11.02.2004, 19:12
Zitat:Original von Corvette.ZR1
Einfahren so wie eh und je. Schaden kann es auf keinen Fall.
"Schaden" habe ich auch nicht geschrieben - sondern den Grund "warum" die
Hersteller auf das "einfahren" hinweisen.
Zitat:Die Fertigungsqualität bei der Metallbearbeitung ist heut zu Tage sicher besser, aber Einlaufen muß sicher jedes Lager, Welle, Kolben usw. immer noch..
Was muss sich denn an einem Gleitlager wie Kurbel- oder Nockenwelle "einlaufen?
Das Material dieser Lagerflächen ist gehärteter Stahl, der verchrom oder poliert wurde
damit er möglichst glatt ist. Auf diese Oberfläche wird eine sehr dünne Schicht (wenige
tausendstel Millimeter) aufgebracht, die sehr weich ist und als "Notlaufmaterial" dient,
damit bei einem kurzzeitigen Fehler im Ölsystem die Lager nicht sofort beschädigt werden.
- Müsste sich dort etwas "einlaufen", dann würde ja gerade diese Notlaufschicht entfernt.
Kaum sinnvoll!
- Durch den Öldruck wird ein Kontakt zwischen den beiden Lagerflächen verhindert!
Daher muss sich dort auch nichts einlaufen. Wenn sich diese beiden Metallflächen
im Lauf berühren, dann sind sie nach kurzer Zeit schrott.
Die Kolben berühren die Zylinderlaufflächen auch kaum, da dort ebenfalls ein Ölfilm
vorhanden ist.
"Früher" waren die Kolbenringe nicht exakt rund und mussten sich an die Form
der Laufflächen anpassen (einschleifen) - das ist heute nicht mehr so.
Zitat:Die Folgen von nicht richtig eingefahrenen Motoren spüren die meisten erst nach Jahren.
- Hoher Ölverbrauch
- Mechanische Geräusche
- Lagerschäden
- usw.
Die Ursachen dafür liegen ganz woanders. Altes Öl, zu heisser Motor, Vollgas bei kaltem
Motor usw.
Mit dem "einlaufen" hat das nichts zu tun. Wie schon geschrieben - es "schleift sich nichts mehr ein".
Gruß
Dirk