01.04.2008, 01:46
Hallo allerseits.
Nun es scheint so, als würden die Entwickler genau an den richtigen Kritikpunkten der Corvette weiter feilen. Lenkung war eigentlich einer der größten Punkte, die jetzt deutlich verbessert wurden. Auch die generelle Qualität soll ja zugenommen haben. Das wird sich auf Dauer auch sicher weiter positiv auf das Image auswirken.
Denke der größte Teil des Images wird aber weiter am Preis hängen. Mit dem sehr günstigen Anschaffungspreis, vor allem auch bei gebrauchten, werden viele imageungünstige Fahrer das Image ausweiten und die Corvette weiter zum Sportwagen der "Arbeiterklasse" machen wobei sie damit natürlich noch nicht ganz beim Golf GTI wäre Denn so günstig ist sie dann ja doch nicht.
Auch das amerikanische Image von wegen breiter, lauter, größer mit größtmöglichem Motor wird generell am Image ziehen, auch wenn es technisch unbegründet ist. Ein riesiger Hubraum und V8 stehen für viele einfach für rückständige, einfache Technik mit sehr hohem Verbrauch, obwohl das im Vergleich so überhaupt nicht stimmt bis auf die Tatsache, daß die Technik eher einfach gehalten ist, was ja nicht negativ ist.
Es wird weiter eher ein aufmerksamkeitheischender Wagen bleiben, als ein Wagen der vom Image her für delikate Technik und Stil steht.
Aber wüßte nicht, wie man daran was ändern kann. So ist das Image erwachsen. Der Imagewandel ist sehr langsam und wird für den Absatz in Europa wohl das Hauptproblem der Corvette bleiben.
Zum Thema Porsche:
Ich denke es ist genau so wie oben erwähnt. Alle kochen mit Wasser. Allerdings muss man sich fragen, wie die Corvette für die Hälfte des Preises gleichwertige Technik enthalten soll. Sicher hat Porsche einen gewaltigen Anteil, den man für den Ruf und nicht für die Produktionskosten ansich zahlt. Aber liegt der wirklich bei ca. 50000 Euro mehr oder sogar noch mehr? Ich bin sicher, daß eine fünfstellige Zahl auf das bessere Image fällt. Aber einige tausend Euro mehr werden auch in die Bauteile des Autos fliessen. Nur der Ruf ist es sicher nicht. Oft sind es dann eher Feinheiten, die den Unterschied ausmachen. Beispielsweise weniger ob eine Bremse brachial greift. Das macht eine günstigere (nicht billige!) wie eine teure. Auch nicht unbedingt ob sie deutlich eher faded. Dann geht es eher um das Pedalgefühl, wie feinfühlig sie sich dosieren läßt etc. Ist nur ein Beispiel für eine Feinheit, die nicht zwingend zutreffen muss im Falle Corvette - 911.
Und natürlich die Qualität des Innenraums. Es will sich kaum jemand ein weit überdurchschnittlich teures Auto kaufen, was extravagant wie ein Sportwagen ist, um es dann nachrüsten zu lassen mit einem anderen Innenraum. Sowas wollen die meisten ab Werk haben und sich nicht extra darum kümmern.
Weitere Punkte wären sicherlich die Haltbarkeit. Wie zuverlässig und lange halten die Autos Rennstreckenbetrieb ohne weitere größere Modifikationen durch oder wie einfach lassen sich entsprechende Modifikationen durchführen bei welcher Angebotsvielfalt? Sportreifen, andere Bremsflüssigkeiten etc etc.
Ich denke dafür zahlt man auch mit gewissermaßen, auch wenn das nicht jedermanns Ding bei den zivilen (Porsche 911/S und C6 statt GT oder Z06) ist.
Da läßt sich der Porsche sicherlich ab Werk per Sportpaket mit Sperrdifferential und Fahrwerk stärker für die Rennstrecke anpassen ohne gleich zum GT zu greifen.
(edit: Keramikbremsen sind scheinbar immer noch nicht das Wahre )
Auch die Sicherheit ist ein Thema. Wie stabil und und hochwertig sind die Sicherheitsmerkmale? Wie hochwertig das verwendete Material? Wie komplex und wie zuverlässig getestet die Elektronik?
Auch Dinge, in die man viel Geld investieren kann, die man aber Null im Alltag oder auf der Rennstrecke direkt an den Zeiten sieht und hoffentlich nie in Anspruch nehmen muss.
Feinere Technik macht sich auch bei der Performance eher in den Kleinigkeiten bemerkbar. Mehr Leistung und dicke Bremsen bringen ganze Sekunden. Wie fein sich die Bremse dosieren läßt, wie exakt der Motor anspricht und wie feinfühlig die Lenkung ist z.B.... das macht dann eher Zehntel, die sich durch deutliche Mehrleistung mehr als ausgleichen lassen. Dennoch kann doch ein 911 S mit sportlicher Ausstattung trotz einem ganzen Golf an Leistung weniger bei nicht wirklich weniger Gewicht der Corvette paroli bieten.
Und da finde ich äußert sich der Mehrpreis der Technik. Durch eine Summe aus feinen Vorteilen gegenüber der Corvette, kann der Porsche trotz weniger Leistung und ähnlichem Gewicht einer Corvette auf dem Hockenheimring folgen oder sie sogar überholen, sofern der Fahrer das ausloten kann.
Ob einem das den Mehrpreis auf der Rennstrecke wert ist, ist sicher geschmackssache und äußert fragwürdig in punkto Preis/Leistung zumal die meisten den Unterschied wohl nicht nutzen können, da sie beide Autos nicht so sicher am Limit bewegen können.
Anders sieht es aus beim gefühlten Fahren. Das ist sicher für viele das wichtigste. Einige wollen die brachialere, einfachere Technik und den Dampfhammer Corvette. Sie mögen die rauere Art, die auf brutale Weise schnelle Zeiten ermöglicht.
Andere erfreuen sich an den feinen Kleinigkeiten. Sie lieben die kleinsten Rückmeldungen über die Lenkung und haben sich bis zum Modelljahr 08 noch stärker an der groben Lenkung gestört.
Das Fahrgefühl ist extrem subjektiv und für viele der wichtigste Entscheidungsgrund zwischen einer Corvette und einem Porsche. Dem einen gefällt das, dem anderen das. Feinere, subtile Dinge beim Fahren findet man sicher eher im Porsche, während die Corvette ein ganz anderes Gefühl vermittelt.
Die Corvette war eigentlich fast schon immer das günstigere Auto wenn es auf Sekunden der Rennstrecke ankam. Mit einem gleich teuren Porsche (wäre dann Boxster/Cayman S) fährt man zwar im Verhältnis zur gebotenen Motorleistung wohl wieder etwas flotter, aber insgesamt deutlich langsamer.
Bei Porsche hat man schon immer für die Kleinigkeiten/Feinheiten, die höhere Qualität und den Ruf bezahlt. Und einige auch für die Möglichkeit noch mehr zu kriegen bis hin zum Porsche GT2 oder Carrera GT, sofern das Budget stimmt.
Er bietet einen besseren Kompromiss aus Alltag und Rennstrecke. Im Alltag bequem und auf der Rennstrecke dennoch sehr gut abgestimmt, auch bei Bodenwellen etc.
Eine Corvette in ähnlichen Preisdimensionen ist dann entweder etwas schlechter abgestimmt (C6) oder gleich extrem brutal auf Rennstrecke ausgerichtet (Z06) und für den Alltag deutlich unbequemer.
Insofern wird der Flachkäfer sicher nie aussterben, da viele damit auch zu Firmenkunden oder generell vor bestimmten Zielgruppen vorfahren können ohne sich indirekt mit dem Ruf auseinandersetzen zu müssen, so schade das ist. Schade sowohl, daß der Ruf eines Autos für manche bedeutend im Beruf bzw. für die eigene Person sein kann, als auch daß der Ruf der Corvette durch einige Prolethen die sie wie einen besseren Golf GTi fahren und genauso peinlich aufrüsten (bling bling, laut laut) gelitten hat und leidet. Eine Gruppe, die sich einen 100 000 + Euro Sportwagen kauft ist dann schon seltener die Gruppe, die sich glänzende Chromfelgen und einen riesigen Heckspoiler aufziehen läßt. Auch seltener die Gruppe, die sich unter Gefährdung anderer peinliche und kleinliche Autobahnduelle/Landstraßenrennen liefert und sich damit brüstet, kein Weichei zu sein, daß auf andere Menschen bzw. deren Gefährdung Rücksicht nimmt und sich an die gültigen Gesetze hält. Das fällt im Durchschnitt eher auf die Preisklasse eines sportlichen BMW/Audi oder eben der Corvette. Ausnahmen bestätigen natürlich in allen Richtungen die Regel.
Gute Nacht
RIP
Nun es scheint so, als würden die Entwickler genau an den richtigen Kritikpunkten der Corvette weiter feilen. Lenkung war eigentlich einer der größten Punkte, die jetzt deutlich verbessert wurden. Auch die generelle Qualität soll ja zugenommen haben. Das wird sich auf Dauer auch sicher weiter positiv auf das Image auswirken.
Denke der größte Teil des Images wird aber weiter am Preis hängen. Mit dem sehr günstigen Anschaffungspreis, vor allem auch bei gebrauchten, werden viele imageungünstige Fahrer das Image ausweiten und die Corvette weiter zum Sportwagen der "Arbeiterklasse" machen wobei sie damit natürlich noch nicht ganz beim Golf GTI wäre Denn so günstig ist sie dann ja doch nicht.
Auch das amerikanische Image von wegen breiter, lauter, größer mit größtmöglichem Motor wird generell am Image ziehen, auch wenn es technisch unbegründet ist. Ein riesiger Hubraum und V8 stehen für viele einfach für rückständige, einfache Technik mit sehr hohem Verbrauch, obwohl das im Vergleich so überhaupt nicht stimmt bis auf die Tatsache, daß die Technik eher einfach gehalten ist, was ja nicht negativ ist.
Es wird weiter eher ein aufmerksamkeitheischender Wagen bleiben, als ein Wagen der vom Image her für delikate Technik und Stil steht.
Aber wüßte nicht, wie man daran was ändern kann. So ist das Image erwachsen. Der Imagewandel ist sehr langsam und wird für den Absatz in Europa wohl das Hauptproblem der Corvette bleiben.
Zum Thema Porsche:
Ich denke es ist genau so wie oben erwähnt. Alle kochen mit Wasser. Allerdings muss man sich fragen, wie die Corvette für die Hälfte des Preises gleichwertige Technik enthalten soll. Sicher hat Porsche einen gewaltigen Anteil, den man für den Ruf und nicht für die Produktionskosten ansich zahlt. Aber liegt der wirklich bei ca. 50000 Euro mehr oder sogar noch mehr? Ich bin sicher, daß eine fünfstellige Zahl auf das bessere Image fällt. Aber einige tausend Euro mehr werden auch in die Bauteile des Autos fliessen. Nur der Ruf ist es sicher nicht. Oft sind es dann eher Feinheiten, die den Unterschied ausmachen. Beispielsweise weniger ob eine Bremse brachial greift. Das macht eine günstigere (nicht billige!) wie eine teure. Auch nicht unbedingt ob sie deutlich eher faded. Dann geht es eher um das Pedalgefühl, wie feinfühlig sie sich dosieren läßt etc. Ist nur ein Beispiel für eine Feinheit, die nicht zwingend zutreffen muss im Falle Corvette - 911.
Und natürlich die Qualität des Innenraums. Es will sich kaum jemand ein weit überdurchschnittlich teures Auto kaufen, was extravagant wie ein Sportwagen ist, um es dann nachrüsten zu lassen mit einem anderen Innenraum. Sowas wollen die meisten ab Werk haben und sich nicht extra darum kümmern.
Weitere Punkte wären sicherlich die Haltbarkeit. Wie zuverlässig und lange halten die Autos Rennstreckenbetrieb ohne weitere größere Modifikationen durch oder wie einfach lassen sich entsprechende Modifikationen durchführen bei welcher Angebotsvielfalt? Sportreifen, andere Bremsflüssigkeiten etc etc.
Ich denke dafür zahlt man auch mit gewissermaßen, auch wenn das nicht jedermanns Ding bei den zivilen (Porsche 911/S und C6 statt GT oder Z06) ist.
Da läßt sich der Porsche sicherlich ab Werk per Sportpaket mit Sperrdifferential und Fahrwerk stärker für die Rennstrecke anpassen ohne gleich zum GT zu greifen.
(edit: Keramikbremsen sind scheinbar immer noch nicht das Wahre )
Auch die Sicherheit ist ein Thema. Wie stabil und und hochwertig sind die Sicherheitsmerkmale? Wie hochwertig das verwendete Material? Wie komplex und wie zuverlässig getestet die Elektronik?
Auch Dinge, in die man viel Geld investieren kann, die man aber Null im Alltag oder auf der Rennstrecke direkt an den Zeiten sieht und hoffentlich nie in Anspruch nehmen muss.
Feinere Technik macht sich auch bei der Performance eher in den Kleinigkeiten bemerkbar. Mehr Leistung und dicke Bremsen bringen ganze Sekunden. Wie fein sich die Bremse dosieren läßt, wie exakt der Motor anspricht und wie feinfühlig die Lenkung ist z.B.... das macht dann eher Zehntel, die sich durch deutliche Mehrleistung mehr als ausgleichen lassen. Dennoch kann doch ein 911 S mit sportlicher Ausstattung trotz einem ganzen Golf an Leistung weniger bei nicht wirklich weniger Gewicht der Corvette paroli bieten.
Und da finde ich äußert sich der Mehrpreis der Technik. Durch eine Summe aus feinen Vorteilen gegenüber der Corvette, kann der Porsche trotz weniger Leistung und ähnlichem Gewicht einer Corvette auf dem Hockenheimring folgen oder sie sogar überholen, sofern der Fahrer das ausloten kann.
Ob einem das den Mehrpreis auf der Rennstrecke wert ist, ist sicher geschmackssache und äußert fragwürdig in punkto Preis/Leistung zumal die meisten den Unterschied wohl nicht nutzen können, da sie beide Autos nicht so sicher am Limit bewegen können.
Anders sieht es aus beim gefühlten Fahren. Das ist sicher für viele das wichtigste. Einige wollen die brachialere, einfachere Technik und den Dampfhammer Corvette. Sie mögen die rauere Art, die auf brutale Weise schnelle Zeiten ermöglicht.
Andere erfreuen sich an den feinen Kleinigkeiten. Sie lieben die kleinsten Rückmeldungen über die Lenkung und haben sich bis zum Modelljahr 08 noch stärker an der groben Lenkung gestört.
Das Fahrgefühl ist extrem subjektiv und für viele der wichtigste Entscheidungsgrund zwischen einer Corvette und einem Porsche. Dem einen gefällt das, dem anderen das. Feinere, subtile Dinge beim Fahren findet man sicher eher im Porsche, während die Corvette ein ganz anderes Gefühl vermittelt.
Die Corvette war eigentlich fast schon immer das günstigere Auto wenn es auf Sekunden der Rennstrecke ankam. Mit einem gleich teuren Porsche (wäre dann Boxster/Cayman S) fährt man zwar im Verhältnis zur gebotenen Motorleistung wohl wieder etwas flotter, aber insgesamt deutlich langsamer.
Bei Porsche hat man schon immer für die Kleinigkeiten/Feinheiten, die höhere Qualität und den Ruf bezahlt. Und einige auch für die Möglichkeit noch mehr zu kriegen bis hin zum Porsche GT2 oder Carrera GT, sofern das Budget stimmt.
Er bietet einen besseren Kompromiss aus Alltag und Rennstrecke. Im Alltag bequem und auf der Rennstrecke dennoch sehr gut abgestimmt, auch bei Bodenwellen etc.
Eine Corvette in ähnlichen Preisdimensionen ist dann entweder etwas schlechter abgestimmt (C6) oder gleich extrem brutal auf Rennstrecke ausgerichtet (Z06) und für den Alltag deutlich unbequemer.
Insofern wird der Flachkäfer sicher nie aussterben, da viele damit auch zu Firmenkunden oder generell vor bestimmten Zielgruppen vorfahren können ohne sich indirekt mit dem Ruf auseinandersetzen zu müssen, so schade das ist. Schade sowohl, daß der Ruf eines Autos für manche bedeutend im Beruf bzw. für die eigene Person sein kann, als auch daß der Ruf der Corvette durch einige Prolethen die sie wie einen besseren Golf GTi fahren und genauso peinlich aufrüsten (bling bling, laut laut) gelitten hat und leidet. Eine Gruppe, die sich einen 100 000 + Euro Sportwagen kauft ist dann schon seltener die Gruppe, die sich glänzende Chromfelgen und einen riesigen Heckspoiler aufziehen läßt. Auch seltener die Gruppe, die sich unter Gefährdung anderer peinliche und kleinliche Autobahnduelle/Landstraßenrennen liefert und sich damit brüstet, kein Weichei zu sein, daß auf andere Menschen bzw. deren Gefährdung Rücksicht nimmt und sich an die gültigen Gesetze hält. Das fällt im Durchschnitt eher auf die Preisklasse eines sportlichen BMW/Audi oder eben der Corvette. Ausnahmen bestätigen natürlich in allen Richtungen die Regel.
Gute Nacht
RIP