Hallo Forum,
ich möchte hierzu mal mein Wissen kund tun, wenn es über Epoxy oder Polyester und deren Verträglichkeit geht.
Ich habe selbst mit einem Freund ein Boot in epoxi gebaut (
http://www.windkraftboote.de) und wir haben uns damit auseinander gesetzt. Im Bootsbau ist es kein Thema, wie man mit Polyester und Epoxy umgeht. Hier gibt es einfache Verhaltensregeln, die jeder etwas bessere Bootsbauer weiß.
In vielen Threads wurde sich schon mit dem Thema auseinander gesetzt.
Sicherlich kann ich nicht auf alle Problem hier eingehen.
Ich möchte lediglich etwas Licht in ins dunkel GFK bringen.
Das grundsätzliche Problem:
GFK ist kein Autothema, jeder bastelt sich so seine Patentrezepte aus Erfahrung oder fundiertem Wissen.
Beim nächsten Auto ist es aber schon wieder anders, deshalb die vielen Meinungen hierzu.
Jeder hat bei den ganzen Vorbesitzern immer wieder andere Voraussetzungen,
weil in der Vergangenheit immer wieder mit Halbwissen oder finanziellen Vorgaben in den USA oder in Deutschland nicht nachvollziebare arbeiten mit Epoxy oder Polyester oder anderer Pampe am ganzen Auto oder auch nur partiell gemacht wurden.
Hierduch entsteht Unsicherheit
Deshalb wird mit bei so manchen Auto mit der großen Keule alles abgeschliffen, weil man ja gehört hat, oder erfahren hat, der Lack löst sich, es gibt Blasen, Risse kommen wieder etc., etc.
Grundsätzlich ist sauberes, trockenes, temperatur passendes Arbeiten unerlässlich.
Zu Reparaturen, Risse, fehlende Stellen an Hauben und Türen, lose Verbindungen:
Polyesterharz hält auf Poyesterharz immer nur durch mechanisches anschleifen und damit kleben.
Auf Epoxy hält kein Polyester richtig, trotz anschleifen!, Auf Polyester hält aber Epoxy mit anschleifen.
Man bessert meiner Meinung alle Stellen am Auto immer mit Epoxy und Körper Gewebe,ca 80-120g/qm aus.
Der Vorteil, es verbindet sich immer, ob schon mit Epoxy oder auch mit Polyeser laminiert wurde. Es ist neutral, wenn es um weitere Grundierungen/Lackierungen geht.
Ich habe Epoxy Harz mit langer Öffungszeit , damit hat man alle Zeit der Welt hat, dies sorgfältig zu verarbeiten, auch mehrfach laminierte Lagen kochen nicht auf.
Es klebt richtig gut.
Das Körpergewebe lässt sich super drapieren und zuschneiden, auch rundungen sind kein Problem.
Wer schon mal falsches Harz und/oder falsches Gewebe genommen hat, weiß welche Seuche beim verarbeiten daduch entsteht.
Die schlechteste Lösung: In den Baumarkt und Reparaturharz mit Sauerkrautmatten gekauft.
Zum verarbeiten: Horror! und macht keinen Spaß.
Zum lackieren:
Grundsätzlich gibt es 100 Wege zum Ergebnis. Es ist nur meine bescheidene Meinung.
Da ich kein Lackierer bin, kann ich nur meinen Wissensstand wiedergeben.
Die Frage ist mit welchen Aufwand erreicht man welches Ergebnis.
Wenn ein Auto schon mal lackiert wurde und nach Jahren eine gute Basis bis auf wenige Risse und Blasen hat, lässt man den Lack drauf, sofern es ein 2 Komponenten Lack ist! Siehe Abo, der gerade seine C3 lackiert hat.
Ein guter alter 2 Komp. Lack ist die beste Grundlage und damit stimme ich mit Ihm überein.
Ist ein Auto noch mit original Lack gibt es viele Wege, auch abhänig vom Baujahr.
Hier sollte man einmal Referzfahrzeuge sich anschauen, die seit Jahren einen stabilen Lackaufau haben.
Es gibt hierzu viele unterschidliche Qualitäten und man wundert sich manchmal, weshalb mache Besitzer sehr stolz auf das Ergebnis sind.
Zum Beispiel wurde hier im Forum das Auto von Corvettenuschi eine 82er, angeschliffen und teilweise abgeschliffen.
Hier entstehen verschiedene Untergründe bei denen sich der die Grundierung unterschiedlich duch unterschiedlich saugende bzw. unteschiedliches ablüften, die Untergründe setzten können.
Wie man das am besten kompensiert soll hier vielleicht ein Lackierer zum besten geben.
Ich finde es schwierig zu händeln aus meiner Erfahrung heraus.
Ob er richtig liegt, sieht man in ein paar Jahren.
Die aufwendigste Horrormethode hat wohl unter anderem Dieter, ich glaube der Mann mit den geilen Comics hinter sich, hier wurde alles abgeschliffen und neu aufgebaut.
Dazu hat er sehr gut beschrieben auf was alles geachtet werden muß oder kann.
Das wichtigste hierbei, ist meiner Meinung nach, die Konturen der Karosse wieder hinzubekommen,
bzw. diese erst gar nicht zu ändern, dies geht aber meinens Wissen nicht, da das Polystergelcoat verschiedene Dicken hat.
Bei der Produktion, wenn das Gelcoat in die Negativform eingespritzt wurde ist es eine Dickflüssige masse, die sich je nach Auftrag veschieden verteilt, dies ist im 0,3-2mm Bereich oder mehr, dies ist normal.
Die Kanten auf den Kotflügeln oder die Abrisskannte am Kofferraum stimmen dann offt nicht mehr. Die Kanten werden zu scharf nachgebildet oder es wird alles runder als es einmal original mal war, wenn man nicht nachbildet.
Ich hoffe das ich hier zu etwas besseren Vertändnis beitragen konnte.
Um zur Frage von Helmut oben zurück zu kommen:
Grundsätzlich gibt es bei Epoxy wie auch Polyester verschiedene Materialen:
Von flüssig oder mehr pastös, mit langer oder kurzer Öffungszeit.
Epoxy ist ca 3-4 mal so teuer als Polyester, ist es aber auch wert.
Es gibt Epoxyprimer zum Spritzen, so erhält man eine gute Oberfläche und muß meiner Meinug noch mehr als genug Schleifen.
Pastöses Epoxy ist ein Zwitter zwischen Füller und Spachtel und ist gut um in Negativformen mit Trennwachs zu arbeiten, so wie die Corvette produziert wurde und nichts um auf der Karosse, einer Positivform wie der Corvette zu arbeiten.
Beste Grüße
Christian