert und richtig argumentiert. Als das Düsentriebwerk die Sternmotoren abgelöst hatten, waren "unsere Alten" das Opfer. Es ist alles der Lauf der Zeit. Nur, die Formel "ändere Dich ebenfalls" funktioniert ab einem gewissen Alter nicht mehr.
Nicht weil die geistige Fähigkeit zum Wandel fehlen würde. Es fehlen schlichtweg die Möglichkeiten es zu tun, wenn man kurz 2 Jahre vor der Rente steht.
Ich könnte sagen, ich hab's hinter mir. Aber, mithin bleibt es eine zentrale Frage, ob dieser "Wandel" nicht ein Weg in eine absolute Sackgasse ist, wenn kompetente Personen der Wirtschaft uns so intensiv warnen und ignoriert werden. Die paar diese Personen wahrnehmenden Kreise auf YouTube ist doch sehr wenig in der Anzahl, das säuft in dem gesamten Informationsmüll über Klimakleber ab und geht unter.
E-Mobilität ist ein absoluter Selbstläufer geworden. Wenn uns eine Lösung einfällt wo der Strom in Summe für eine komplette Bedarfsabdeckung herkommt, die die großen Fragen wirklich lösen, dann geht es.
Aber ich sehe da nichts, was uns das zentrale Problem der kompletten Netzabdeckung auflöst.
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Danke für Deine entspannte Antwort - darauf hatte ich gehofft 😘 Ich hab grundsätzlich das gleiche Problem mit "den Alten fällt es schwer" - IT-ler mit Ende 50 ist nicht ganz einfach. Ich kann vieles davon nachvollziehen aus einer persönlichen Perspektive. Und der Hinweis auf den Thread von @Gelber Bengel war absolut gerechtfertigt, was für Idioten bringt diese Welt hervor?
Eine Lösung habe ich auch nicht. Wer die hat, wird "Weltpräsident" oder so was 😁
Mein Problem ist oft die Definition von "kompetenten Personen" - also der Referenzpunkt. Bei beiden von Dir genannten habe ich erhebliche Bedenken, ob die nicht bereits Aluhüte tragen und unter allen Tapeten Kaninchengitter verlegt ist. Wenn Du verstehst, was ich meine.
Viele Grüße, Martin
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03.02.2023, 21:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2023, 21:12 von C3-Fritz.)
(03.02.2023, 21:01)daabm schrieb: Mein Problem ist oft die Definition von "kompetenten Personen" - also der Referenzpunkt. Bei beiden von Dir genannten habe ich erhebliche Bedenken, ob die nicht bereits Aluhüte tragen und unter allen Tapeten Kaninchengitter verlegt ist. Wenn Du verstehst, was ich meine.
Haha, ja klar ... Martin, auch da hast Du recht. Mit dem fortgeschrittenen Alter wird Bildung oft zum Hindernis. Man neigt zjm Dogmatisieren.
Ich kann nur hoffen, dass es dem menschlichen Wesen als Schwarmwesen mit irgendeiner schlauen Idee gelingt, hier den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Eigentlich gibt es genug Ansätze, wir müssen weiter (auch noch, wie insbesondere BMW oder Mazda) auf den Verbrenner setzen und ihnen beispielsweise mit anderen Kraftstoffen wie Methanol welches aus Wasserstoff synthetisiert wird und damit speicherbar und transportierbar wird, in Ko-Existenz zum E-Mobil fahren
Und endlich ein Ende der Subventionspolitik einleiten, welche massiv dereguliert und diese Sackgassen erst einmal aufstellt ...
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03.02.2023, 21:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2023, 21:37 von C3-Fritz.)
Hallo Martin, Kurzer Nachtrag zu Deinem Link https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Vahrenholt
Sehr erhellend, sehr informativ. Danke dafür, lese sowas sehr gerne und interessiert. Damit wäre das kleine Publikum bei diesem Vortrag auch erklärt und verstanden. Es ist echt schwierig ..
Da kommt dann wieder die oft vergessene Regel zum Tragen "Sei vorsichtig, wenn Dir jemand etwas mit Power Point erklären will".
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Ja. Alter verbrauchter Spruch, aber immer noch wahr: "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst optimiert hast". Ursprünglich stand da ja "gefälscht", aber "optimiert" hat das gleiche Ergebnis - klingt nur viel unverfänglicher. 😂
Viele Grüße, Martin
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Martin (daabm), nur eine Anmerkung zu deiner These E-Auto (E-Motor): Warum sind den die E-Autos mit den ach so billigen, störungsarmen und langlebigen E-Motoren so teuer?
Ganz einfach: Der Akku macht den Kohl fett.
Man sollte immer das Gesamtsystem sehen und nicht einzelne Komponenten herauslösen, dann funktioniert es nicht mehr.
Bei dem heutigen Strommix in D ist der Diesel dem E- Auto, was CO2- Ausstoß betrifft übrigens überlegen. Da ist noch nicht mal der CO2-Ausstoß bei der Herstellung der Autos dabei.
Apropos Gesamtsystem: Ich hatte vor einigen Beiträgen hier mal geschrieben, dass es m.M. auch sinnvoll wäre, ein E-Auto mit einem wesentlich kleineren Akku auszustatten und dafür einen kleinen Verbrenner Verbrenner mit einzubauen, der mit konstanter Last und konstanter Drehzahl auf einen Generator in seinem, ich sage mal "Bestpunkt" arbeitet. Der Generator speist dann die Batterie. Mir wurde hier vorgeworfen, dass das Ganze zu teuer werde. Nun, nachdem das Audi in seinem DAKAR Auto hatte (was aber keinen Maßstab für "geringe Kosten" darstellt), hat das Mazda in einem bezahlbaren Auto sogar in Serie. Nachzulesen in der AMS Heft 4 2023 ab Seite 18. Mazda verwendet dazu einen Wankelmotor, was vielleicht nicht unbedingt die verbrauchsgünstigste Lösung darstellt.
Gruß
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Ungeachtet der Meinung von Professor Fritz Vahrenholt zum Thema Klimawandel sollte man nicht vergessen dass der von Dir verlinkte Vortrag um das Thema Energiewende ging und nicht um den Klimawandel. Und das was er zum Thema Energiewende in diesem Vortrag sagt ist alles stichhaltig und kann auch von jedem problemlos gegengecheckt werden.
Dieses dämliche Getue und herabwürdigen eines technisch einwandfreien und stimmigen Vortrags nur weil jemand seine Meinung über den Klimawandel nicht gefällt ist im besten Fall einfach nur naiv.
Es war einmal, da bin ich in einem Land aufgewachsen in dem man kontrovers über alles mögliche Reden konnte und in der die Wissenschaft von solch kontroversen Diskussionen erheblich profitiert hat. Heute ist es leider so dass Professoren, Nobelpreisträger und auch gewöhnliche Wissenschaftler komplett diskreditiert werden wegen irgendeiner ungeliebten persönlichen Meinung die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat.
Ich bin auch der Meinung dass die Prognosen des IPCC gnadenlos übertrieben sind (das IPCC gibt das ja auch selbst zu) und dabei bleibe ich auch. Und wer mich deshalb als Klimaleugner bezeichnet zeigt damit ja nur wie gering sein IQ eigentlich ist und dass er über die Komplexität dieses Themas im Grunde genommen überhaupt nichts weiß.
Zum Thema Entwickler im Automobilberreich:
Ich sehe momentan eher das Problem dass wir in ca. 5 Jahren zu wenig Entwickler für Verbrennermotoren haben werden. Obwohl einige OEM's bereits anfangen das Thema Verbrennungsmotoren ins Ausland (bevorzugt China) zu verlegen bleiben die "Kompetenzträger" immer noch hier (so kenne ich es zumindest, keine Ahnung ob das Mercedes anders macht).
Ausserdem sehe ich in den aktuellen Diskussionen bzgl. der "Verbrennerstrategie" (ja, alle OEM's haben immer noch eine weitreichende Verbrennerstrategie) dass den Entscheidern langsam dämmert dass nur mit E-Mobilität und H2 die Mobilität nicht aufrechterhalten werden kann.
Wenn alles auf E-Autos und H2 umgestellt wird, dann werden nur noch die reichen Leute Auto fahren und das "Fußvolk" wird seinem Namen wieder gerecht werden
Ich persönlich habe keine Angst vor der Zukunft denn ich habe mich als Fahrzeugentwickler mittlerweile "weiterentwickelt" und habe jetzt eine andere (krisensichere) Tätigkeit gefunden.
VG
SieDu
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(03.02.2023, 22:01)Ralf. P. schrieb: Martin (daabm), nur eine Anmerkung zu deiner These E-Auto (E-Motor): Warum sind den die E-Autos mit den ach so billigen, störungsarmen und langlebigen E-Motoren so teuer?
Ganz einfach: Der Akku macht den Kohl fett.
Man sollte immer das Gesamtsystem sehen und nicht einzelne Komponenten herauslösen, dann funktioniert es nicht mehr.
Bei dem heutigen Strommix in D ist der Diesel dem E- Auto, was CO2- Ausstoß betrifft übrigens überlegen. Da ist noch nicht mal der CO2-Ausstoß bei der Herstellung der Autos dabei.
Apropos Gesamtsystem: Ich hatte vor einigen Beiträgen hier mal geschrieben, dass es m.M. auch sinnvoll wäre, ein E-Auto mit einem wesentlich kleineren Akku auszustatten und dafür einen kleinen Verbrenner Verbrenner mit einzubauen, der mit konstanter Last und konstanter Drehzahl auf einen Generator in seinem, ich sage mal "Bestpunkt" arbeitet. Der Generator speist dann die Batterie. Mir wurde hier vorgeworfen, dass das Ganze zu teuer werde. Nun, nachdem das Audi in seinem DAKAR Auto hatte (was aber keinen Maßstab für "geringe Kosten" darstellt), hat das Mazda in einem bezahlbaren Auto sogar in Serie. Nachzulesen in der AMS Heft 4 2023 ab Seite 18. Mazda verwendet dazu einen Wankelmotor, was vielleicht nicht unbedingt die verbrauchsgünstigste Lösung darstellt.
Gruß
Das von Dir beschriebene Konzept mit einem zusätzlichen kleinen Verbrenner als Range-Extender hat Audi schon vor vielen Jahren in Serie gebracht (Audi A1) und was soll ich sagen ? Das wurde von den Kunden nicht angenommen.
BMW hatte es eine Zeit lang auch im i3 angeboten und auch da wurde es nicht angenommen.
Es hilft nichts irgendwelche Konzepte zu pushen, der Kunde muss das auch kaufen wollen.
Das ist ja auch der Grund warum die E-Mobilität nicht so richtig in Fahrt kommt. Wenn Ideologie etwas will bedeutet das noch lange nicht dass die Kunden das auch so haben wollen.
VG
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(03.02.2023, 22:01)Ralf. P. schrieb: Man sollte immer das Gesamtsystem sehen und nicht einzelne Komponenten herauslösen, dann funktioniert es nicht mehr. Das ist eines der Grundprobleme: Das Gesamtsystem ist so gross, dass niemand mehr einen Überblick hat. Dreh an irgeneiner nicht relevanten Schraube, und spontan fällt eine systemkritische Mutter runter. Weiß nicht, wie ich das genau formulieren soll, aber das Bild trifft's glaub ganz gut.
Grundsätzlich hast Du Recht, die Akkus sind noch zu groß (und vor allem zu schwer). Nebeneffekt der zu großen Akkus sind derzeit halt akzeptable Ladezeiten. Die Zukunft wird zeigen, wie es weitergeht. Vorhersagen wäre Glaskugel 😂
Viele Grüße, Martin
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(03.02.2023, 22:06)SieDu schrieb: BMW hatte es eine Zeit lang auch im i3 angeboten und auch da wurde es nicht angenommen. Der i3 ist für mich immer noch eines der besten Gesamtpakete. Wer Reichweite dringend braucht, nimmt den Extender mit dazu. Wer nicht, der läßt es. Und das Karosseriekonzept fand ich schon toll, als es herauskam. Auch wenn diese Meinung von vielen nicht geteilt wird 😎
Viele Grüße, Martin
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