01.05.2013, 17:02
Habe jetzt einmal mein Excel angeworfen, um in die leidige Diskussion über die unterschiedlichen Leistungskorrekturen ein wenig Klarheit zu bringen. Die Ergebnisse sieht man im angehängten Bild.
Dazu eine kurze Erklärung:
Oben sieht man die Leistungskorrekturen nach DIN bzw. EWG absolut ohne Berücksichtigung der Feuchte ! Aufgetragen im relevanten Druck und Temperaturbereich. Die blauen Zahlen sind der Umgebungsluftdruck. Der zu reduzierende Dampfdruck wird später gemäß https://www.vaisala.com/humiditycalculat...ml?lang=de in der Rechnung intern berücksichtigt.
Darunter der relative Leistungsunterschied der Korrekturen (Immer noch ohne Einfluss der Feuchte)
Negative Zahlen zeigen an, um wie viel nach EWG die gemessene Leistung prozentual geringer ist.
Zu guter Letzt noch exemplarisch dasselbe mit Berücksichtigung der Feuchte an Hand von 2 Beispielen von 50% und 33 % relativer Feuchte.
Warum 50% und 33 % :
Vorbemerkung: Erkennbar steigt der Einfluss der Feuchte stark mit der Temperatur.
Straße: Der Wassergehalt in der Luft ändert sich - von einem Sommergewitter einmal abgesehen - nur längerfristig. Steigt bspw. im Laufe eines Sommertages die Temperatur, geht dadurch die relative Feuchte üblicherweise zurück. Anderseits verliert mit sinkenden Temperaturen die Feuchte aber deutlich an Einfluss, so dass letztlich die 50% relative Feuchte für Straßenmessungen m. E. eine erste brauchbare Näherung für diese Betrachtung darstellen dürfte.
Prüfstand : Ein leistungsstarker Motor heizt während einer Volllastmessung die Prüfzelle auf, wodurch die relative Feuchtigkeit sinkt. Wird im Sommer die Luft konditioniert (sprich gekühlt) kommt es dabei - analog zu dem Kondenswasser an den Klimaanlagen unserer Autos - zu einer Wasserabscheidung, so dass sich letztlich eine niedrigere Luftfeuchte einstellt. Die 33% entsprechen auch etwa meiner Erfahrung mit der Luftfeuchte auf Motorprüfständen beim Bremsen von leistungsstarken Motoren an einem Sommertag.
Zusammenfassng: Überschlägig kann man erkennen, dass bei Leistungsmessungen auf der Straße (System Roger) je nach klimatischen Verhältnissen in unseren Breiten mit der DIN Korrektur sich 1-3% günstiger Werte einstellen. Unter anderen klimatischen Randbedingungen (Florida im Sommer), könnte es aber auch sein, dass man nach DIN Norm weniger Leistung erhält.
Auf dem Prüfstand hängt es davon ab, ob man bei 20 Grad (DIN-Normbedingung) oder bei 25 Grad (EWG-Norm) misst. Im ersten Fall sind es nach der EWG Norm knapp 3 % im 2. Fall gut 2% weniger.
Bei etwa 33 Grad sind auf der Straße die Unterschiede zwischen den Korrekturen minimal, je kälter es wird, desto mehr Leistung ergibt sich durch die DIN Korrektur.
Gruß
Wutzer
Dazu eine kurze Erklärung:
Oben sieht man die Leistungskorrekturen nach DIN bzw. EWG absolut ohne Berücksichtigung der Feuchte ! Aufgetragen im relevanten Druck und Temperaturbereich. Die blauen Zahlen sind der Umgebungsluftdruck. Der zu reduzierende Dampfdruck wird später gemäß https://www.vaisala.com/humiditycalculat...ml?lang=de in der Rechnung intern berücksichtigt.
Darunter der relative Leistungsunterschied der Korrekturen (Immer noch ohne Einfluss der Feuchte)
Negative Zahlen zeigen an, um wie viel nach EWG die gemessene Leistung prozentual geringer ist.
Zu guter Letzt noch exemplarisch dasselbe mit Berücksichtigung der Feuchte an Hand von 2 Beispielen von 50% und 33 % relativer Feuchte.
Warum 50% und 33 % :
Vorbemerkung: Erkennbar steigt der Einfluss der Feuchte stark mit der Temperatur.
Straße: Der Wassergehalt in der Luft ändert sich - von einem Sommergewitter einmal abgesehen - nur längerfristig. Steigt bspw. im Laufe eines Sommertages die Temperatur, geht dadurch die relative Feuchte üblicherweise zurück. Anderseits verliert mit sinkenden Temperaturen die Feuchte aber deutlich an Einfluss, so dass letztlich die 50% relative Feuchte für Straßenmessungen m. E. eine erste brauchbare Näherung für diese Betrachtung darstellen dürfte.
Prüfstand : Ein leistungsstarker Motor heizt während einer Volllastmessung die Prüfzelle auf, wodurch die relative Feuchtigkeit sinkt. Wird im Sommer die Luft konditioniert (sprich gekühlt) kommt es dabei - analog zu dem Kondenswasser an den Klimaanlagen unserer Autos - zu einer Wasserabscheidung, so dass sich letztlich eine niedrigere Luftfeuchte einstellt. Die 33% entsprechen auch etwa meiner Erfahrung mit der Luftfeuchte auf Motorprüfständen beim Bremsen von leistungsstarken Motoren an einem Sommertag.
Zusammenfassng: Überschlägig kann man erkennen, dass bei Leistungsmessungen auf der Straße (System Roger) je nach klimatischen Verhältnissen in unseren Breiten mit der DIN Korrektur sich 1-3% günstiger Werte einstellen. Unter anderen klimatischen Randbedingungen (Florida im Sommer), könnte es aber auch sein, dass man nach DIN Norm weniger Leistung erhält.
Auf dem Prüfstand hängt es davon ab, ob man bei 20 Grad (DIN-Normbedingung) oder bei 25 Grad (EWG-Norm) misst. Im ersten Fall sind es nach der EWG Norm knapp 3 % im 2. Fall gut 2% weniger.
Bei etwa 33 Grad sind auf der Straße die Unterschiede zwischen den Korrekturen minimal, je kälter es wird, desto mehr Leistung ergibt sich durch die DIN Korrektur.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !