Zitat:Original von gimli
wen es interessiert...
...nachstehend die unterlagen die der österreichische zoll zur verfügung gestellt hat:
richtlinien für den kfz-import nach österreich
mustergutachten für die bewertung der oldtimer
sachverständigenliste österreich
Ich habe ebenfalls selbst importiert und bin (berufsbedingt) von vornherein den Weg über Deutschland gegangen. Über Zoll und EUSt habe ich mich anschließend bis zum FG Hamburg durchgestritten und leider verloren. Aber das Ergebnis war absehbar, weil sich Deutschland in seiner Rechtsauffassung sklavisch an das schon von FtJ zitierte EUGH-Urteil zum 300SL hält.
Interessant scheint mir jetzt tatsächlich der Ansatz zum Import über Österreich zu sein, da dort offensichtlich offiziell die Rechtsauffassung leicht abweicht.
In dem ersten Dokument stehen alle Kriterien des EUGH-Urteils drin, nach denen man auch in Deutschland mit fast jedem Fahrzeug scheitert. Die Möglichkeit des Nachweises wird aber in Österreich den Gutachtern überlassen (in Deutschland macht der Zoll erst selbst ein Gutachten zu diesem Thema und man wird kaum für ein normales Fahrzeug einen Gutachter finden, der das Zollgutachten widerlegen kann) und man sollte mal ermitteln, ob die dortigen Gutachten dann einfach akzeptiert oder intensiv hinterfragt werden. Weiterhin gibt es bei den Österreichern eine klar definierte Regel zur Seltenheit. Die wird man mit der normalen C3 wohl auch kaum schaffen, aber wer weiß, auf welche Einzeltypen sich das runterbrechen läßt. C3 mit Sidepipes in exotischer Farbe und Radio delete (gabs das bei C3?) ist ja wahrscheinlich recht selten.
Es bleibt das Problem, dass zwar der Zoll an der gesamten EU-Außengrenze gleich ist, aber die Deutschen beim Anmelden in Deutschland ggf. nachverzollen könnten, weil sie der Auffassung sind, das andere Land hätte nicht richtig gearbeitet.
Die aktuelle Änderung in NL basiert auf dem Druck Deutschlands im Rahmen der gemeinsamen Zollkommission in der die sehr unterschiedlichen Einfuhrpraxen in beiden Ländern häufig kritisiert wurden. Das war im übrigen auch meine Hoffnung im FG-Verfahren, nämlich die eklatante Ungleichbehandlung der Deutschen im Rahmen der europäischen Importverfahren. Hat den Richtern aber leider nicht gereicht.
tschüß
Matthias