Guten Morgen,
da mein letztes Posting in diesem thread schon einige Zeit her ist hoffe ich, dass sich trotzdem noch ein paar Leser dafür interessieren...
Am 08.03. war ich bezogen auf meine, gefühlt 15.000mal aus- und eingebaute, Lenkung dieser Meinung:
Zitat:Original von xx.flash
...alles Cool - das Teil funzt! Deutlich Erleichterung beim Lenken ist zu spüren! Endlich!!!
OK, nicht wie eine moderne Servo, aber deutlich leichter als vorher. So kann das bleiben!
Thomas
So kann man sich irren
Nach wenigen Kilometern war die Schwergängigkeit wieder da - sogar noch zunehmend strenger. Ich war am Ende mit meinem Latein. Alles Neuteile, jedes einzeln auf Funktion geprüft. Natürlich auch die Lenksäule auf Leichtgängigkeit geprüft als die Lenkung heraußen war. Alles völlig in Ordnung. Kaum war alles zusammen geschraubt, konnte man das Lenkrad kaum mehr drehen. Ich zermarterte mir den Kopf - was jetzt...
Also musste ich genau das machen, was sich weder Jens noch ich Anfang März vorstellen konnten:
Zitat:Original von redking
...ich kann mir nicht vorstellen dass du jetzt weitere Ursachenforschung betreiben wirst, es funzt ja und alles ist im Prinzip neu.
jens
In welche Richtung sollte ich aber forschen?
Mein Resto-Dreigespann war ebenfalls ratlos. Einzige Idee - wir rüsten auf eine Zahnstange um und schmeißen sämtliche Umlenkhebel und Spurstangen und Servounterstützung und so weiter alles komplett raus. Da ja bereits zu Beginn der Lenkungsrevision vereinbart wurde, dass ich das Flaming River Lenkgetriebe sowie das Borgeson Doppelgelenk nur bezahle, wenn es tatsächlich an der Schwergängigkeit schuld ist und ich die vor erst ein paar tausend Kilometern nachgerüstete Servo ebenfalls mit Faktor 0,5 zurückgeben konnte, hielt sich der monetäre Aufwand in Grenzen und ich stimmte schlußendlich zu.
Die Lenkung wurde original von GM bestellt.
4 Wochen später war die Zahnstange (mit Servounterstützung) da. Bereits beim Auspacken waren wir beeindruckt. Filigran - Fehlanzeige! Das Teil ist megastabil und die beigefügten Brackets, Spurstangen und Doppelkreuzgelenke könnten wohl ihren Dienst genausogut in einem Bulldog verrichten. Sehr gut. Das wird halten.
Vor dem Einbau noch einmal die Lenksäule probiert. Bereits beim leichtesten Antippen des Volants drehte sich Dieses mehrmals im Kreis.
An diesem Tag war aus unerfindlichen Gründen das Radio aus, das sonst immer im Hintergrund dudelte. In dieser Stille ließ sich ein ganz, ganz leises Schaben vernehmen als sich das Lenkrad wie ein Kinderkarussel im Kreis drehte...
Was ist das denn für ein Geräusch?
Hat das etwas mit der Schwergängigkeit zu tun?
Warum fühlt man nichts und hört es nur ganz, ganz leise, wenn man das Lenkrad bewegt?
Ursachenforschung - Ergebnis: Das untere Lenksäulenlager hat sich verabschiedet!
Solange die Lenksäule nicht mit der Lenkung verbunden war, hat alles funktioniert. Die Funktion des unteren Lagers war da nicht gefordert und die Lenksäule drehte sich, trotz des kaputten Lagers, megaleicht. Erst unter Spannung kommt es auf die Funktion dieses Lagers an, dann lässt es sich aber nicht mehr checken und alleine wenn der Motor zur Servounterstützung läuft kann man das leise Kratzen schon nicht mehr hören. Ein Teufelskreis!
Also Lager bestellt, Lager getauscht und, obwohl eigentlich jetzt wohl unnötig, Zahnstange eingebaut.
Test (frei nach Bruce Willis) - yippee-ay-yay Schweinebacke - PERFEKT !!!
Die Lenkung geht leicht, aber nicht zu leicht und ist megaexakt. Kein Spiel, kein schwammiges Gekurbel, nichts. Der leiseste Ruck am Lenkrad setzt die 235er sofort in Bewegung. Mann ist das cool !!!
Lenkungsproblem somit endlich und wahrhaftig zu 100% erledigt !!!
Grüße, Thomas